DE621331C - Verfahren und Vorrichtung zum UEberziehen von blatt- oder bahnfoermigen Stoffen mit Farbe, Firnis, Lack, wasserdichten Stoffen o. dgl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum UEberziehen von blatt- oder bahnfoermigen Stoffen mit Farbe, Firnis, Lack, wasserdichten Stoffen o. dgl.

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DE621331C
DE621331C DER89043D DER0089043D DE621331C DE 621331 C DE621331 C DE 621331C DE R89043 D DER89043 D DE R89043D DE R0089043 D DER0089043 D DE R0089043D DE 621331 C DE621331 C DE 621331C
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H27/00Special paper not otherwise provided for, e.g. made by multi-step processes
    • D21H27/02Patterned paper
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
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    • D21H5/02Patterned paper
    • D21H5/04Patterned paper marbled

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  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
  • Coating Apparatus (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Überziehen von blatt- oder bahnförmigen Stoffen mit Farbe, Firnis, Lack, wasserdichten Stoffen u. dgl., insbesondere zum Mustern von Papieren und Textilien, bei welchen das aufzubringende Überzugsmittel auf einer Tragflüssigkeit gelagert und durch den über eine Führung bewegten zu überziehenden Stoff von der Tragflüssigkeit abgezogen wird.
Der Erfindung gemäß wird zur Erzielung einer gleichmäßigen Verteilung des Überzugsmittels oder zur Erzielung von Änderungen in der Verteilung verschiedener Überzugsmittel in bezug aufeinander oder zur Erzielung von Unterschieden in der Schichtstärke des Überzugsmittels oder insbesondere zur Beeinflussung des Musters eines zu Musterungszwecken dienenden farbstoffhalti-
gen Überzugsmittels ein elektrisches und/oder magnetisches Feld zur Einwirkung auf das Überzugsmittel gebracht. Hierdurch wird es möglich, in einfacher Weise die Natur der erzeugten Muster zu bestimmen, wobei die Stärke und die Klarheit der Umrisse der Muster und die Tiefe sowie der Gegensatz der Schattierungen wirksam beeinflußt werden können.
Nach einer bevorzugten Aus füh rungs form wird das elektrische und/oder magnetische Feld zwischen der Tragflüssigkeit einerseits und einer der Musterung dienenden Einrichtung andererseits erzeugt, indem beispielsweise der eine Pol innerhalb der Tragflüssigkeit, vorzugsweise am Boden des die Tragflüssigkeit enthaltenden Troges, und der andere Pol an einer der Musterung dienenden, auf das schwimmende Überzugsmittel wirkenden Einrichtung, z. B. einer mit Rührscheiben ausgerüsteten Rühreinrichtung, angeordnet ist. Hierdurch werden die von den Rührscheiben ' hervorgerufenen Muster in eigenartiger Weise beeinflußt.
Die Wirkung eines derartigen Feldes wird auch vorteilhaft der Erfindung gemäß verwendet, um Farbansammlungen an den Rändern des Troges oder dem die Farbschicht umgebenden Rahmen zu verhüten. Die Farbe hat nämlich die Neigung, sich an den Rändern des Rahmens zu sammeln und dunkle Ränder auf dem Papier zu erzeugen. Durch die Wirkung dieses Feldes wird jede Farbansammlung im Rahmen oder Trog und damit die Ränderbildung vermieden.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Einrichtungen zum Überziehen von Papier o. dgl. mit einer Farbschicht o. dgl. bestehen bekanntlich aus einem Trog 1, der die Trag-
flüssigkeit enthält. Auf diese Tragflüssigkeit wird eine dünne Schicht einer Farblösung o. dgl. aufgebracht, welche auf das nicht dargestellte Papier gebracht werden soll. Dieses Papier wird unter einem Führungslineal 2 hinweggezogen, wobei das Führungslineal in der Höhe so eingestellt ist, daß das Papier gerade die Farbschicht mitnimmt, so daß dieselbe sich auf dem Papier ablagert. Die ίο Farbschicht wird infolgedessen allmählich von der Tragflüssigkeit abgezogen und deshalb durch eine Tropfeinrichtung 3, welche in gewisser Entfernung vom Führungslineal 2 angeordnet ist, ergänzt.
Um zu vermeiden, daß Farbstofflösungen in größeren Mengen verlorengehen und um eine gleichmäßigere Schicht zu erhalten, ist in dem Trog noch ein besonderer Rahmen 4 angeordnet, welcher die Farbschicht begrenzt. Durch verschiedenartige Tropfer, die nicht dargestellt sind, und eine Rühreinrichtung 5> welche sich zwischen dem Führungslineal 2 und der Tropf einrichtung' 3 befindet, werden bestimmte Muster in der Farbschicht erzeugt. Diese Rühreinrichtung 5 besteht beispielsweise aus einer drehbaren Welle 6, auf der in bezug aufeinander geneigte Scheiben 7 angeordnet sind. Diese Welle 6 wird zusammen mit den Scheiben 7 von einer nicht dargestellten Antriebseinrichtung in Umdrehung versetzt, wodurch die Farbstoffschicht verändert wird und dadurch Musterungen erzeugt werden. Die hierdurch erzeugten Musterungen sind verhältnismäßig grob, und es läßt sich schwer eine scharfe Abgrenzung der einzelnen Farben voneinander erhalten. Es wurde nun gefunden, daß eine besondere Klarheit der Umrisse des Musters erhalten und die Tiefe und der Gegensatz der Schattierungen beträchtlich geändert werden kann, wenn ein elektrisches und/oder ein magnetisches Feld auf die Farbschicht zur Einwirkung gebracht wird. Zu diesem Zweck ist bei der einen Ausfühfungsform an dem Boden des Troges 1 eine Platte 8 aus -Zelluloid angeordnet und auf dieser Platte eine Metallplatte 9 befestigt. Diese Metallplatte 9 ist mittels einer Leitung 10 mit dem einen Pol einer Spannungs- oder Stromquelle verbunden. Der andere Pol dieser Spannungs- oder Stromquelle ist mit den die Farbschicht mechanisch beeinflussenden Rührscheiben 7 mittels der Leitung 11 verbunden. Die Verbindung wird dabei praktisch natürlich nicht, wie es der Einfachheit halber in der Zeichnung dargestellt ist, unmittelbar direkt mit den Rührscheiben erfolgen, sondern die Leitung 11 wird entweder an die Lager der Wellen 6 o. dgl. gelegt werden, um dadurch umständliche Sondereinrichtungen für die Übertragung des Stromes zu vermeiden. Je nach der Verbindung der Spannungs- oder Stromquelle werden die Scheiben 7 das Farbhäutchen abstoßen oder anziehen und dadurch die Musterung beeinflussen. Zwischen der Spannungs- oder Stromquelle und den Leitungen kann dabei vorteilhaft ein nicht dargestellter Schalter eingeschaltet werden, mittels dessen eine Umpolung der Leitungen erfolgen kann. Es kann auch außer diesem Schalter oder an seiner Stelle eine Regeleinrichtung eingeschaltet werden, mit Hilfe deren das Feld in gewünschter Weise verändert bzw. periodisch unterbrochen wird.
Nach einer anderen A usführungsform können zur Erzielung bestimmter Muster beide Pole der Spannungs- oder Stromquelle an die Scheiben 7 mittels der strichpunktiert dargestellten Leitungen 12 angeschlossen werden. Hierbei ist es selbstverständlich, daß die Scheiben 7 untereinander isoliert sein müssen. Zur Erzielung andersartiger Muster kann ferner eine Einrichtung verwendet werden, bei welcher das Feld zwischen zwei verschiedenen Musterungsvorrichtungen oder zwischen zwei Sätzen von solchen Vorrichtungen angeordnet ist, wobei diese Musterungsvorrichtungen je nach dem zu erzeugenden Muster entweder ortsfest oder beweglich angeordnet werden können. go
Die Erfindung umfaßt ebenso die Verwendung von niedrig gespanntem Strom als auch von hochgespanntem Strom, sei es in galvanisch oder statisch elektrischer Form. Infolgedessen kann auch das Häutchen nach einer anderen nicht dargestellten Einrichtung eine verhältnismäßig hohe Spannung durch Anwendung eines Kondensators erhalten. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die eine Platte des Kondensators gerade unter der Oberfläche der Tf agflüssigkeit und die andere Platte oberhalb der Farbschicht angeordnet. Die dazwischenliegende Schicht und die Luft bilden hierbei das Dielektrikum. Die Musterung kann hierbei auch dadurch beeihflußt werden, daß elektrische Entladungen hervorgerufen werden.
Das Muster in dem Ölfarbenhäutchen kann dabei auch dadurch gebildet werden, daß in dem Weg der auf das Häutchen gerichteten elektrischen Entladung dem Muster entsprechende Schirme eingeschaltet werden, so daß Unterschiede in der Dicke zwischen den verschiedenen Teilen des Häutchens erzielt werden und dadurch Musterungen entstehen.
Nach einer anderen Ausführungsform kann die erforderliche Spannungsdifferenz auch dadurch erzeugt werden, daß in der Tragflüssigkeit zwei besondere Elektroden angeordnet werden, welche von eineTr äußeren Spannungs- oder Stromquelle ihre Spannung erhalten. Ferner können auch zwei Elektroden aus
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verschiedenem Metall in die Tragflüssigkeit eintauchen, die miteinander leitend verbunden sind, wobei die Tragflüssigkeit als Elektrolyt dient und durch das entstehende elektrische Feld entsprechende Wirkungen auf die Farbschicht ausgeübt werden.
Der Erfindungsgegenstand umfaßt auch diejenigen Wirkungen auf die Farbschicht in bezug auf Schichtdicke, Musterung, Übertragung auf die Stoffbahn und Verhinderung der Ränderbildung, welche nicht nur unmittelbar durch elektrische oder magnetische Wirkungen hervorgerufen werden, sondern auch mittelbar durch beispielsweise unter dem Einfluß des elektrischen Feldes entstehende Strömungen, Gasentwicklungen o. dgl.
