DE619497C - Verfahren zur Verbesserung von Zementen - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung von Zementen

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DE619497C
DE619497C DEK134053D DEK0134053D DE619497C DE 619497 C DE619497 C DE 619497C DE K134053 D DEK134053 D DE K134053D DE K0134053 D DEK0134053 D DE K0134053D DE 619497 C DE619497 C DE 619497C
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cement
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WILHELM KLIE DR ING
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WILHELM KLIE DR ING
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B20/00Use of materials as fillers for mortars, concrete or artificial stone according to more than one of groups C04B14/00 - C04B18/00 and characterised by shape or grain distribution; Treatment of materials according to more than one of the groups C04B14/00 - C04B18/00 specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone; Expanding or defibrillating materials
    • C04B20/0076Use of materials as fillers for mortars, concrete or artificial stone according to more than one of groups C04B14/00 - C04B18/00 and characterised by shape or grain distribution; Treatment of materials according to more than one of the groups C04B14/00 - C04B18/00 specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone; Expanding or defibrillating materials characterised by the grain distribution

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung von Zementen Bei der Herstellung von Zement-Wasser-Mischungen, Zementmörtel und Beton war es bisher unvermeidlich, daß beim Setzen des Zements und der Zuschläge in reichlichem Anmachewasser oder beim Schütten der Mischung durch Wasser eine Entmischung eintrat. Diese Entmischung hat eine geringere Dichtigkeit und Festigkeit des Satzes zur Folge.
  • Es galt daher bisher als Vorbedingung für die Erzielung eines dichten und festen Zementsatzes bei Zementvergüssen bzw. eines dichten und festen Mörtels oder Betons, daß die Menge des Anmachewassers so gering bemessen werden müsse, daß gerade noch eine, den jeweiligen Zwecken der Gebrauchsmischungen entsprechende gute Verarbeitung möglich war. Die Menge dieses Arbeitswassers ist am geringsten beim Stampfbeton, etwa 6 bis 8 °/o der Gesamtmenge des Bindemittels und der Zuschlagstoffe, je nach der für die Benetzung der gesamten Oberfläche der einzelnen Mischungsteile erforderlichen Wassermenge. Beim halbplastischen Beton (Pump- und Rüttelbeton) sowie zur Herstellung eines kellergerechten Mörtels sind etwa 7 bis z z % Netzwassermenge erforderlich, und bei Gußbeton muß die Menge des Anmachewassers etwa ro bis 16 % betragen, damit die gewünschte Konsistenz erreicht wird. Noch viel größer ist der notwendige Wasserzusatz bei Verguß- und Verpressungsmischungen für Hohlräume, z. B. für Ankerlöcher und sonstige konstruktiv bedingte Hohlräume in Bauteilen oder unter Stützen, Platten oder Maschinen sowie für Hohlräume, Risse und Spalten in schadhaften Beton- oder Mauerwerksbauten oder Gestein: Je feiner die Hohlräume und deren Zugänge sind, je weniger Wasser sie bereits enthalten oder führen und je aufsaugfähiger ihre Wandungen sind, um so dünner, d. h. wasserreicher, muß die einzupressende Zementmischung angesetzt werden. Man arbeitet bei Verpressungsarbeiten mit Mischungen, die im Verhältnis zum Gewicht des Zements 6o bis etwa zoo %, ja gelegentlich z. B. bei weiten, fein verästelten Füllbezirken (Bergbau) bis zu etwa ßoo °/o Anmachewasser haben.
