DE617527C

DE617527C - Gewaechshaus mit aufklappbaren Dachflaechen

Info

Publication number: DE617527C
Application number: DEH139166D
Authority: DE
Original assignee: Hoentsch & Co Holz Eisen und G
Current assignee: Hoentsch & Co Holz Eisen und G
Priority date: 1934-02-27
Filing date: 1934-02-27
Publication date: 1935-08-21

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Gewächshaus mit aufklappbaren Dachflächen, die durch unter Wirkung von Zugmitteln stehende Bewegungsstangen bewegt werden. Bei den bekannten Anordnungen dieser Art ist die Antriebsvorrichtung auf waagerechten, geraden und quer durch das Gewächshaus gehenden Teilen der Dachkonstruktion angeordnet, und die Bewegungsstangeinenden gleiten auf denselben. Bei dieser bekannten Bauart wird der freie Raum innerhalb des Gewächshauses stark beeinträchtigt, und die Beanspruchung der Bewegungsstangen erfolgt in ungünstigster Weise.

X5 Um diese Mängel zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung die Antriebsvorrichtung für die Bewegungsstangen im Scheitel der Dachkonstruktion angeordnet, und die mit Gleitrollen versehenen Enden derBewegungsstangen gleiten auf den schräg zueinander gerichteten Bindern der Dachkonstruktion.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι einen Schnitt quer durch zwei nebeneinanderliegende Hausschiffe,

Abb. 2 einen Ausschnitt aus der Durchbildung der Bewegungsvorrichtung für die Dachflächen.

Das Gewächshaus besteht aus der feststehenden Binderkonstruktion a, auf welcher an den seitlichen Traufen die aufklappbaren Dachflächen b durch Scharniere, Bänder o. ä. drehbar gelagert sind. Das öffnen der Dachflächen erfolgt durch Bewegungsstangen c, die an ihrem einen Ende gelenkig mit den Dachflächen b verbunden sind, während das andere Ende in Führungsschienen d frei geführt wird. Die Führungsschienen d sind auf den schräg zueinander stehenden Bindern der Tragkonstruktion α gelagert. Im geschlossenen Zustand können die Dachflächen b auf den auf der Tragkonstruktion α aufliegenden Pfetten/ gelagert sein, wie diese beispielsweise in der Abb. 2 unter dem First m gezeigt werden.

Das Öffnen der Dachflächen b nach oben erfolgt in der Weise, daß Seile, Ketten, Zahn stangen oder ähnliche Übertragungsorgane k am unteren Ende der Stoßstangen c angreifen und durch die im Scheitelpunkt der Tragkonstruktion α gelagerte Antriebswelle bewegt werden. Werden Seile, Ketten oder ähnliche biegsame Zugorgane verwendet, so werden dieselben einerseits am unteren Ende der Bewegungsstangen befestigt und wickeln sich mit dem anderen Ende auf der Antriebswellen, welche durch den Antrieb g" bewegt wird, "entsprechend der Drehrichtung auf oder ab. Der Antrieb g, welcher an zweckmäßiger Stelle aufgestellt werden kann, steht durch Ketten, Zahnräder, Schnecken oder

ähnliche Übertragungsmittel mit der Antriebswelle e in Verbindung, kann auch direkt mit derselben gekuppelt sein.

Wird, wie beispielsweise in Abb. 2 gezeichnet, die Welle e im rechtsdrehenden Sinne bewegt, so wird das auf ihr befestigte Zugorgan £ ,aufgewickelt; dabei wird die Biewegungsstanige c in der Pfeilrichtung auf der Gleitschiene d verschoben und drückt die am anderen Ende gelenkig befestigte Dachfläche V nach außen.

Handelt es sich darum, wie in Abb. 1 ■ und 2 beispielsweise gezeichnet, zwei oder mehrere Dachflächen gleichzeitig zu bewegen, so kann zweckmäßig das -Zugorgan k so geführt werden, daß es einerseits an einem fixen. Punkt in der Nähe des Scheitels oder an der Welle e selbst befestigt wird; von hier wird es nach dem unteren Ende der linken Beweao gungsstange und über Rollen, Führungen o. ä. durch 'diese hindurch nach dem Ende der rechten Bewegungsstange, ebenfalls durch diese hindurch, nach der Welle e geführt, wo es sich, wie vorbeschrieben, aufwickelt. Wird bei letzterer Anordnung durch Drehen der Welles e das Zugorgan verkürzt, so werden flaschenzugähnlich gleichzeitig beide Bewegungsstangen hochgedrückt bzw. zurückgelassen.

Um zu verhüten, daß die Dachflächen in geschlossenem Zustand etwa durch heftige Luftbewegung unbeabsichtigt nach außen geöffnet oder im aufgestellten geöffneten Zustand durch den Wind bewegt werden können, können an den Führungsschienen d Riegel, Fallen oder ähnliche bekannte Einrichtungen angebracht sein, welche die Bewegungsstangen in beliebiger Stellung festhalten. Diese Einrichtungen können sowohl selbsttätig als auch willkürlich wirken.

Ebenso können an den Führungsschienen d ader in dem Antrieb g Anschläge oder ähnlicheMittel wirken, welche eine Bewegung der Dachflächen über den höchstzulässigen Punkt verhindern.

Der Antrieb der Welle e kann durch selbstsperrende Maschinenelemente, z. B. Schnecke und Schneckenrad, selbstsperrend ausgebildet wenden.

An der Tragkonstruktion α werden in bekannter Weise Hängetische/i, Rohrleitungen e u. ä, aufgehangen.

Den wetterdichten Abschluß stellt der First m im geschlossenen Zustand der Dachflächen her. Derselbe ist an einer der beiden Dachflächen b befestigt und wird mit dieser bewegt; beim Schließen der Dachflächen setzt sich derselbe dann keilförmig in den entstehenden Spalt.

Claims

Patentansprüche:

i. Gewächshaus mit aufklappbaren Dachflächen, die durch unter Wirkung von Zugmitteln stehenden Bewegungsstangen bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung für die Bewegungsstangen im Scheitel der Dachkonstruktion angeordnet ist und die mit Gleitrollen versehenen Enden der Bewegungsstangen auf den schräg zueinander gerichteten Bindern der Dachkonstruktionen gleiten.
2. Gewächshaus nach Anspruch 1, dia-. durch gekennzeichnet, daß die Zugseile, welche die Bewegungsstangen antreiben, mit der Antriebswelle derart verbunden sind, daß bei Drehung der letzteren die Dachhälften stets symmetrisch bewegt wenden.
3. Ge\vächshaus nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsstangen auf, den geneigten Dachbinderteilen durch von Hand verstellbare oder selbsttätig \virkende Klinken, Sperren, Riegel o. dgl. in ihrer Lage gesichert wenden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen