DE61929C - Auswerfer für Gewehre mit Cylinderverschlufs und am Vorderende desselben liegenden Verschlufsknaggen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Verschlulsknaggen.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Gewehre mit Cylinderverschlufs, dessen Verriegelung am vorderen Ende stattfindet, und bezweckt die Anbringung eines Auswerfers, welcher neben seinem eigentlichen Zwecke des Zurseitekippens der Patrone behufs deren Auswerfung noch dazu dienen soll, die Verschlufswarze vor Beschädigung durch den beim Zurückziehen des Verschlufskolbens verursachten Schlag zu schützen.

In beiliegender Zeichnung ist diese Vorrichtung dargestellt, und es zeigt:

Fig. ι den vorderen Theil eines Verschlufscylinders mit Auswerfer in Oberansicht,

Fig. 2 in Oberansicht den im Verschlufsgehäuse ganz zurückgezogenen Cylinder während des Auswerfens einer Patrone (das Gehäuse ist oben weggeschnitten, um den Mechanismus zu zeigen).

Fig. 3 ist eine vordere Endansicht des Verschlufscylinders.

Es ist A der Verschlufscylinder und α α die nahe seinem vorderen Ende sitzenden Verschlufswarzen.

Vorn am Verschlufskopf A¹ ist, wie gewöhnlich, der Patronenauszieher c angebracht und demselben gegenüber oder nahezu gegenüber der Auswerfer b. Dieser letztere ist ein im bezw. am Verschlufskopf A¹ prismatisch geführtes Stück, welches bei nicht verriegeltem Verschlufs, die eine Verschlufswarze α überbrückend, hinter derselben auf dem Cylinder A aufliegt. Die Aussparung oder Kröpfung des Auswerfers b ist etwas länger als die Verschlufswarze, so dafs dem Auswerfer eine kurze Hin- und Herbewegung in seiner Führung gestattet ist, welche durch Anschlag an die Warze begrenzt wird. Wenn nun der Verschlufskolben mit einer Patrone nach vorn gegen den Laderaum geschoben wird, so nimmt der Auswerfer die in Fig. ι gezeigte Stellung an, d. h. er schiebt sich ganz zurück, bildet aber mit seinem immer noch etwas über die Stirnfläche des Kopfes A¹ vorstehenden abgesetzten Ende eine Gegenstütze für die vom Patronenauszieher nach dieser Richtung gedrückte Patrone und verhindert so das mehrfache Repetiren.

Die Rückwärtsbewegung des Verschlufscylinders wird in der Regel durch Anschlagen einer seiner Verschlufswarzen an irgend einen festen Punkt im rückwärtigen Theil des Gehäuses begrenzt. Im vorliegenden Falle ist dies beispielsweise der Hebel d, dessen ins Gehäuse ragende Nase e diesen Anschlag für die Verschlufswarzx α bildet.

Da nun das bei jedesmaligem Oeffnen des Verschlusses erfolgende, also sehr häufige Anschlagen der hinteren Fläche der Verschlufswarze gegen Nase e diese Fläche im Laufe der Zeit beschädigen mufs, dieselbe aber behufs sicherer Verriegelung möglichst unverletzt gehalten werden soll, ist zum Schutz dieser Fläche der hintere Theil b¹ des Auswerfers vorgesehen. Beim Zurückziehen des Kolbens trifft also die hintere Fläche von Theil b^l zuerst gegen die Nase e, und der Auswerfer wird hierdurch zunächst nach vorn geschoben, so dafs er die noch vom Patronenauszieher festgehaltene Patrone bezw. Patronenhülse nach aufsen kippt und auf diese Weise deren Aus-

werfen veranlafst. Erst jetzt wird die vordere Fläche von Theil b¹ des Auswerfers gegen die hintere Fläche der Verschlufswarze anschlagen, jedoch nicht in solcher "Weise, um dieselbe zu beschädigen.

Beim Verriegeln dreht sich die Warze a unter dem Auswerfer b hervor und tritt in ihre Aussparung im Gehäuse, während der Auswerfer in der verlängerten Führungsnuth der Warze im Gehäuse verbleibt. ■

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Auswerfer für Gewehre mit Cylinderverschlufs und arri Vorderende desselben liegenden Verschlufsknaggen, bestehend aus einem am Verschlufskopf gleitend geführten, den einen der Verschlufsknaggen überbrückenden Stück (b), dessen hinterer Theil. (b¹) gegen den Anschlag (e) stöfst und dadurch einen Schutz für die hintere Fläche des Verschlufsknaggens bildet.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.