DE617732C - Verfahren zum Einmischen pulverfoermiger Stoffe in plastische Massen, z.B. Kautschukmischungen - Google Patents

Verfahren zum Einmischen pulverfoermiger Stoffe in plastische Massen, z.B. Kautschukmischungen

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DE617732C
DE617732C DEH134556D DEH0134556D DE617732C DE 617732 C DE617732 C DE 617732C DE H134556 D DEH134556 D DE H134556D DE H0134556 D DEH0134556 D DE H0134556D DE 617732 C DE617732 C DE 617732C
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Germany
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powdery substances
plastic masses
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oil
phosphatides
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Expired
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DEH134556D
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Inventor
Dr Bruno Rewald
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HANSA MUEHLE AKT GES
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HANSA MUEHLE AKT GES
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/02Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Einmischen pulverförmiger Stoffe in plastische Massen, z. B. Kautschukmischungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einmischen puiverförm:ger Stoffe in plastische Massen, z. B. Kautschukmischungen, unter Verwendung von Vormischun:gen.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Phosphatide zur Herstellung von plastischen Massen, z. B. von Kautschukmischungen, Isoliermassen, Linoleummassen, Bitumen und' Wachsmassen, z. B. für die Herstellung von Schallplattenf zu benutzen. Für die Herstellung von Kautschukmischungen hat es, sich als zweckmäßig erwiesen, .die Phosphatide mit Kautschuk zu mischen, und für manche Zwecke ist @es erwünscht, so hergestellte Mischungen von der Ölkomponente der Phosphatide zu befreien.
  • Man hat Lecithin an sich mit pulverförmigen Stoffen zwar bereits für bestiinmt.e Zwecke gemischt, jedoch weiß man, daß von der arteigenen Ölkomponente befreites Lecithin leicht verdirbt.. Selbst das sogenannte Reinlecithin für pharmazeutische oder wissenschaftliche Zwecke macht keine Ausnahme. Auch hat man handelsübliche, also ölhaltige Sojaphosphatide bereits mit festen pulvrigen Stoffen, wie Mehl, Zucker o. d@gl., vermischt, um ,daraus Stoffe von pastenarti,ger oder fester Konsistenz herzustellen, die für die Herstellung von Nahrungs- oder Genußmitteln, z. B. für Pillen, bestimmt waren.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß man plastische Massen; z.-B. Kautschukmischungen, unter Verwendung von Vormischungen nach der vorliegenden Erfindung in der Weise herstellen kann, daß man Vormischungen aus pulverförmigen Stoffen, wie Füllstoffen, Vulkanisiermitteln oder Beschleunigern, mit prakt.isch ölfreien. Phosphatiden pflanzlicher oder tierischer Herkunft :dem Kautschuk zusetzt. Es können beispielsweise Phosphatide aus Eigelb, Gehirnsubstanz, Fischrogen"So-jabohnen, Erbsen oder Lupinen als Ausgangsstoffe verwendet werden. Beispiel z ro leg Sojaphosphatide, wie ,sie bei der Extraktion der Sojabohnen erhalten werden, mit einem Gehalt von 30 bis 7004 Öl werden nach dem Trocknen im Vakuum dreimal mit je q.o kg Essigester gewaschen und .nach .dem Abtreiben des Essigesters im Vakuum mit 6 kg Schwefelblume in, einer Knetmaschine innig vermischt. Das so gewonnene Erzeugnis kann für die Herstellung von Weichkautschukwaren verwendet werden. Es wird den bekannten Kautschukmischungen z. B. in Mengen von 0,5 bis i o oho zugesetzt.
  • Beispiel 2 r kg Eigelbphosphati,de werden mit 3 kg Gasruß in einer Mischmaschine innig gemischt. Das Erzeugnis stellt einen zähen bis krümeligen Teig dar, der mehrere Male mit Aceton durchgeknetet -bzw. -extrahiert wird, bis das in, ,den Eigelbphosphatiden enthaltene Öl entfernt ist. Das Lösungsmittel wird abdestilliert, und das getrocknete Erzeugnis kann zur Herstellung von Kautschukmischungen verwendet werden.
