DE617850C - Schachtofen zum Entgasen von Brennstoffen - Google Patents

Schachtofen zum Entgasen von Brennstoffen

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DE617850C
DE617850C DEL84271D DEL0084271D DE617850C DE 617850 C DE617850 C DE 617850C DE L84271 D DEL84271 D DE L84271D DE L0084271 D DEL0084271 D DE L0084271D DE 617850 C DE617850 C DE 617850C
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shaft furnace
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B1/00Retorts
    • C10B1/02Stationary retorts
    • C10B1/04Vertical retorts

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Schachtofen zum Entgasen von Brennstoffen Die Erfindung betrifft einen Schachtofen zum Entgasen von Brennstoffen zur Erzeugung von: Gas für Beleuchtungs- und Trieb: zwecke sowie eines gut verwertbaren Kokses. Beim Schachtofen der vorliegenden Art wird in an sich bekannter Weise in zwei getrennten Arbeitsphasen gearbeitet, indem der Entgasungsraum vor Beschickung mit dem Brennstoff durch Verbrennen des im unteren .Teil des Schachtes erzeugten Generatorgaseserhitzt wird. Von den bekannten Schachtöfen zur Gaserzeugung unterscheidet sich der Schachtofen nach der Erfindung im wesentlichen dadurch, daß dabei, in der Decke des Ofenschachtes angeordnete, annähernd senkrechte Kanäle angeordnet sind, durch welche vorerwärmte Verbrennungsluft durch z. B. ringförmig angeordnete Düsen injiektorartig in den Entgasungsraum eingeblasen wird. Diese Bauart und Betriebsweise des Schachtofens ist bekannten Gaserzeugungsschachtofenanlagen gegenüber wegen der Einfachheit und Betriebssicherheit der Apparatur und besonders auch dadurch überlegen, daß dabei ausschließlich im Ofenoberteil oberhalb der Brennstoffsäule das .erzeugte Generatorgas in einem hoch vorerhitzten Entgasungsraum unter Einblasen vorgewärmter Verbrennungsluft verbrannt wird. Die wärmetechnischen Betriebsbedingungen beim Schachtofen der neuen Art sind daher besonders günstig, und die Erstellungs- sowie die Unterhaltungskosten des vorliegenden Des tillationsofens sind verhältnismäßig niedrig. Auf der Zeichnung ist eine Schachtofen.-anlage zum Entgasen von Brennstoffen nach der Erfindung m einem Längsschnitt beispielsweise dargestellt.
  • Der -eigentliche Schachtofen besteht- dabei aus einem Zylindermantel i_, der ein Futter ja aus feuerfestem Stoff umschließt. Im unteren .Teil besitzt. der Ofeneinen Aschenfalle, in den ein wassergekühlter Rost 3 hineinragt, und einen Auslaß q. mit einer nicht dargestellten Einrichtung zum Ausziehen des Kokses am unteren: Ende der Brennstoffsäule 5, dergestalt, daß die Oberfläche 6 dieser Brennstoffsäule während des Betriebes des Schachtofens auf nahezu gleicher Höhe gehalten werden kann.
  • Der Entgasungsraum 7 des Schachtofens steht oben durch die Kanäle 8 und 9 mit dem Vorwärmer i o in Varbindung. Im wesentlichen. senkrecht geführte Kanäle i i in der Schachtofendecke dienen zur Zuleüitung vorgewärmter Verbrennungsluft zum Entgasungsraum 7 durch ringförmig im Oberteil dieses Entgasungsraumes angeordnete Inj ektordüsen 12 hindurch. Seitlich ist der Entgasungsraum 7 des Schachtofens mit einem Ableitungsrohr 13 für die bei der Destillation der festen Brennstoffe gewonnenen Nutzgase versehen. Ein Rahranschluß i q. am unteren Ofenende mündet in den Aschenfalle und dient zur Frischluftzufuhr zur Abbrandstelle.
  • Der in den Entgasungsraum 7 mündende Mittelkanal 8 dient gleichzeitig zur Besic'hikkung des Ofens mit frischem Brennstoff und ist zu diesem -Zweck oben mit :einer dicht verschließbaren und von aüßien durch eibi Ventil regelbaren Beschmckungseinrichtung 15 ausgerüstet.
  • In der Abbrandzone der Kokssäule 5, im gewisser Entfernung oberhalb des wassergekühlten Rostes 3, ist in der SChachtofenvrandung eine Ringkehle 16 vorgesehen, durch welche hindurch der aus. dem Zuführungskanal 17 zugeführte Wasserdampf rund um die Brennstoff- bzw. Kokssäule herum in das Innere des Schachtofens eingeführt wird.