  • Von dem Wasserzusatz zum Verpressungszement sowie zum Mörtel oder Beton verbraucht das Bindemittel beim Abbinden nur einen Teil. Das übrige Wasser, das nur aus arbeitstechnischen Gründen, gewissermaßen als Schmiermittel, zugegeben wird, wird teils beim Setzen des Zements und der übrigen, schwerer als Wasser wiegenden Mischungsteile nach oben abgestoßen, teils bleibt es im Zementsatz bzw. Mörtel oder Beton zurück und bildet in ihm Wasserzellen, die nach Austrocknung Luft enthalten. Die so entstehenden Poren bedingen eine Vergrößerung der Wasserdurchlässigkeit und eine Verminderung der Festigkeit des Sediments. Für die Wasserdichtigkeit noch gefährlicher als das im Sediment verbleibende, nicht chemisch gebundene Anmachewasser ist das beim Setzen der Mischung nach oben abgestoßene Anmachewasser. Da nämlich der Setzvorgang bis zum Erstarren, d. h. bis zum Abbinden des Satzes dauert und dabei das nach oben abgestoßene überschüssige Wasser, die Bahn des kleinsten Widerstandes suchend, sich allmählich immer mehr bestimmte Steigekanäle, besonders -an glatten, aufsteigenden Eiseneinlagen oder Schalungen entlang bahnt, bleiben diese auch nach Erstarren der Mischung bestehen. Die Steigekanäle bilden dann, im Gegensatz zu dem überschüssigen, im Satz verbleibenden Wasser, das Zellenporen bildet, die für die Wasserdichtigkeit noch weit gefährlicheren Röhrenporen. Diese sind um so gefährlicher, je mehr es auf Wasserdichtigkeit ankommt, z. B. bei Füllzement in bisher von aggressivem Wasser durchströmtem Beton oder in Unterwasserschüttbeton bei Meeresbauten sowie Mörtel oder Beton für Bauten, die besonders wasserdicht sein müssen, wie Talsperren, Tunnels, Schleusen, Docks, Tiefbunker und Keller.
  • Die bisher allgemein gestellte und oben bereits erwähnte Forderung nach möglichster Begrenzung des Zusatzes von Anmachewasser, das ja gerade, soweit es nicht gebunden wird, zu der Bildung von Zellen- und Röhrenporen und den damit verbundenen Nachteilen Anlaß gibt, war daher wohl berechtigt.
  • Neben dieser nachteiligen Wirkung des überschüssigen Anmachewassers war auch die weitere sehr nachteilige Wirkung desselben bekannt, daß beim Setzen des Bindemittels in zu reichlichem Anmachewasser und besonders beim Setzen von solchen Mischungen, die durch Wasser hindurch versenkt wurden, durch Entmischung das sogenannte Versaufen eintritt. Es war ferner bekannt, daß die Entmischung eine Korngrößentrennung im Satz zur- Folge hat und daß daraus die geringe Wasserdichtigkeit und Festigkeit des Satzes zu erklären ist.
  • Nicht bekannt war jedoch bisher, wie bei gegebener Menge an überschüssigem Anmachewasser (Arbeitswasser) bzw. beim freien Fall einer Zementmischung oder eines Mörtels oder Betons durch Wasser hindurch bei ebenfalls gegebener Fallstrecke die so sehr nachteiligen Folgen der Entmischung vermieden oder wenigstens gemildert werden könnten.
  • Gemäß der Erfindung wird die EntmIschung dadurch verhindert oder gemildert, daß feinere, spezifisch schwerere Teile mit gröberen, spezifisch leichteren Teilen gemischt .werden.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Entmischung wesentlich bedingt ist durch die Größe und das spezifische Gewicht der einzelnen Teile der Mischung. Bei gleicher Form und Rauhigkeit sinken die gröberen Teile im Wasser schneller herab als die spezifisch gleich schweren kleineren Teile, weil die kleineren Teile im Verhältnis zu ihrer Masse eine größere Oberfläche haben und daher beim Absinken eine größere Reibung am Wasser und an den anderen Zement- bzw. Zuschlagteilen erfahren. Dieser Unterschied hinsichtlich der Reibung der kleineren und größeren Teile am Wasser wird ausgeglichen, wenn gemäß der Erfindung die kleineren Teile spezifisch schwerer als die größeren sind. Auf diese Weise wird erreicht, daß sämtliche Teile mit gleicher oder annähernd gleicher Geschwindigkeit im Wasser herabsinken, wodurch die Entmischung verhindert oder doch gemildert wird.
  • Während bisher infolge der Entmischung beim Setzen die feineren Teile sich von den gröberen trennten und im fertigen Satz über diesen lagen, so daß zwischen den Teilen Hohlräume verblieben, die den Satz porig machten, wird dies gemäß der Erfindung verhindert, weil in dem fertigen Satz die feineren Teile zwischen den gröberen liegen und die Räume zwischen diesen ausfüllen. Der fertige Satz ist daher weniger porig und infolgedessen weniger wasserdurchlässig, als dies bisher der Fall war. Auch die Festigkeit des Satzes wird dadurch verbessert, daß die Entmischung verhindert wird.
