DE622949C - Verfahren, um hochschmelzendes Bitumen, das an sich mit Mineraloelen und paraffinischen Erdoelrueckstaenden nicht mischbar ist, mit diesen zusammen zu einer hochschmelzenden, plastischen bis salbenartigen, dauernd homogen bleibenden Masse zu verarbeiten - Google Patents

Description

• Verfahren, um hochschmelzendes Bitumen, das an sich mit Mineralölen und paraffinischen Erdölrückständen nicht mischbar ist, mit diesen zusammen zu einer hochschmelzenden, plastischen bis salbenartigen, dauernd homogen bleibenden Masse zu verarbeiten Bisher war es nicht möglich, hochschmelzendes Bitumen mit paraffinischen Erdölrückständen (Mineralfetten) und Mineralölen zu einer streichbaren, pastösen Masse zu verarbeiten, ohne ein nachheriges Ausschwitzen der Zusätze befürchten zu müssen.
• Die Erfindung betrifft ein Verfahren, hochschmelzendes Bitumen, das, wie erwähnt, an und für sich mit Mineralölen, Mineralfetten u. dgl. nicht dauernd homogen haltbar ist, mit diesen zusammen zu einer hochschmelzenden, homogen bleibenden Masse zu verarbeiten, was von großer Wichtigkeit ist, z. B. bei der Herstellung von Dichtungs-, Isolier-, Vergußmassen usw.
• Die Erfindung beruht auf der neuen Erkenntnis, daß hochschmelzendes Bitumen, nämlich solches, welches wegen seiner schweren Schmelzbarkeit und Sprödigkeit bisher kaum Verwendung finden konnte, mit paraffinischen Erdölrückständen und Mineralölen zu einer dauernd homogenen streichbaren Masse verarbeitet werden kann, indem man das Bitumen schmilzt, mit mineralischen Emulgatoren oder hochsiedenden, als Weichmachungsmitteln bekannten Estr-rn versetzt und hierauf mit Mineralölen oder paraffinischen Erdölrückständen zu einer homogenen Masse verarbeitet.
• Als mineralische Emulgatoren im Sinne der Erfindung können die Plastischen' Tone, wie Kaolin, dienen. Als hochsiedende Ester können z. B. Trikresylphosphat, Phthalsäureester usw. verwendet werden,' welche, schon in geringen Mengen zugesetzt, die erwünschte Wirkung zeigen.
• In Ausführung des Verfahrens kann man wie folgt vorgehen: I 5o Teile eines hochschmelzenden, geblasenen Bitumens, 3o Teile feinst gemahlener trockener Ton, 12 Teile geschmolzenes Mineral fett.
• Das Bitumen wird vorsichtig geschmolzen und mit der Tonerde und dem Mineralfett Stunde lang gleichmäßig verrührt. Die Masse erstarrt vollkommen homogen und verträgt ein mehrmaliges Umschmelzen, ohne irgendwelche merklichen Zersetzungserscheinungen zu zeigen. ' Erweichungspunkt über ioo° C nach Krämer und Sarnow, Tropfpunkt über 12o° C nach Ubbelohde. Die Masse versprödet nicht bei Wintertemperaturen und ist als Vergußmasse geeignet (plastische Masse). II q.o Teile Bitumen, geblasen, 25 Teile Ton, 25 Teile Mineralfett, io Teile hochviscoses Mineralöl, i Teil phthalsaures Äthyl. Verarbeitung wie nach Beispiel I. Erweichungspunkt über 9o° nach Krämer und Sarnow, Tropfpunkt über i2o° nach Ubbelohde. Diese pastöse Masse eignet sich vorzfiglicli als Spachtelmasse, Bindenbelag und zu Abdichtungszwecken mannigfacher Art, da ihre Konsistenz innerhalb weiter Temperaturgrenzen gleichbleibt und ein Eintrocknen, Rissigwerden usw. nicht eintritt. III 5o Teile Gilsonitasphalt, q.o Teile Ton, 3o Teile Mineralfett, 15 Teile hochviscoses Mineralöl, 3 Teile Trikresylphosphat. Verarbeitung wie nach Beispiel I.
• IV 5o Teile geschwefeltes Steinkohlenteerpech, 3o Teile feinst gemahlener trockener Ton, 1z Teile geschmolzenes Mineralfett. Verarbeitung wie nach Beispiel I.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren, um hochschmelzendes Bituinen, das an sich mit Mineralölen und paraffinischen Erdölrückständen nicht mischbar ist, mit diesen zusammen zu einer hochschmelzenden, plastischen bis salbenartigen, dauernd homogen bleibenden Masse zu verarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daB das Bitumen geschmolzen, mit mineralischen Emulgatoren, z. B. Tonen, oder hochsiedenden, als Weichmachungsmitteln bekannten Estern, z. B. Trikresylphosphät, versetzt und hierauf mit Mineralölen oder-paraffinischen Erdölrückständen zu einer homogenen Masse verarbeitet wird.