DE616546C - Verfahren zur Gewinnung eines histamin-antagonistisch wirkenden Stoffes - Google Patents

Description

• Verfahren zur Gewinnung eines histamin-antagonistisch wirkenden Stoffes Aus den nach dem Verfahren des Patents 613 aha aus Nebenschilddrüsen oder Placenten bzw. ihren Zubereitungen gewonnenen Extrakten lassen sich durch geeignete Behandlung den Kalkstoffwechsel beeinflussende Stoffe isolieren.
• Es wurde nun gefunden, daß hierbei auch eine histamin-antagonistisch wirkende Substanz erhalten- werden kann. Zur Abscheidung dieser Substanz geht man beispielsweise so vor, daß man einen in üblicher Weise hergestellten Placentaextrakt zunächst durch Behandlung mit geeigneten wasserlöslichen. organischen Lösungsmitteln oder deren Gemischen von dem größten Teil des kalksteigernden Stoffes abtrennt. Das Filtrat, aus dem dieser Stoff ausgefällt ist, enthält in der Hauptsache,ein Gemisch von kalksenkender sowie einer histamin-antagonistisch wirkenden Substanz. Die Trennung dieser beiden Stoffe erfolgt nach vorliegender Erfindung in der Weise, daß man die das Gemisch enthaltende Lösung zur Trockne bringt, den Rückstand mit geeigneten Lösungsmitteln, z. B. mit Methylalkohol, :erschöpfend extrahiert und dann den Extrakt mit etwa dem zweifachen seines Volumens an Äthylalkohol versetzt. Dabei fällt die kalksenkende Substanz aus, während die histamin-antagonistisch wirkende- Substanz in Lösung bleibt. Das Filtrat wird zur Trockne gedampft und aus dem Eindampfrückstand der histamin-antagonistisch wirkende Stoff isoliert. Beispiel Die nach dem Verfahren des Hauptpatents 613 aha aus i kg Placenta erhaltene Flüssigkeit, aus der das flockige, den kalksteigernden Stoff enthaltende Kolloid durch Fällung gewonnen wurde, wird im Vakuum zur Trockne gebracht und dreimal mit je i 1 Methylalkohol extrahiert. Der vom Methylalkohol befreite Extrakt :enthält dann die kalksenkende Substanz, für die es- bis jetzt keine Standardisierung gibt. Um nun die kalksenkende Substanz von der histamin-antagonistisch wirkenden Substanz zu trennten, wird der Extrakt allmählich mit i1/2 1 Äthylalkohol versetzt, wobei die kalksenkende Substanz ausfällt: Die abfultrierte Flüssigkeit, die Methylalkohol und Äthylalkohol -enthält, wird von beiden Alkoholen befreit und bis auf i oo ccm eingeengt; sie enthält die histamin-antagonistische Substanz, die gegen Histamin am Kaninchendarm geprüft wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung eines histaminantagonistisch wirkenden Stoffes aus Extrakten, die aus Nebenschilddrüsen oder Placenten bzw. deren Zubereitungen in bekannter Weise erhalten werden, dadurch gekennfeichnet, daß man nach dem Verfahren des Hauptpatents 613 262 zunächst den kalksteigernden Stoff ausfällt und abtrennt und aus der methylalkoholischen Lösung des verbleibenden Gemisches von kalksenkender und histamin-antagonistisch wirkender Substanz den ersteren durch Zusatz von Äthylalkohol ausfällt und aus dem Filtrat 'den histamin-antagonistisch wirkenden Stoff isoliert.