  • Die Erfindung kann in der Weise ausgeführt werden, daß entweder eine Mischung aus gröberen und feineren Teilen von entsprechendem spezifischem Gewicht hergestellt oder aus vorhandenen Mischungen feinere, spezifisch leichtere Teile und/oder gröbere, spezifisch schwerere Teile ausgesondert werden.
  • Beim Mahlen von Zement werden z. B. die weichsten Teile am feinsten zerrieben. Dies sind aber auch die spezifisch leichtesten Teile. Diese bis zur Staubfeinheit zermahlenen Teile haben beim Absetzen infolge ihres geringen spezifischen Gewichts und ihrer verhältnismäßig großen Oberfläche die kleinste Sinkgeschwindigkeit. Sie trennen sich daher von den übrigen Zementteilen und bilden eine Schlammschicht, die auf dem übrigen Satz liegt. Diese Schlammschicht ist sehr wasserdurchlässig und wasseraufsaugend und hat eine geringe Festigkeit. Soweit dies möglich war, wurde diese Schicht bisher von dem übrigen Satz abgetrennt, was aber nur als Notbehelf zu bewerten ist und in vielen Fällen, z. B. beim Einpressen von Zement-Wasser-Mischungen in Spalten, Risse oder Hohlräume von schadhaften Bauwerken, nicht durchführbar ist. Wenn gemäß der Erfindung vor der Herstellung der Mischung die feinen, spezifisch leichten Staubteile aus dem Zement entfernt werden, was z. B. durch Trockenrührverfahren und Fortblasen oder elektrisches Abscheiden des dabei aufgewirbelten Staubes erfolgen kann, so wird die Bildung einer solchen Schlammschicht über dem Satz verhindert.
  • Die Erfindung kann auch in der Weise ausgeführt werden, daß eine Mischung aus solchen Teilen hergestellt wird, die infolge ihrer Form und/oder Rauhigkeit die gleiche oder annähernd gleiche Sinkgeschwindigkeit haben. Dabei können solche Teile miteinander gemischt werden, oder es können aus Zementen oder Mischungen von Zementen mit Zuschlägen oder Zuschlägen allein, die dieser Bedingung nicht -entsprechenden Teile ausgesondert werden.
  • Zement oder Zementmörtel kann gemäß der Erfindung schließlich noch so hergestellt werden, daß bei der Aussonderung der zu mischenden Teile oder der Aussonderung von Teilen aus vorhandenen Mischungen sowohl Größe und spezifisches Gewicht als auch Form undloder Rauhigkeit der Teile berücksichtigt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung von Zementen sowie zur Herstellung besserer Mischungen von Zementen mit Zuschlägen, dadurch gekennzeichnet, daß feinere, spezifisch schwerere Teile mit gröberen, spezifisch leichteren Teilen gemischt werden.
  2. 2. Verfahren zur Verbesserung von Zementen sowie zur Herstellung besserer Mischungen von Zementen mit Zuschlägen, dadurch gekennzeichnet, daß aus gemahlenen Zementen mit oder ohne Zuschläge oder den Zuschlägen allein feinere, spezifisch leichtere Teile und/oder gröbere, spezifisch schwerere Teile ausgesondert werden. ' -3. Verfahren zur Verbesserung von Zementen sowie zur Herstellung besserer Mischungen von Zementen mit Zuschlägen, dadurch gekennzeichnet,. daß die endgültige Mischung aus solchen Teilen hergestellt wird,. die infolge ihrer Form undioder Rauhigkeit die gleiche oder annähernd gleiche Sinkgeschwindigkeit im Wasser haben.
DEK134053D 1934-05-08 1934-05-08 Verfahren zur Verbesserung von Zementen Expired DE619497C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2375148A1 (fr) * 1976-12-22 1978-07-21 Dyckerhoff & Widmann Ag Melange de beton fluide

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2375148A1 (fr) * 1976-12-22 1978-07-21 Dyckerhoff & Widmann Ag Melange de beton fluide

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