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Vorrichtung zum Schneiden von getrockneten gerollten Teeblättern Getrocknete
gerollte Teeblätter müssen, bevor sie auf den Markt gebracht werden, auf die handelsübliche
Länge geschnitten werden. Dieses geschieht durch Maschinen, welche eine über einer
waagerecht liegenden, feststehenden gelochten Platte umlaufende, ebenfalls gelochte
Platte haben. Bei diesen Maschinen, bei denen die Kanten der Lochungen die Schneidwirkung
ausüben, können Teeblätter ungeschnitten durch die Löcher der feststehenden Platte
hindurchfallen, weil diese Löcher unten nicht abgedeckt sind. Auch ist es nicht
möglich, von allen Teeblättern Stücke abzuschneiden, deren Länge gleich der Höhe
der Löcher der feststehenden Platte ist, weil die Teeblätter während des Fallens
geschnitten werden. Auch wenn bei den Maschinen unter der feststehenden ,gelochten
Platte, wie vorgeschlagen, noch eine sich drehende gelochte Platte angeordnet wird,
wird nur ein Teil der Teeblätter mit Sicherheit in Stücke von der der Höhe der Löcher
der festen Platte entsprechenden Länge geschnitten, weil bei gewissen Stellungen
der Platten zueinander Teeblätter auch von den Kanten der Löcher der unteren Platte
geschnitten werden.
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Dieser Übelstand soll gemäß der Erfindung dadurch vermieden werden,
daß die unter der umlaufenden gelochten Platte angeordnete feststehende Platte nicht
gelocht, sondern nur mit einer oder mehreren sektorförmigen Durchtrittsöffnungen
versehen wird und an Stelle der unter der Platte angeo ;dneten umlaufenden gelochten
Platte oberhalb der in der Drehrichtung dieser Platte hirtenliegenden Kante der
Durchtrittsöffnungen der feststehenden Platte radiale Messer ortsfest angeordnet
werden, die in bekannter Weise unter Federwirkung stehen.
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Es ist bei Vorrichtungen zum Schneiden von Getreidekörnern bekannt,
eine sich drehende gelochte Scheibe mit Abstand über einem feststehenden Tisch und
zwischen der Scheibe und dem Tisch Messer anzuordnen. Brei diesen Vorrichtungen
können sich, da der Tisch einen größeren Abstand von der Scheibe hat, leicht Körner
zwischen Tisch und Scheibe Beinklemmen, wodurch ein einwandfreies Arbeiten der Vorrichtung
gefährdet wird. Zum Schneiden von Teeblättern in einer Länge, die der Höhe der Löcher
der Scheibe :entspricht, läßt sich die Vorrichtung nicht verwenden.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung bietet dagegen die Gewähr, daß
vom. den Teeblättern nur Stücke abgeschnitten werden, deren Länge der Höhe der Löcher
der sich drehenden Platte entspricht. Der Tee wird nämlich bei Verwendung dieser
Vorrichtung erst dann geschnitten, wenn die Löcher der umlaufenden Platte durch
die nicht gelochten Teile der feststehenden Platte unten abgedeckt sind. Die oben
aus den Löchern vorstehenden Enden der Teeblätter werden darauf beim Umlauf der
gelochten Platte durch die über der Platte befindlichen Messer abgeschnitten und
zurückgehalten, während die in den Löchern der sich drehenden Platte befindlichen,
auf b.estbnmte Länge geschnittenen Teeblätter durch die in der feststehenden platte
vorgesehenen sektorförmigen Austragöffnungen fallen.
Es sind-",auch
Teeschneidemaschinen bekannt, bei tdenen mit Aussparungen versehene umlaufende Walzen
verwendet werden, die sich an nachgiebig gelagerten Messern vorbeibe"vegen. Bei
diesen Maschinen ruht die ganze Teemasse auf den umlaufenden Walzen und ist daher
ständig der Reibwirkung der Walzen ausgesetzt. Dadurch wird viel Staub erzeugt,
der die Farbe des Tees ungünstig bleein$ußt. Auch kann sich der Tee in den Walzentaschen
einklemmen.
