DE621936C - Verfahren zum Herstellen von aus glasigem Quarz bestehenden Formkoerpern - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen von aus glasigem Quarz bestehenden Formkörpern Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahr ren zur Herstellung von glasigen Formkörpern aus Quarz nach Patent 611 o98, das darin besteht, daß die aus pulverförmigem Quarz auf irgendeinem Wege, etwa durch Pressen oder durch Formen einer teigigen Masse, erzeugten Formlinge, die in ihrer Gestalt bereits annähernd dem herzustellenden Körper entsprechen, einer Sinterung in Gegenwart von leicht eindringenden Gasen, wie Wasserstoff oder Helium, unterworfen werden. Die Verwendung von Wasserstoff zur Beseitigung von Blasen bei der Herstellung von Quarzgegenständen ist an sich bekannt, beispielsweise dadurch, daß man die betreffenden vorgesinterten Gegenstände einer einen Überschuß von Wasserstoff enthaltenden Knallgasflamme aussetzt. In dem vorliegenden Fall wird diese bekannte Tatsache aber in vollkommenerer Weise angewandt, indem die zu sinternden Körper völlig von Wasserstoff umgeben sind. Weiter wird durch Verwendung von Wasserstoff oder Helium erreicht, daß der Unterdruck nicht so hoch zu sein braucht wie nach dem Verfahren gemäß Patent 611 o98; es hat sich vielmehr gezeigt, daß für viele Zwecke in diesen Gasen selbst bei gewöhnlichem Druck mit Erfolg gearbeitet werden kann. Während andere Gase durch Auftreten von Gasblasen ein vollständiges Zusammensintern der Teilchen verhindern, wirken diese leicht eindringenden Gase ähnlich wie eine Luftleere, insofern sie unter der Wirkung der die Sinterung bewirkenden Kräfte aus den Poren nach außen dringen, so daß sich diese vollkommen schließen können. Der Verzicht auf eine vollkommene Luftleere oder gar der Übergang zu gewöhnlichem Druck erleichtert außerordentlich die technische Durchführung der Sinterung. Das Verfahren wird am besten in der Weise ausgeführt, daß die aus Pulver vorgeformten, getrockneten und gegebenenfalls einer schwachen Vorsinterung an Luft unterworfenen Gegenstände (Rohre, Stäbe, Tiegel usw.) durch ein mit Wasserstoff gespültes elektrisch geheiztes Ofenrohr, z. B. aus Kohle, geschoben werden, wobei das Rohr unter vermindertem Druck oder unter gewöhnlichem Druck stehen kann. Die so hergestellten Gegenstände enthalten in ihren Poren, soweit diese überhaupt nicht vollkommen geschlossen sind, Wasserstoff, der bei einer weiteren glasbläserischen Bearbeitung in der Flamme, etwa bei Quarzglasgegenständen, leicht unter Schließung der Poren entfernt werden kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von aus glasigem Quarz bestehenden Formkörpern nach Patent 611 o98, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Pulver gebildeten Formlinge einer Sinterung unter vermindertem oder gewöhnlichem Druck in Gegenwart von leicht eindringenden Gasen, insbesondere Wasserstoff oder Helium, unterworfen werden.