DE622323C

DE622323C - Einrichtung fuer Festigkeitspruefungen bei tiefen Temperaturen

Info

Publication number: DE622323C
Application number: DEA72306D
Authority: DE
Original assignee: ALFRED J AMSLER
Current assignee: ALFRED J AMSLER
Priority date: 1934-01-19
Filing date: 1934-01-19
Publication date: 1935-11-26

Description

Einrichtung für Festigkeitsprüfungen bei tiefen Temperaturen Einrichtungen für Festigkeitsprüfungen bei tiefen Temperaturen sind bekannt, bei welchen sich der Probestab in einem Kältebad befindet. Das Kältebad ist entweder die Kältemischung selbst oder eine Flüssigkeit mit niedrigem Gefrierpunkt, wie z. B. Alkohol, die sich im Innenrohr eines doppelwandigen Rohres befindet; deren Außenrohr durch ein Kältemittel, wie Kohlensäureschnee usw., gekühlt wird.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Einrichtung dieser Art, welche jedoch eine einfache und wirksame Regelung der Temperatur ermöglicht. Zu diesem Zweck sind um das Kältebad herum, in welchem sich der Probestab befindet, eine Anzahl von getrennten Kammern angeordnet, die zur Aufnahme der Kühlmasse bestimmt sind. Eine erste Temperaturregulierung ergibt sich hierbei durch Wahl der Anzahl der Kammern, welche mit der Kühlmasse beschickt werden. Weiterhin läßt sich die Temperatur dadurch regeln, daß diese die Kühlmasse enthaltenden .Kammern mit einer zu diesem Zweck an sich bekannten Flüssigkeit mit niedrigem Gefrierpunkt mehr oder weniger gefüllt werden, wodurch die Berührungsfläche zwischen Kühlmasse und Flüssigkeit, von deren Größe die Abkühlungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit abhängt, nach Bedarf geändert werden kann. Durch passende Änderung des Flüssigkeitsstandes in den Kammern läßt sich daher die Geschwindigkeit der Kälteerzeugung und damit die Temperatur auf einfachste Weise regeln. .
Das Kältebad ist durch Kanäle mit den Kammern verbunden, durch welche das Gas, das sich bei der Verdampfung der Kältemasse in den oben geschlossenen Kammern bildet, in tangentialer Richtung in den unteren Teil des Bades eintritt, in diesem aufsteigt und oben ins Freie entweicht, wobei es im Bad eine ununterbrochene umlaufende und senkrechte Strömung erzeugt, derart, daß während des ganzen Versuches Wärmeausgleich im Bad gewährleistet wird. Im Gegensatz hierzu waren bei den bekannten Einrichtungen dieser Art bisher besondere Rührwerke zur Erzielung einer gleichmäßigen Temperatur, erforderlich.
In den Figuren ist eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung für Zugversuche schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. r die Einrichtung in senkrechtem Schnitt- und Fig. 2 in waagerechtem Schnitt.
In dem äußeren topfartigen Teil z der Einrichtung ist ein zentraler Raum 2 vorgesehen, welcher das Kältebad, dessen Oberfläche bei 3 liegt, enthält. Um das Kältebad herum sind voneinander getrennte Kammern q. angeordnet, welche die Kühlmassen 5 und die Al- koholfüllungen enthalten, deren Oberflächen bei 6 liegen. Die Kammern 4 sind mit dem Kältebad 2 durch die Kanäle 7 verbunden, welche unten in tangentialer Richtung in das Kältebad.münden. Der Probestab 8 wird in bekannter Weise von den Haltern 9, die in eine Zugprüfmaschine eingebaut sind, gefaßt. Der ganze Probestab und die Enden der Halter tauchen in ebenfalls bekannter Weise iri das Kältebad 2 ein. Die Kammern 4 sind oben durch die Deckel io# dicht abgeschlossen, so daß das bei der Verdampfung der Kühlmassen sich bildende, oben abströmende Gas mit Überdruck in das Kältebad :2 eintritt. Der Deckel i i des Raum es 2 schließt undicht und läßt das im Bad-aufsteigende Gas drucklos entweichen. Die Regelung der Kälteerzeugung geschieht im Groben dadurch, daß man von vornherein eine beschränkte Zahl der vorhandenen Kammern mit Alkohol füllt, im Feinen dadurch, daß man die Füllung mehr oder weniger groß bemißt. Verbindet man die Kammern 4 durch Schläuche i2 mit einem alkoholgefüllten Gefäß 13, so kann man durch Höhenverstellung des- Ge-. fäßes den Flüssigkeitsstand 6 -in den Kammern 4 bequem ändern, Als Gas, das zur Erzeugung der Strömung zum Zwecke des Wärmeausgleiches in dem Bad dient, kann auch statt des Verdunstungsgases der Kühlmasse ein beliebiges anderes Gas verwendet werden, das man unter Druck in das Bad einleitet. Die Kanäle 7 führen dann zur Druckgasquelle und nicht mehr zu den Kammfern q., und die Deckel io der Kammern 4 schließen undicht, um das Verdunstungsgas der Kühlmasse entweichen zu 'lassen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung für FestigkeitsprÜfungen bei tiefen Temperaturen, bei der sich der Probestab in einem Kältebad und das eigentliche Kühlmittel außerhalb -des Bades befinden, dadurch gekennzeichnet, daß um das Kältebad (2) eine Anzahl von getrennten, zur Aufnahme der Kühlmasse . (5) bestimmten Kammern (4) angeordnet ist. -2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kühlmasse (5) enthaltenden Kammern (4) dicht abgeschlossen sind, so daß das beim Verdampfen ,der Kühlmasse frei werdende Gas unter Überdruck in das Kältebad (2) eintritt und durch die hierdurch bedingte Strömungsbewegung die Versuchstemperatur in an sich bekannter Weise an allen Stellen des Bades gleich hoch gehalten wird.