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Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung mit einer Ausführungsform der
Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt die Vorrichtung- im Querschnitt und Abb. 2 in Draufsicht
ohne Aufgabetrichter; Abb.3 zeigt eine Draufsicht auf einen Teil der feststehenden
Platte, Abb. ¢ eine Draufsicht auf einen Teil der umlaufenden gelochten Platte der
Vorrichtiuig; Abb. 5 zeigt einen Schnitt nach der Linie a-b der Abb. 2.
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In dem Gehäuse i mit dem Aufgabietrichter 2 ist über der ortsfesten,
den Boden des Gehäuses bildenden Platte 3 eine mit Löchern 4. versehene Platte 5
angeordnet, die durch die Welle 6 in Drehung versetzt wird. Der Antrieb der Welle
6 erfolgt durch die Welle 7. mittels eines Kegelrädergetriebes B. Die Platte 3 (Abt.
3) ist- mit .sektorförmigen öffnungen 9 versehen. Über der Platte 5 sind Arme io
angeordnet, deren innere Enden an dem Ring i i und deren äußere Enden än Ansätzen
12 des Gehäuses i befestigt sind. Die Arme io tragen Messer 13 (Abt. 1, 2 und
5), die mittels Zapfen 14 schwingbar in an den Armen io befestigten Trägern
15 sowie im Ring i i gelagert sind. Diese Lagerung sichert die Messer gegen Bruch
oder Beschädigung, falls sie auf nicht schneidbare Fremdkörper, z. B. Drahtstück
oder Nägel, treffen, die sich in der Teemasse befinden. -In diesem Falle schwingen
die Messer in der Förderrichtung des Gutes aus. Oberhalb der Schwingachse der Messer
greifen an diesen Federn 16 an, die an den Armen io befestigt sind; diese Federn
bewirken ein Zurückschwingen der Messer in die Arbeitsstellung. Die Arme io tragen
eine Stellschraube i7, durch die die Bewegung der Messer 13 beim Zurückschwingen
in die Arbeitsstellung begrenzt wird. Die Messer 13 sind im Drehsinne der Platte
5 vor den Öffnungen 9 der Platte 3 angeordnet. Durch die Arme io wird das Gehäuse
i in Abteile i 8 geteilt, die- vom Aufgabetrichter aus beschickt werden. Die Öffnungen
9 der Platte 3 werden durch sich an einen, mittleren Kegel i9 anschließende, sich
bis zur Wandung des Gehäuses i erstreckende Hauben 2o abgedeckt (Abt. 5). Das Schneidgut
kann daher nur in die Abteile 18 fallen, unter denen sich die festen Teile der Platte
3 befinden. An den die Messer tragenden Armen i o sind noch Bleche 21 angeordnet,
die verhüten, daß von der Seite ungeschnittene Blätter in die Austragöffnungen 9
der Platte 3 gelangen.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die -in den Fülltrichter
2 aufgephenen trockenen gerollten Teeblätter werden durch den l?"egel 19 und die
Hauben 2o in die Abteile 18 geleitet und fallen in die unten durch die Platte 3
abgedeckten Löcher ¢ der Platte 5, aus denen sie oben herausragen, da sie in der
Regel länger sind als die Höhe der Löcher. Beim Drehen der Platte 5 in der Pfeilrichtung
(Abb. 2) werden die aus den Löchern 4 vorstehenden Enden der Blätter durch die Messer
13 abgeschnitten. Die in den Löchern 4 befindlichen Blattstücke fallen nach Durchgang
unter den Messern 13 durch die öffnung 9 der Platte 3 in den unteren Teil des Gehäuses
i, aus dem sie entfernt werden. Die in den Kammern 18 zurückbleibenden abgeschnittenen
Teile der Blätter werden bei der Drehung der Platte 5 in die Löcher 4 geschoben,
gelangen wiederum unter die Messer 13 und weiterhin in die Austragöffnungen 9, so
daß allmählich die gesamte aufgegebene Menge verarbeitet wird. Der Durchmesser der
Löcher 4 entspricht zweckmäßig der Höhe der Löcher, so daß gegebenenfalls waagerecht
in die Löcher fallende und von den Messern 13 nicht @erfaßte Blätter oder Blatteile
nicht größer sein können als die geschnittenen Blätter.