DE617585C - Verfahren zur Entfernung von Milchstein oder Bierstein - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von Milchstein oder BiersteinInfo
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- C12H—PASTEURISATION, STERILISATION, PRESERVATION, PURIFICATION, CLARIFICATION OR AGEING OF ALCOHOLIC BEVERAGES; METHODS FOR ALTERING THE ALCOHOL CONTENT OF FERMENTED SOLUTIONS OR ALCOHOLIC BEVERAGES
- C12H1/00—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages
- C12H1/12—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages without precipitation
- C12H1/16—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages without precipitation by physical means, e.g. irradiation
- C12H1/18—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages without precipitation by physical means, e.g. irradiation by heating
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
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Description
- Verfahren zur Entfernung von Milchstein oder Bierstein In vielen Betrieben, insbesondere d-er Nahrungs-und Genußmittelvndustrie, zeigt sich der Übelstand, daß sich an den Wandungen der Apparate Ansätze bilden, die ganz oder zum Teil aus organischen Substanzen, insbesondere Eiweiß- und Fettkörpern, bestehen. Hierzu gehören z. B. der Milchstein und der Bierstein. Diese Ablagerungen haben neben den bekannten Nachteilen noch den besonderen Nachteil, daß sie vermöge ihres Gehaltes an organischen Bestandteilen Bakterienherde bilden, die besonders in der Nahrungs- und Genußmittelindustrie verhütet werden müssen. Diese Ablagerungen müssen daher sehr oft entfernt werden.
- Infolge ihres Gehaltes an den obengenannten organischen Bestandteilen sind diese Ansätze indessen schwer angreifbar. Ihre Entfernung geschah deshalb bisher durch eine Behandlung mit stärkeren Säuren oder konzentrierten alkalischen Laugen. Hierbei war vielfach die Anwendung höherer Temperaturen erforderlich. Diese vorbekannten Verfahren besitzen indessen infolge der aggressiven Wirkung der Säuren und Laugen den Nachteil, daß die Metalle, aus denen die Apparate hergestellt worden sind, leicht korrodiert werden, insbesondere dann, wenn es sich um leicht angreifbare Metalle, wie verzinntes Kupfer, Aluminium o. dgl. handelt, wie .es z. B. in milchwirtschaftlichen Betrieben und Brauereien der Fall ist. Es wurde nun erkannt, daß es auf einfache Weise möglich ist, die Ablagerung ohne Korrosionsgefahr zu entfernen, und zwar dadurch, daß die organischen Bestandteile auf -enzymatischem Wege in Lösung gebracht werden. Es wurde weiterhin festgestellt, daß durch die Einwirkung von Fermenten bzw. Enzymen in nahezu neutraler, Metalle nicht schädigender Lösung die Ablagerungen, auch wenn sie, wie z. B. der Milchstein, feste und harte Massen bilden, in kurzer Zeit entweder restlos zur Auflösung gebracht oder so zermürbt oder aufgelockert werden, daß die Reste leicht, z. B. durch einfaches Spülen, entfernt werden können.
- Die Erfindung stützt sich zwar auf die an sich bekannte Tatsache, daß Fett, Eiweiß und ähnliche Körper durch Fermente (Enzyme) unter Bildung löslicher Produkte aufgespalten werden. Die Übertragung einer solchen enzymatischen Spaltung auf das oben gekennzeichnete Problem stellt aber eine durchaus neuartige Anwendung eines fermentativen Prozesses für die Technik dar.
- Das neue Verfahren ermöglicht es also, im Gegensatz zu früheren Verfahren die Reinigung der Apparate einfach und korrosionssicher durchzuführen.
- Geeignet sind alle Fermente, welche die in den Ablagerungen jeweils vorhandenen organischen Bestandteile in Lösung zu bringen vermögen. Genannt werden beispielsweise Proteasen, wie Pepsin, Trypsin, und Fermentgemische enthaltende Produkte wie Pankreatin. Auch Lipasen und Carbohydrasen können in diesen Mischungen verwandt werden. Die pH-Werte der Lösungen, die zweckmäßig auf einen für die Wirkung der Fermente günstigen Wert eingestellt werden, können auf saurem oder alkalischem Gebiet liegen. Es liegt in der Eigenart der Fermente, daß sie bereits in sehr schwachem, saurem oder alka lischem Medium ihre Wirkung ausüben, so daß man es in der Hand hat, Ferment und PH-Wert so zu wählen, da13 die Wirkung auf die Ablagerung erreicht, die Korrosion aber verhindert wird.
- Beispiel . Ein verzinntes Kupferrohrstück, auf dem sich 2,46 g Milchstein als trockene Masse befindet, wird bei einer Temperatur vön"3ö° über Nacht in einer Lösung behandelt, welche 0,50/0 Pankreatin enthält und durch Zusatz von Mono- bzw. Dinatriumphosphat auf einen PH-Wert von 8 eingestellt worden ist. Nach dieser Zeit ist der Ansatz so weit aufgelockert, daß er mit Wasser ohne irgendwelche mechanische Reibung vollkommen abgelöst werden kann. Weder der Zinnbelag des Röhres noch Aluminium, kupfer- und eisenverzinnte Blechstücke, die gleichzeitig in die Lösung eingehängt worden sind, werden durch die Lösung irgendwie korrodiert.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entfernung von Milchstein oder Bierstein oder anderen ganz oder teilweise aus organischen Substanzen bestehenden Ansätzen in den Apparaturen der Nahrungs- und Genußmittelindustrie, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Ansätze- Fermente; z. B. Pankreatin, vorzugsweise in Lösungen, die Metalle nicht korrodieren, einwirken läßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH137061D DE617585C (de) | 1933-08-04 | 1933-08-04 | Verfahren zur Entfernung von Milchstein oder Bierstein |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEH137061D DE617585C (de) | 1933-08-04 | 1933-08-04 | Verfahren zur Entfernung von Milchstein oder Bierstein |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE617585C true DE617585C (de) | 1935-08-22 |
Family
ID=7177674
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH137061D Expired DE617585C (de) | 1933-08-04 | 1933-08-04 | Verfahren zur Entfernung von Milchstein oder Bierstein |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE617585C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1059753B (de) * | 1957-04-10 | 1959-06-18 | Benckiser Gmbh Joh A | Wasserbad zur Pasteurisierung oder Sterilisierung von in Glas- oder Metallgefaessen wasserdicht verpackten Lebens- oder Arzneimitteln |
WO1997002753A1 (en) * | 1995-07-12 | 1997-01-30 | Novo Nordisk A/S | Cleaning-in-place with a solution containing a protease and a lipase |
US6071356A (en) * | 1995-07-12 | 2000-06-06 | Novo Nordisk Als | Cleaning-in-place with a solution containing a protease and a lipase |
-
1933
- 1933-08-04 DE DEH137061D patent/DE617585C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1059753B (de) * | 1957-04-10 | 1959-06-18 | Benckiser Gmbh Joh A | Wasserbad zur Pasteurisierung oder Sterilisierung von in Glas- oder Metallgefaessen wasserdicht verpackten Lebens- oder Arzneimitteln |
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AU695776B2 (en) * | 1995-07-12 | 1998-08-20 | Novozymes A/S | Cleaning-in-place with a solution containing a protease and a lipase |
US6071356A (en) * | 1995-07-12 | 2000-06-06 | Novo Nordisk Als | Cleaning-in-place with a solution containing a protease and a lipase |
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