DE427286C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Generator- oder Wassergas - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Generator- oder WassergasInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10J—PRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Generator- oder Wassergas. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. April 1924 ab. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Generator- oder V4'assergas aus staub- oder pule erförmigeni, kohlenstoffhaltigem Gut, wie Kohlen, Lignite, Torf, Holz, Sägemehl u. dgl.
- Bei der gebräuchlichen Herstellung von Generatorgas wird eine Luft- oder Dampfmischung durch eine glühende Zone in dein zu vergasenden Gut geblasen, wodurch Generatorgas entsteht. Wenn das Gut aber zu viel Staub enthält, dann verstopfen diese pulverförmigen Teile die Zwischenräume für den Durchtritt der Blasegase, so daß Kohlenstaub bisher nicht verwendet werden konnte. Deshalb ist bereits vorgeschlagen worden, auf «ine andere Art Kohlenstaub zu vergasen. indem eine Mischung feiner Staubkohle zusammen mit Luft und Dampf in eine Kammer eingeblasen wird, in der die erforderliche Reaktionswärme durch Z-erbrennung eines Teiles les Kohlenstoffes zu CO, geschaffen wird. Unter diesen Umständen verbindet ich C0._, mit dem unverbrannten Kohlenstoff zu CO. Es hat sich aber herausgestellt, daß (ler CO-Gelialt des auf diese Weise leergestellten Generatorgases sehr gering war. Das folgt daraus, daß bei den bekanntenVerfahren (ler pulverförmige Brennstoff im Gleichstrom mit den Blase- und Verbrennungsgasen von diesen durch die Kammer hindurchgetragen wird. Da die Geschwindigkeit der Gase sehr groß sein muß, uni die festen Kohlenteilchen tragen zu können, so kann die Reaktionszeit our verhältnismäßig kurz sein, wenn nicht unpraktisch lange Ofen vorgesehen sind. Dabei ergibt sich noch ein weiterer Übelstand, der darin besteht, daß die schwebenden Teilchen, die nicht verbrannt oder zu CO, geworden sind, vergast oder als Koks in Wärmezonen getragen werden, die bereits kälter sind und in denen die Reaktion schon nachläßt bzw. ganz aufhört, so daß unverbrauchte Kohlen als Staub in das Gas zum großen Nachteil der Wirksamkeit desselben gelangen.
- Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch überwunden, daß eineDrehtrornmel nach -der bei der Zementfabrikation gebräuchlichen Art benutzt wird, in deren eines Ende eine Mischung von Kohlenstaub; Luft und Dampf eingeblasen wird, um die erforderliche Reaktionswärme zu schaffen, während in das andere Ende der Trommel der reduzierende Brennstoff in fein zerteiltem Zustande eingeführt wird. Da die Trommel umläuft und geneigt gelagert ist, so wandert der reduzierende Brennstoff im Gegenstrom zu den heißen Verbrennunizsgasen durch die Trommel hindurch. Dabei gelangt er, je weiter die Verkokung fortschreitet und der Brennstoff immer weniger aktiv wird, in immer heißere Zonen, so daß also die Reaktionswärine mit Abnahme der Aktivität des Gutes 'zunimmt.
- Es ist bereits ein Verfahren bekannt, nach dem der Brennstoff sortiert und der grobstückige Anteil dem oberen Ende einer Drehtrommel, der feinkörnige Anteil aber zusammen mit der Verbrennungsluft dem anderen Ende in entgegengesetzter Richtung zugeführt wird. Dies Verfahren hat den Nachteil, daß damit eine lästige Aufbereitung des Brennstoffes verknüpft ist. Dieser Nachteil wird beim vorliegenden Verfahren vermieden, bei welchem die Drehtrommel mit Querwänden und Platten ausgerüstet ist, die das Gut beständig umschütten, hochheben und wieder frei fallen lassen, so daß es lange mit den Heizgasen in Berührung bleibt und alle Stufen durchläuft, bis es als Asche ausgetragen werden kann. Bei derri neuen Verfahren wird das Gut mithin nicht von den Verbrennungsgasen mitgerissen, so daß die Geschwindigkeit dieser Gase nicht hoch zu sein braucht. Infolgedessen wird auch nur wenig Staub in die Kondensationsanlage gelangen.
- Entweder sind in der feuerfesten Ausmauerung der Trommel Kanäle angebracht, durch die die Blasegase zwecks Vorerwärmung auf eine gewünschte Temperatur hindurchgeführt werfen, ehe sie in die Verbrennungskammer eintreten, oder die Trommel ist zu diesem Zwecke mit einem Mantel versehen.
- Wird stark backende Kohle verwendet, so ist es vorteilhaft, sie einer vorhergehenden Karbonisierung oder Destillation zu unterwerfen, was in beliebiger Weise geschehen kann, z. B. kann in der kühleren Zone der Drehtrommel gleichachsig eine Retorte für diesen Zweck vorgesehen sein. Die Destillationsgase können besonders abgeleitet werden, während die Zerkleinerung durch Brecher, Kugeln o. clgl. erfolgt, die gegebenenfalls in der Drehtrommel angeordnet sind. Der für die Gasbereitung erforderliche Dampf wird vorteilhaft einem Abhitzekessel entnommen, der finit der fühlbaren Wärine der Gase aus der Drehtrommel beheizt wird.
- Die Asche gelangt aus der Verbrennungskammer am besten in eine diese umschließende Ringkammer, aus der sie periodisch entfernt wird.
- Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausführung des neuen Verfahrens in zwei Ausführungsbeispielen zur Darstellung gebracht.
- Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch eine solche Vorrichtung, Abb..2 einen Längsschnitt durch eine etwas geänderte Ausführun-sforin und Abb.3 einen Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. 2.
- Auf Böcken a ist in geneigter Lage eine Trommel b drehbar zelagert. Sie ist mit den gebräuchlichen Querwänden c und Längsvorsprüngen d versehen und hat an einem Ende eine vergrößerte Kammer c#. Diese wird noch von einer Ringkammer ä umgeben, deren Aus- und Einlaß durch Schieber g' gesteuert werden kann. Die Trommel b wird aus deni Behälter h mit Staubkohle oder einem ähnlichen Brennstoff beschickt, der bei der Drehung der Trommel allmählich durch diese hindurchwandert. An dem anderen Ende der Trommel, wo sich also die Kammer e befindet, ist ein Behälter i für den Kohlenstaub und ein Ventilator i' vorgesehen, welcher den Kohlenstaub zusammen mit Luft und Dampf in die Kammer c einbläst.
- Das in der Trommel b erzeugte Gas verläßt diese durch eine Leitung o und kann zur Gewinnung des für das Verfahren erforderlichen Dampfes teilweise mittels Ventilators durch ein Abhützkesselsystem r getrieben werden.
- Bei der in der Abb. 2 zur Darstellung gebrachten Ausführungsform sind in der Ausinauerung s der Trommel b Kanäle t vorgesehen, durch welche der von dem Abhitzekessel r kommende Dampf hindurchgeführt und vor seinem Eintritt in die Trommel b überhitzt wird. Ferner kann die Trommel mit einem Doppelmantel u ausgestattet sein, damit die für das Verfahren erforderliche Luft in diesem vorgewärmt wird.
- Soll nach dem neuen Verfahren beispielsweise Wassergas hergestellt werden, so wird die hamrner e mit feuerfestem :Material angefüllt, das durch die Kohlenstaubfeuerung in Glut versetzt wird. Der Wassergasprozeß verläuft dann in bekannter Weise.
Claims (3)
- PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Generator- oder Wassergas in einer mittels Kohlenstaubfeuerung von innen beheizten Drehtrommel, in welcher der Kohlenstaubflamme reduzierender Brennstoff entgegenwandert, dadurch gekennzeichnet, daß der reduzierende Brennstoff in fein zerteiltem Zustande den -Verbrennungsgasen der Kohlenstaubfeuerung und dem initeingeführten Dampf entgegengeführt und dabei durch den Gasstrom drosselnde Hubvorrichtungen umgeschüttet wird.
- 2. Drehtrommel zur Ausführung des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorwärmung der in die Trommel einzuführenden Luft und Dampf in an sich bekannter Weise in der feuerfesten Ausmauerung Kanäle oder ein die Drehtrommel umgebender Doppelmantel angebracht ist.
- 3. Drehtrommel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungskammer (e) der Drehtrommel mit feuerfesten Steinen angefüllt ist.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| GB427286X | 1923-08-17 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE427286C true DE427286C (de) | 1926-03-30 |
Family
ID=10425712
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEN23097D Expired DE427286C (de) | 1923-08-17 | 1924-04-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Generator- oder Wassergas |
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| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE427286C (de) |
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE971077C (de) * | 1942-05-02 | 1959-01-08 | Koppers Gmbh Heinrich | Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Brenngas aus staubfoermigen oder feinkoernigen Brennstoffen |
| DE1111327B (de) * | 1951-01-08 | 1961-07-20 | Didier Werke Ag | Verfahren und Anlage zur Brenngaserzeugung durch Vergasen feinkoerniger Brennstoffe |
-
1924
- 1924-04-12 DE DEN23097D patent/DE427286C/de not_active Expired
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE971077C (de) * | 1942-05-02 | 1959-01-08 | Koppers Gmbh Heinrich | Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Brenngas aus staubfoermigen oder feinkoernigen Brennstoffen |
| DE1111327B (de) * | 1951-01-08 | 1961-07-20 | Didier Werke Ag | Verfahren und Anlage zur Brenngaserzeugung durch Vergasen feinkoerniger Brennstoffe |
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