DE616885C - Hautreinigungsmittel - Google Patents

Description

Um insbesondere die Hände und das Gesicht von öligen und fettigen Verunreinigungen zu befreien, wie sie beispielsweise beim Arbeiten an Maschinen, beim Reinigen von Maschinenteilen und ähnlichen Tätigkeiten vorkommen, genügt die Behandlung mit Seife und Wasser im allgemeinen nicht und auch die Verwendung von Lösungsmitteln, wie Benzin u. dgl., die Fett und öl lösen, ist nicht zweckmäßig, weil die Verwendung solcher Kohlenwasserstoffe die Haut selbst entfettet und damit schädigt.

iMan hat daher allerhand Mittel versucht, um mit Hilfe von Öl, von Gemischen von Seife und Kohlenwasserstoffen und ähnlichem, die Haut zlu reinigen und auch Glycerin- ■ zusätze verwendet^ um die Haut feucht zu halten und damit ihre Schädigung zu verhindern.

ao Da es ferner bekannt ist, daß Seife das unschädlichste Mittel zur Beseitigung von Fett und öl ist, so hat man auch schon Gemische von Seife und Aceton oder ähnliche organische Lösungsmittel Z¹Um Reinigen benutzt.

Es kommen aber Fälle vor, wo es an Wasser fehlt, beispielsweise beim Betriebe von Kraftwagen, wo Ausbesserungen auf freier Strecke auszuführen sind, wo selbst auf größere Entfernung hin kein Wasser zu beschaffen ist und wo man auch dem Kühler kein Wasser entziehen kann, oder wo das betreffende Kraftfahrzeug keine Wasserkühlung, sondern nur eine Luftkühlung hat. In solchen Fällen handelt es sich darum, ein Reinigungsmittel zu benutzen, das öl und Fett löst und das auch rasch verdunstende unschädliche Stoffe enthalten muß, die mit dem Wasser der Seifenlösung zusammen schnell verdunsten und daher auch ein Trocknen überflüssig machen. Fernet ist es in solchen Fällen notwendig, ein abreibendes Mittel zu benutzen, das die Verunreinigungen von der Haut abreibt.

Gegenstand der Erfindung ist nun ein Reinigungsmittel, das diesem Fall Rechnung trägt und aus Lederfilz besteht, der die wäßrige Seifenlösung und das die Verdunstung des Wassers dieser Lösung beschleunigende Mittel, z. B. Aceton oder Alkohol, in großen Mengen aufnimmt. Es ist selbstverständlich, daß das die Verdunstung fördernde Mittel wasserlöslich sein muß, damit es sich mit der wäßrigen Seifenlösung mischen kann.

Auf diese Weise erhält man auf ganz geringem Raum ein Hautreinigungsmittel, das man überall mit hinnehmen kann, wenn es in einem kleinen Glase oder in einem sonstigen luftdichten Behälter untergebracht ist. Wenn man beispielsweise ein halbes Dutzend Lederfilzstücke mit Seifenlösung und Aceton oder Alkohol tränkt und diese in einem Glase unterbringt, so braucht man zur Reinigung gar nichts weiter. Man nimmt nur eines der Stücke heraus, reibt die mit öl und Fett beschmutzten Hände damit ab, und die dabei

zurückbleibende Feuchtigkeit verdunstet darm* , rasch zusammen mit dem die Verdunstung des Wassers fördernden Mittel.

Die Verwendung von Hutfilz als Träger., für» Reinigungsmittel, beispielsweise für Wasser, ist zwar bereits bekannt, neu ist aber die Verwendung des Filzes als Träger von Seifen¹ lösung und dem die Verdunstung, fördernden Mittel, und nur durch diese Zusammen*

ίο setzung erreicht man die beabsichtigte Wir-, kung unter den erwähnten - besonderen- Bedingungen.

Die Verwendung von Filz als aufsaugendes Mittel für die reinigende und trocknende Flüssigkeit hat folgende Vorteile:: Man'..kann in einem verhältnismäßig kleinen Räum eine ebenso große Menge reinigender Flüssigkeit auf speichern tund· festhalten/ das so getränkte Filzstück laßt sich leicht befördern, läßt sich in beliebige Gestalt bringen und ist infolgedessen außerordentlich handlich. Der Filz ist auch so stark und fest; daß' er Bürste, Bimsstein und !Scheuersand ersetzt.

In erster Linie kommt Lederfilz, d. h. WbIlfilz, als Träger der Feuchtigkeit in Betracht. Man kann aber ganz allgemein Filz-aus Tieroder Pflanzenfasern oder aus einem Gemisch solcher Fasern verwenden. Jedenfalls kann man: mit..dem 1.mit .Seifenlösung·.und Acetan oder·, Alkohol getränktem Filz die Haut reiniigen.»": ohne Verwendung von" Wasser, so daß das- lästige Mitführen von Wasser, Seife, "Bürste, Handtuch u. dgl. überflüssig ist.

Das- Filzstück kann auch noch Desinfektionsmittel oder Riechstoffe aufnehmen.

Beispiel 1

Es. wirdi zunächst eine Seifenlösung in der Weise, hergestellt, daß 5 .Gewichtsteile weicher Seife (Sap ο > Kalmus) in: 100 Teilen Wasser gelöst werden. Von dieser Lösung werden 75 Teile mit 25 Teilen Aceton gemischt und Lederfilzstücke mit dieser Mischung am besten durch Eintauchen getränkt.

45 B eispie I 2

Es wird zunächst Spiritus saponatus hergestellt und davon ι ο Gewichtsteile mit 90 Teilen Wasser verdünnt und damit Lederfilzstücke getränkt: 5c

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH :

   Hautreinigungsmittel, bestehend aus Lederfilzstücken; die mit einer Mischung aus Seifenlösung und mit einem mit Wasser mischbaren und dessen Verdunstung beschleunigenden Mittel getränktrsind..