DE617973C - Differentialvorschubgetriebe fuer Gesteinsdrehbohrmaschinen - Google Patents
Differentialvorschubgetriebe fuer GesteinsdrehbohrmaschinenInfo
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- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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- E21B19/08—Apparatus for feeding the rods or cables; Apparatus for increasing or decreasing the pressure on the drilling tool; Apparatus for counterbalancing the weight of the rods
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Description
Es ist beim Differentialvorschubgetriebe für Gesteinsdrehbohrmaschinen bekannt, den
Rückzug der Vorschubspindel zu bewirken, indem man die Räder des Differentialgetriebes
an wenigstens einer Stelle außer Eingriff bringt und dann die Vorschubmutter bzw.
einen anderen mit derselben verbundenen Maschinenteil in geeigneter Weise abbremst. Da
sich diese Anordnung nur bei Ausbildung der Differentialräder als Reibungsräder durchführen
läßt, so ist diese Anordnung für Gesteinsdrehbohrmaschinen, bei denen das auf die Vorschubmutter zu übertragende Drehmoment
fast immer sehr groß ist, nicht verwendbar. Allerdings sind auch Maschinen mit Zahnrädergetriebe vorgeschlagen worden,
bei denen die Bohrspindel durch Einrücken t einer Zahnradkupplung stillgesetzt wird, wäh-*
rend die Vorschubmutter durch den Antriebsmotor weitergedreht wird. In diesem Falle
verzichtet man aber bewußt auf einen Leerlauf der Bohrspindel. Gesteinsdrehbohrmaschinen,
bei denen außer Vorschub und Rücklauf der Bohrspindel auch noch die Möglichkeit vorgesehen sein soll, eine Leerlaufbewegung
einschalten zu können, z. B. wenn die Gefahr besteht, daß der Bohrer sich festsetzt,
sind ebenfalls an sich' bekannt. Der einfache Gedanke, für den Fall des Leerlaufes
den Vorschub für die Mutter auszuschalten, so daß die weiterlaufende Bohrspindel
durch Reibung die auf ihr sitzende Mutter mitnimmt, so daß keine Relativbewegung
zwischen Mutter und Spindel eintritt, ist zwar aufgegriffen worden, aber nicht zur
Durchführung gekommen. Man sagte sich nämlich, daß mit der Mutter auch noch ein Teil des Getriebes gekuppelt ist, so daß die
Reibung in diesem Getriebe im allgemeinen so groß ist, daß die Vorschubmutter gebremst
wird und infolgedessen eine Relativbewegung zwischen Spindel und Mutter eintritt und die
Spindel zurückgezogen wird. Von diesem letzteren Vorgange wird Gebrauch gemacht bei Maschinen mit Vorrichtungen zur selbsttätigen
Regelung des Vorschubes, wo die Bohrmutter einerseits mittels eines Sperradgetriebes,
andererseits mittels eines Reibungsgetriebes in Drehung versetzt wird, wobei das Übersetzungsverhältnis der einzelnen Getriebezahnräder
derart gewählt ist, daß der mit einem Sperradgetriebe verbundenen Kupplungshälfte
eine größere Geschwindigkeit erteilt wird als der anderen Kupplungshälfte und der Bohrspindel. Die Einschaltung einer
Leerlaufbewegung ist dabei aber ebenfalls nicht ohne weiteres möglich. Um dies zu erreichen,
hat man Maschinen gebaut, bei denen zwischen Vorschubgetriebe für die Mutter und den Spindelantrieb eine Reibungskupplung
parallel zur Hauptkupplung eingeschaltet ist, die nach Ausschalten der Hauptkupplung
wirksam werden soll. Derartige Maschinen sind aber sehr kompliziert. Außerdem
ist der Leerlauf von einer ganz genauen Berechnung des Reibungskoeffizienten der
Haupt- und Reibungskupplung abhängig. Diese Berechnung mag wohl für die neue und
genau eingestellte Maschine stimmen; sobald die Maschine aber erst einige Zeit in Gebrauch
und die Schmierung einmal nicht sachgemäß ist, wird der Leerlauf nicht mit
Sicherheit zu erzielen sein.
In Fachkreisen besteht andererseits allgemein die Ansicht, daß das für gewöhnlich benutzte
sog. verlangsamende Vorschubgetriebe dann nicht zu verwenden sei, wenn man für den Rücklauf der Drehspindel denselben Drehsinn
behalten will, weil dann bei einer Abbremsung der Vorschubmutter die Differenz zwischen der Geschwindigkeit dieser und der
Spindel sich vergrößern würde und die Spindel dadurch, nur einen beschleunigten Vorschub
erhalten würde.
Mit der vorliegenden Erfindung ist aber der weiter oben angeführte ursprüngliche einfache
Gedanke doch zu einer befriedigenden t Lösung gebracht worden, wobei es, ohne
irgendwelche Nachteile in Kauf zu nehmen, gelungen ist, sowohl das sog. verlangsamende
als auch das beschleunigende Vorschubgetriebe zu verwenden. Die Lösung des Gedankens
ist dadurch erfolgt, daß das zur Regelung der Geschwindigkeit der Vorschubmutter
dienende Organ aus einem in axialer Richtung verschiebbaren, dabei ständig in
Eingriff mit dem. Zahnrad der Vorschub-• mutter stehenden Zahnrad besteht, das sich
in seiner Mittelstellung zwecks Einschaltung des Leerlaufes mit der Vorschubmutter in
der dieser von der Bohrspindel erteilten Umlaufgeschwindigkeit dreht, die derjenigen der
Bohrspindel gleichkommt, in der einen Endstellung aber zwecks Verlangsamung der Geschwindigkeit
der Vorschubmutter unter Wirkung einer Bremse steht, in der anderen Endstellung
zwecks Beschleunigung mit dem Vorgelege gekuppelt ist. Die Abbremsung wird
erreicht dadurch, daß das verschiebbare Zahnrad nach vorn gegen den Gehäusedeckel verschoben
wird, so daß es sich entweder mit einem auf seiner vorderen Seite angeordneten
Bremsbelag gegen den Gehäusedeckel oder mit seiner vorderen Seite auf den an dem
Gehäusedeckel angeordneten Bremsbelag legt. Die Beschleunigung wird dadurch erreicht,
daß es zurückgezogen und dabei fest mit dem Vorgelegezahnrad, z. B. durch Klauenkupplung,
gekuppelt wird. Der Leerlauf stellt sich, wie aus der übrigen Kennzeichnung hervorgeht,
zwangsläufig von selbst ein, sobald der Vorschub oder Rückzug ausgeschaltet wird.
Die Erfindung bietet den weiteren Vorteil, daß man zunächst die Bohrschneide vorsichtig
am Gestein fassen lassen und dann erst den gewünschten Vorschub einstellen kann. Dies
ist nicht möglich bei der ebenfalls bekannten Säulenbohrmaschine, bei welcher der Vorschub
der Bohrspindel dadurch erreicht wird, daß sich die Spindelmutter infolge entsprechender
Wahl der Übersetzung schneller dreht als die Bohrspindel. Bei dieser bekannten
Maschine wird auch der Rücklauf der Bohrspindel in anderer Weise herbeigeführt
als bei dem Gegenstand der Erfindung, nämlich dadurch, daß die Vorgelegewelle und das
Vorschubgetriebe stillgesetzt werden, wodurch die Bohrspindelmutter festgestellt wird.
Will man bei der bekannten Säulenbohrmaschine den Vorschub vergrößern, so ist es
nötig, die Drehrichtung des Motors zu ändern, während bei der Maschine gemäß der Erfindung
die Betätigung einer Stellspindel genügt, um jederzeit während des Laufes der Maschine
den Vorschub zwischen Null und dem Höchstwert zu regeln.
Eine zweckmäßige Ausführungsart dieses Lösungsgedankens erreicht man, wenn das
den Vorschub, Rück- und Leerlauf regelnde Zahnrad seinerseits axial verschiebbar auf
einer in axialer Richtung verschiebbaren Vorgelegespindel angeordnet wird. Diese Vorgelegespindel
besitzt an dem einen Ende einen Anschlag für das Zahnrad und ist mit diesem Ende im vorderen Gehäusedeckel gelagert,
während das andere Ende in einer Muffe, die ein Vorgelegezahnrad trägt, verschiebbar,
z. B. verschraubbar, gelagert ist. Das Zahnrad selbst trägt auf seiner vorderen Seite
zwecks Abbremsung der Geschwindigkeit einen Bremsbelag, mit dem es sich gegen den
Gehäusedeckel- anlegt, bzw. kann man auch umgekehrt den Bremsbelag an den Gehäusedeckel
anordnen, gegen den die vordere Seite des Zahnrades gedrückt wird. Damit der
Bremsdruck des die Regelung der Umlaufgeschwindigkeit der Vorschubmutter bewirkendenZahnrades
elastisch einstellbar ist, sieht man auf der Vorgelegespindel hinter dem Zahnrad eine Feder vor. Auf der Rückseite
des Zahnrades befindet sich eine Vorrichtung,. mit deren Hilfe es zur Erzielung
der Beschleunigung der Umlaufgeschwindigkeit der Vorschubmutter gegenüber der Bohrspindel
mit dem Vorgelegezahnrad festgekuppelt werden kann. '
In den Zeichnungen ist in drei Stellungen eine derartige Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform wird der Vorschub infolge langsamer und der
Rücklauf infolge schnellerer Relativbewegung der Vorschubmutter bewirkt.
Fig. I zeigt im Schnitt die Maschine in der Leerlauf schaltung.
Fig. II zeigt die gleiche Maschine bei eingeschaltetem
Vorschub der Gewindespindel.
Fig. III zeigt sie bei eingeschaltetem Rückauf der Gewindespindel,
Die als Stirnrad ausgebildete Vorschubmutter α auf der Gewindespindel ί steht in
allen drei Stellungen nach Fig. I, II und III ständig im Eingriff mit dem Stirnrad b. Das
Stirnrad b lagert verschiebbar auf der Vorgelegeachse c zwischen dem Anschlag d und
der Druckfeder e, die wieder am Anschlag / anliegt. Diese Vorgelegeachse c ist axial verschiebbar
entweder mittels beliebiger Anord-
nung oder, wie als Beispiel in vorliegender Erfindung angegeben, durch, verschraubung.
Die Achse c lagert einerseits im Gehäusedeckel h, andererseits ist sie in die Buchse g
eingeschraubt. Diese Buchse g ist im Gehäuse-
'S boden I fest gelagert.
In Fig. I befindet sich das Zahnrad b in seiner Mittelstellung und da es lose drehbar
auf der Vorgelegeachse c gelagert ist, wird es von der als Stirnrad ausgebildeten Vorschubmutter
a, die sich mit der Gewindespindel s in gleichem Sinne und mit gleicher Geschwindigkeit
dreht, mitgenommen.
Verstellt oder verschraubt man die Vorgelegeachse c in Richtung des Gehäusedekkels
h, wie Fig. II zeigt, so legt sich der Bremsbelag m, der im vorliegenden Falle am
Stirnrad b befestigt ist, ebensogut aber auch am Gehäusedeckel h angebracht sein kann, an
letzteren an, bremst das Stirnrad b und somit die Vorschubmutter α ab, so daß ein Vorschub der Gewindespindel j stattfindet.
Die Druckfeder e auf der Vorgelegeachse c dient dazu, wie Fig. II zeigt, den Bremsdruck
elastisch und regulierbar zu machen. Nach vorsichtigem Ansetzen des Bohrers auf das
Gestein, was entsprechend dieser Ausführungsform besonders leicht möglich ist, wird
der gewünschte Bahrdruck und Vorschub eingestellt, der sich durch Verschrauben oder
Verstellen der Vorlegeachse c während des' Betriebes von Null bis bei vollständigem
Festbremsen der Vorschubmutter α zu einem Höchstwert einstellen läßt.
Verstellt oder verschraubt man die Vorgelegeach.se
c in Richtung dies Gehäusebodens t, so werden die beiden Stirnräder b und 0, die
mit einer Klauenkupplung oder beliebig anderen Kupplung versehen sein können, miteinander
gekuppelt, so daß gemäß Fig. III in folgender Weise der Rückzug der. Gewindespindel
stattfindet.