  • Der in gleichartiger Weise wie der Schachtofen mit -feuerfestem Futter versehene Vorwärmen i o, der zweckmäßig- mit den Abzug der Heizgase bremsenden Einbauten versehen sein kann, mündet unten bei 19 in 'en Fuchs des Schornsteins 2o, wobei, der Gasabzug an dieser Stelle durch ein Regelungs- und Abschlußorgan 21 regelbar ist. Ein S,chieber 22 regelt den Abgasdurchgang zwischen . Schachtofen und Vorwärmen, wähnend ein Schileber 23 den Abschluß im unteren Teil des VOrwär111erlWnalS 25 bzw. des Dampfzuführungskanals 17 zum Ringraum 16 des Schachtofens vermittelt. Die Dampfzuleitung zur Sohle des Vorwärmers iö erfolgt durch ein Rohr 2q., während der im Vorwärmen weitererhitzte Dampf durch die Kanäle 25 und 17 bei geöffnetem Schieber 23 dem Ringraum 16 des Schachtofens zugeleitet wird.
  • Der Betrieb der dargestellten Anlage spielt sich wie folgt ab: Angenommen, d@aß der Schachtofen bereits eine ,glühende Kokssäule enthält und daß die Schieber 21 und 22 geöffnet, der Dampfschieber ä3 geschlossen sind. Z. B. durch ein Gebläse bei 14 in den Aschenfalle gedrückte Frischluft drückt die erhitzten.Gase durch die Koks- und Brennstoffsäule 5 hindurch in die Desirillations- oder Gaskammer 7 des Schachtofens. In der Entgasungskammer 7 trifft das aufsteigende Kohlenoxyd auf die aus den Kanälien i i, 12 in der Schach-tofendecke injektorartig eingepreßte, vorgewärmte Verbrennungsluft, so da,ß die Innenflächen der Entgasungskammer 7 zur Weißglut erhitzt werden. Die Feuerungsgase durchstreichen die gare Höhe der Entgasungskammer und erhitzen dabei die angrenzende feuerfeste Masse des Futters, bevor sie in den Vorwärmen i o und in den Schornstein 2o abgeleitet werden.
  • Auf diese Erhitzungsphase des Schachtofenbetriebes folgt, sobald die geeignete Temperatur erreicht ist, die Betriebsphase der Trockendestillation, des Brennstoffes, wobei sämtliche Sch ieber 2i, 22; 23 zunächst geschlossen sind. Durch den geöffneten Beschickungstrichter 15 und den senkrechten Schacht 8 hindurch wird darin. frischer Brennstoff in gewünschter Schichthöhe auf die Ober.H,äche der weißglühenden Kokssäule geschüttet und daselbst alsbald auf einehohe Vergasungstemperatur gebracht. Die von den hocherhitzten Wandungen und der Decke des Entgasungsraumes 7 aufgespeicherten und ausgestrahlten Wärmemengen fördern die rasche und vollständige Entgasung der Kohle. Das auf diese Weise aus der Kohle frei werdende Gas wird sogleich mit einem gewissen Unterdruck aus dem Entgasungsraum 7 durch das Rohr 13 abgezogen.
  • Wenn die trockene Destillation der aufgegeb#nen Brennsitoffimenge ausreichend lange fortgesetzt worden ist, wird durch öffnung des Schiebers 23 hocherhitzter Wasserdampf in den Ringraum 16 aus dem Vorwärmen io über die Kanäle 2 5 und 1 7 in den unteren Teil des Schachtofens oberhalb des Rostes 3 eingeblasen. In Berührung mit der weißglühenden Koksschicht im Schachtofen setzt sich .dieser Wasserdampf zu Wassergas um, welches durch die Kokssäule 5 aufsteigt. Da. der Dämpf im Schachtofen bereits hocherhitzt einströmt,. bewirkt @er keine störende Abkühlung des Kokses. Das erzeugte Wassergas besitzt ebenfalls eine hohe Temperatur, wenn es im- oberen Teil der Kokssäule 5 anlangt und dort auf die schon stark vorentgaste Kohleinschicht auftrifft, die nunmehr von unten her erneut erhitzt und im Wassergasstrorri restlos- ventgast wird. Beginn und Dauer der Was@serdampfzufuhr müssen so geregelt werden, daß .die trockene Destillation der Kohle mit einer- ausreichenden Menge Wassergas beendet werden kann.

Claims (1)

  1. (-'A TLNTANSYRUCkI: Schachtofen zum Entgasen. von 'Brennstoffen, dessen Entgasungsraum vor Beschickung mit dem Brennstoff durch Verbrennen des im unteren Teil des Schachtes erzeugten Generatorgases erhitzt wird, gekennzeichnet durch in der Decke des S@clnachtes angeordnete, annähernd senkrechte Kanäle (i1, 12), durch welche die vorerwärmte Verbrennungsluft injektorartig in den Facitgasungsraum (7) eingeblasen wird,
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