DE616255C - Photographischer Objektivverschluss mit Vorlaufwerk - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Objektivverschluß mit ein- oder angebautem Vorlaufwerk, das durch verschieden weites Aufziehen seiner Treibfeder auf eine bestimmte Laufdauer einstellbar und ohne Ausführung einer Belichtung zu entspannen ist. Dies ist insofern von Vorteil, als man jederzeit seinen Entschluß ändern und von Personenaufnahmen auf Landschaftsaufnahmen übergehen kann oder umgekehrt, ohne daß das versehentlich gespannte Vorlaufwerk hindernd wirkt. Auch ist es mögEch, mit Hilfe einer solchen Vorrichtung die Laufdauer des Vorlaufwerkes auf eine ganz bestimmte Zeit an Hand einer Skala einzustellen. Je nach der Entfernung des Apparates von dem Aufnahmegegenstand kann man also eine kürzere oder längere Laufdauer einstellen, -während eine unnötig lange Wartezeit häufig schon zu Fehlaufnahmen geführt hat. Bei den bekannten Vorrichtungen wird das Sperrorgan für das Vorlaufwerk von dem Einstellhebel für die Belichtungszeit des Verschlusses ausgehoben, wenn auf »Zeit« eingestellt wird. Die vor-Kegende Erfindung bezweckt, die Rückstellung des Vorlaufwerkes auf einfachere Weise zu ermöglichen und von der Belichtungszeiteinstellung am Verschluß unabhängig zu machen. Gemäß der Erfindung ist deshalb zwischen dem Spannhebel des Vorlaufwerkes und dem Hemmwerk eine Reibungsverbindung eingebaut, deren Reibungskraft stärker ist als die Kraft der auf den Spannhebel wirkenden Treibfeder. Die Friktion hat ayßerdem noch den großen Vorteil, daß das Räderwerk des Vorlaufwerkes durch Bewegen des Spannhebels in falscher Richtung nicht beschädigt werden kann. Einzelheiten der Bauart sind aus der folgenden Beschreibung zu entnehmen. In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι einen Teil des Verschlußgehäuses in vergrößertem Maßstabe mit der Skala zum Einstellen der Laufdauer des Vorlaufwerkes,

Abb. 2 einen Schnitt durch das Getriebe des Vorlaufwerkes,

Abb. 3 eine Einzelansicht der Friktionsfeder und

Abb. 4 eine Einzelansicht des Spannhebels des Vorlaufwerkes.

Auf dem Verschlußgehäuse 1 ist eine — beispielsweise Sekunden anzeigende — Skala 2 angeordnet, während auf dem Spannhebel 3 ein Einstellstrich 4 vorgesehen ist. Durch Einstellung der Strichmarke 4 gegenüber einer der Zahlen der Skala wird die Laufdauer des Vorlaufwerkes bestimmt. Der Spannhebel 3 besitzt eine vierkantige Öffnung 5, die auf die vierkantige Achse 6 aufgepaßt ist. Außerdem besitzt der Spannhebel 3 noch eine Bohrung 7, in die das Ende 8° der Friktionsfeder 8 eingehängt ist. Das freie Ende 8* der Friktionsfeder 8 drückt gegen den zylindrischen Innen- mantel des Zahnrades 9 und stellt damit eine reibungskraftschlüssige Verbindung zwischen dem Spannhebel und den Getrieberädern 9, 10, π usw. des Vorlauf werkes her. Die Spannfeder des Vorlaufwerkes ist mit 12 bezeichnet. Das innere Ende I2^a der Spannfeder 12 ist in dem gekerbten Ende 6" der Welle 6 gelagert, während das äußere freie Ende I2⁶ am Verschlußgehäuse befestigt ist.

Claims (1)

1. Patentanspruch: ·

   Photographischer Objektivverschluß mit Vorlaufwerk, das verschieden weit" auf ziehbar und ohne Ausführung einer Belichtung entspannbar ist, dadurch, gekennzeichnet, daß zwischen dem Spannhebel (3) des Vorlaufwerkes und dem Hemmwerk eine Reibungsverbindung (8) eingefügt ist, deren Reibkraft größer ist als die Kraft der auf den Spannhebel wirkenden Treibfeder (12).

   *) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

   Dr. Alfred Lingg und Gustav Ziegler in München.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   BEKLlN. GEDRUCKT IN DER ItEtCHSDKUCKEREl