  • Eine geeignete Mischung für die Herstellung von Kraftwagendecken kann beispielsweise folgende Zusammensetzung aufweisen:
    Kautschuk .......... . roo,oo Teile,
    Gasruß .... ......... 45,00 »
    Stearinsäure ... ..... 4,00 »
    Schwefel .... .. ... 3,00 »
    Mercaptobenzothiazol . o,6o
    Phosphati:dgasrußgemisch 0,70 »
    Die Mischung zeigt nach einer Vulkanisations,dauer von etwa 30 Minuten bei etwa 1,4 atü eine Zerreißfestigkeit von über Zoo kg/cm2.
  • Beispiel 3 io kg Sojaphosphatide mit einem Ölgehalt von etwa 6o0/0 werden durch Destillse.en im Vakuum vom Wasser befreit, mit Aceton unter gelindem Erwärmen angeteigt unid mit 8,5 kg Zinkweiß .in einer Knetmäschine vermischt. Das erhaltene pastenartige Gemisch wird darauf mit Aceton oder einem anderen geeigneten Lösungsmittelextrahiert, bis alles oder nahezu alles Öl entfernt ist, und das Lösungsmittel darauf im Vakuum vertrieben.
  • Die vorliegende Mischung eignet sich zur Herstellung von Isoliermassen und bann zu diesem Zweck mit Asphaltbitumen und anderen Füllstoffen, Silicaten (Gil.sonite), Weichmachungsmitteln, Harzen, Wachsen, vermischt werden.
  • Beispiel 4 5o kg einer wäßrigen Phosphatidemulsion mit etwa 4o1/0 Phosphatiden, 40'/" Öl und a0 1/o Wasser, wie sie bei der Extraktion .der Sojabohnen aus dem Öl durch Einrühren von Wässer oder _ Einblasen von Wasserdampf nach .dem Zentrifugieren .des Öles erhalten wird, wird mit 4o kg einer wäßrigen Bitumen-' dnspers-ion, z. B. einer unter Zusatz von Emulgierungsmittetn, wie Seife, Eiweiß, kollöidalem Ton o. -4-l., hergestellten Asphaltemulsion vermischt, die einen Bitumengehalt von etwa 30°/o aufweist. Die vereinigten Emulsionen werden gegebenenfalls nach dem Einrühren von Füllstoffen, wie Bleioxyd., Lithopone o. ,dgl., im Vakuum unter schonenden Bedingungen zur Trockne eingedampft. Die trockene Mischung wird durch Behandeln 1. ungsmitteln vom Öl :Befreit. Anstatt *t Lös, der Füllmittel können auch Pigmente, wie Zinnober, Chromgrün usw., zugesetzt werden. Beispiel 5 kg wasserfreie Soj aphosphatide mit einem Gehalt von etwa 5o0/" öl werden mit 2,3 kg Korkmehl innig vermischt, das Gemisch wird mit Aceton o. dgl. extrahiert, bis die Masse ölfrei ist: Nach dem Abtreibendes Lösungsmittels kann ,dieses Gemisch zur Herstellung von finoleumzementen Verwendung finden. . Beispiel 6 i leg wasserfreie Sojaphosphati;de mit einem Gehalt von 30 0lo Sojaöl werden mit geeigneten Lösungsmitteln, z. B. mit Aceton, behandelt, bis der größte Teil .des Öles entfernt ist. Darauf werden 0,5 kg gepulvertes Diphenylgu;anidin zugesetzt, der Lösungsmnttelrest im Vakuum abgetrieben und das Erzeugnis. gegebenenfalls mit weiteren Mengen Diphenyl@guani,din oder anderen Vulkanisationsbeschleunigern, wie Tetra,methylthiuramd'isuJfld, Äthyliidenanilin, Aldehydammoniak o. dgl., versetzt. Es kann bei der Vulkanisation von Kautschukmischungen mit Vorteil angewendet werden.
  • Die nach der Erfindung hergestelten PhosphatIvderzeugnisse zeichnen sich :dadurch aus, daß sie für die Herstellung von plastischen Massen aller Art ohne weiteres Anwendung finden können und sich . leicht in den Mischungen verteilen lassen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Einmischen von pulverförmigen Stoffen, wie Füllstoffen, Vülkanisiermitteln oder Vulkanisationsbeschteunigern-, in plastische Massen, z. B. Kautschukmischungen, dadurch gekennzeichnet, @daß man den plastischen Massen Vormischungen aus diesen pulverförmigen Stoffen mit praktisch ölfreien Phosphatiden pflanzlicher oder tierischer Herkunft zusetzt.
DEH134556D 1932-12-21 1932-12-21 Verfahren zum Einmischen pulverfoermiger Stoffe in plastische Massen, z.B. Kautschukmischungen Expired DE617732C (de)

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