Vorteilhaft können Farben verwendet werden, die fein verteilte metallische oder sonstige Stoffe, vorzugsweise in kolloidaler Form, enthalten. Bei derartigen Farbschichten werden unter dem Einfluß des elektrischen oder magnetischen Feldes wiederum neuartige Musterungen erzielt.
Eine besondere Einwirkung eines derartigen Feldes auf die die Farbschicht bildende Lösung kann auch dadurch erhalten werden, daß zur Bildung der Schicht Farbstoff lösungen verwendet werden, auf die das Feld verschiedenartig einwirkt. Durch entsprechende Wahl der Farbstoffe kann dabei eine Schicht erhalten werden, dessen einer Bestandteil durch das Feld beeinflußt wird, während der andere Bestandteil vollkommen unbeeinflußt bleibt. Derartige verschiedene Wirkungen können z. B. dadurch erhalten werden, daß eine der verwendeten Farben eine echte Lösung von Farbstoff darstellt, während die andere Farbe Pigmente in kolloidaler Form enthält.
Einige Farblösungen haben das Bestreben, die Farben an den Rändern des Häutchens zu sammeln, wodurch dann dunkle Ränder auf dem Papier entstehen. Eine derartige Randbildung wird vermieden, werin die Wandung des Troges 1 oder, falls ein solcher vorhanden, der Rahmen 4 gegenüber dem Farbhäutchen eine Spannungsdifferenz erhält. Dieses kann so erfolgen, daß die Wandung des Troges 1 mit einer Leitung 13 oder der Rahmen 4 mit einer Leitung 14 mit einem Pol einer Spannungs- oder Stromquelle verbunden ist, während der andere Pol mit der Tragflüssigkeit in Verbindung steht.
Hierdurch werden die störenden Farbansammlungen vermieden.
Diese Ausführungsform kann auch dazu verwendet werden, die Hemmungen, die beim Abziehen der Farbstoffschicht von der Tragflüssigkeit an den Rändern durch die Bremswirkung derselben entstehen, zu verringern.

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    ι . Verfahren zum Überziehen von blatt- oder bahnförmigen Stoffen mit Farbe, Firnis, Lack, wasserdichten Stoffen u. dgl., insbesondere zum Mustern von Papieren und Textilien, bei welchen das aufzubringende Überzugsmittel auf einer Tragflüssigkeit gelagert und durch den zu überziehenden Stoff von der Tragflüssigkeit abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer gleichmäßigen Verteilung des Überzugsmittels oder zur Erzielung von Änderungen in der Verteilung verschiedener Überzugsmittel in bezug aufeinander oder zur Erzielung von Unterschieden in der Schichtstärke des Überzugsmittels oder insbesondere zur Beeinflussung des Musters eines zu Musterungszwecken dienenden farbstoffhaltigen Überzugsmittels ein elektrisches und/oder magnetisches Feld zur Einwirkung auf das Überzugsmittel gegebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Farbstofflösungen als Überzugsmittel, die sich verschiedenartig bei der Einwirkung des elektrischen und/oder magnetischen Feldes verhalten bzw. zum Teil von diesem unbeeinflußt bleiben.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anordnung zur Erzeugung eines elektrischen und/oder magnetischen Feldes zwischen der Tragflüssigkeit einerseits und einer der Musterung dienenden, auf das schwimmende Überzugsmittel wirkenden Einrichtung,
    z. B. einer Rühreinrichtung, andererseits oder zwischen zwei solchen Musterungsteilen bzw. -einrichtungen vorgesehen ist.
  4. 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 mit einem die Tragflüssigkeit sowie das auf ihr gelagerte Überzugsmittel enthaltenden Trog und einem das Überzugsmittel umgebenden Rahmen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung von Ansammlungen des Überzugsmittels an den Rändern des Troges eine Anordnung zur Erzeugung eines elektrischen Feldes zwischen der Wandung des Troges bzw. dem das Überzugsmittel umgebenden Rahmen einerseits und dem Überzugsmittel bzw. der Tragflüssigkeit andererseits vorgesehen ist.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der als
    Elektrolyt dienenden Tragflüssigkeit zwei Elektroden.aus verschiedenartigem Metall angeordnet sind, die miteinander leitend verbunden sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5> dadurch gekennzeichnet, daß in den Stromzuführungen der Anordnung zur Erzeugung des elektrischen Feldes ein Schalter für die Umkehr der Stromrichtung und/oder eine Regelvorrichtung zur Veränderung bzw. periodischen Unterbrechung des Feldes vorgesehen ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DER89043D 1932-10-27 1933-10-24 Verfahren und Vorrichtung zum UEberziehen von blatt- oder bahnfoermigen Stoffen mit Farbe, Firnis, Lack, wasserdichten Stoffen o. dgl. Expired DE621331C (de)

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