Auf der längs genuteten Gewindespindel s sitzt das Stirnrad p, das gleichzeitig als Antrieb
der Gewindespindel dient und das ständig im Eingriff mit dem Stirnrad 0 ist.
Dieses Stirnrad 0 sitzt unabhängig von der Vorgelegeachse c unverschiebbar auf der
Buchse g.
Durch Kupplung der Stirnräder 0 und b, nach Fig. III, wird die Vorschubmutter entsprechend
einem gewählten Übersetzungsverhältnis der Stirnräder a, b, ο und p schneller
gedreht als die Gewindespindel .y und bewirkt somit den Rückzug der Bohrspindel.
Claims (6)
1. Differentialgetriebe für Gesteinsdrehbohrmaschinen,
bei dem außer Vorschub und Rücklaufbewegung eine Leerlaufbewegung der Bohrspindel eingeschaltet
werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Regelung der Umlaufgeschwindigkeit
der Vorschubmutter dienende Organ aus einem in axialer Riehtung verschiebbaren, dabei ständig in
Eingriff mit dem Zahnrad (α) der Vorschubmutter stehenden Zahnrad Qf) besteht,
das in seiner Mittelstellung zwecks Einschaltung des Leerlaufes sich mit der Vorschubmutter in der dieser von der Gewindespindel
erteilten Umlaufgeschwindigkeit dreht, in der' einen Endstellung
aber zwecks Verlangsamung der Geschwindigkeit der Vorschubmutter unter Wirkung einer Bremse steht, in der anderen
Endstellung zwecks Beschleunigung der Vorschubmutter mit dem Vorgelege gekuppelt
ist.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das den Vorschub,
Rück- und Leerlauf regelnde Zahnrad (b) auf einer in axialer Richtung verschiebbaren
Vorlegespindel (c), und seinerseits auf dieser axial verschiebbar, angeordnet
ist.
3. Ausführungsform nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorgelegeachse
(c) mit ihrem einen Ende, das einen Anschlag (d) für das verschiebbare
Zahnrad Qf) besitzt, im Gehäusedeckel QC) und mit dem anderen Ende in einer Muffe
(g) verschiebbar, -z. B. verschraubbar, gelagert ist.
4. Ausführungsform nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß entweder
das den Vorschub und Rücklauf bewirkende Zahnrad (&) zwecks Abbremsung
der Umlaufgeschwindigkeit der Vorschubmutter auf seiner Vorderseite (in der Zeichnung linke Seite) 'einen Bremsbelag
(m) besitzt, mit dem es in diesem Falle gegen den Gehäusedeckel Qi) gedrückt
wird, oder ein Bremsbelag an dem Gehäusedeckel vorgesehen ist.
5. Ausführungsform nach Anspruch 2 bis 4, gekennzeichnet durch die Anordnung
einer Feder (c), die den Bremsdruck des die Regelung der Umlaufgeschwindigkeit
der Vorschubmutter bewirkenden Zahnrades Qf) elastisch einstellbar macht.
6. Vorrichtung nach einem der vorher-
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das den Vorschub, Rück- und
Leerlauf regelnde Zahnrad (&) zwecks Erzielung der Beschleunigung der Umlaufgeschwindigkeit
der Vorschubmutter gegenüber der Bohrspindel auf seiner hinteren Seite (in der Zeichnung rechte Seite)
mit einer Kupplungshälfte, die in eine ebensolche an dem Vorgelegezahnrad (o)
eingreifen kann, versehen ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP66427D DE617973C (de) | 1932-11-16 | 1932-11-16 | Differentialvorschubgetriebe fuer Gesteinsdrehbohrmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP66427D DE617973C (de) | 1932-11-16 | 1932-11-16 | Differentialvorschubgetriebe fuer Gesteinsdrehbohrmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE617973C true DE617973C (de) | 1935-08-30 |
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ID=7390803
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP66427D Expired DE617973C (de) | 1932-11-16 | 1932-11-16 | Differentialvorschubgetriebe fuer Gesteinsdrehbohrmaschinen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE617973C (de) |
-
1932
- 1932-11-16 DE DEP66427D patent/DE617973C/de not_active Expired
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