DE614858C - Herstellung von Alkaliorthovanadaten - Google Patents

Herstellung von Alkaliorthovanadaten

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DE614858C
DE614858C DED65207D DED0065207D DE614858C DE 614858 C DE614858 C DE 614858C DE D65207 D DED65207 D DE D65207D DE D0065207 D DED0065207 D DE D0065207D DE 614858 C DE614858 C DE 614858C
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DE
Germany
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alkali
ammonium
orthovanadates
production
solution
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Expired
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DED65207D
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English (en)
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Dr Ludwig Weiss
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G31/00Compounds of vanadium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Herstellung von Alkaliorthovanadaten Für manche Zwecke werden Alkaliorthovanadate bzw. Lösungen benötigt, deren Alkali- und Vanadingehalt in einem bestimmten, genau einzuhaltenden Verhältnis stehen.
  • Die Herstellung von genau molar zusammengesetzten Orthovanadaten, z. B. von Trinatriumorthovanadat, in dem auf je 3 Mol Na, O genau r Mol VQ 0s vorhanden ist, durch Kristallisationsprozesse bereitet Schwierigkeiten, weil die Zusammensetzung des Salzes von Kristallisation zu Kristallisation infolge Abspaltung von gelöst bleibenden alkaliärmeren Vanadaten sich ändert. Selbst wenn man Salze, die Alkali- und Vanadinsäure in annähernd richtigem Verhältnis enthalten, erhalten hat, können auch diese nicht ohne weiteres gebraucht werden, da der Kristallwassergehalt nicht stets der gleiche ist. Man kann also zur Herstellung von Lösungen, welche ganz bestimmte Mengen des Alkaliorthovanadates und ganz bestimmte Verhältnisse von Alkali zu Vanadinsäure aufweisen müssen, wie sie z. B. für diagnostische Zwecke und manche technische Zwecke erforderlich sind, nicht so vorgehen, daß man die berechnete Menge des Salzes einfach abwiegt und auflöst; es bedarf vielmehr einer . jeweiligen genauen quantitativen Bestimmung. Auch die Herstellung von Orthovanadaten durch Auflösen von Vanadinsäure in äquivalenten Mengen von Alkalioxyd (-hydrat, -carbonat, -bicarbonat) in der Kochhitze ist mit Nachteilen verbunden. Bei Verwendung gefällter Vanadinsäure, die nur schwer frei vom Fällungsmittel zu erhalten ist, läuft man Gefahr, das Endprodukt zu verunreinigen. Durch Schmelzen und Zersetzen von Ammoniumvanadat gewonnene Vanadinsäure ist nur sehr langsam löslich und enthält zudem oft niedrigere Oxyde des Vanadins, die unlöslich sind oder erst nach Oxydation mit Salpeter,- Natriumsuperoxyd, Wasserstoffsuperoxyd und dergleichen Mitteln löslich werden, wobei leicht gelb gefärbte Vanadate entstehen, die nur durch längeres Kochen wieder abgebaut werden können.
  • Nach vorliegender Erfindung erhält man Alkaliorthovanadate, die höchste Reinheit aufweisen und deren Zusammensetzung in genau bestimmten Molverhältnissen regelbar ist, indem man Ammoniummetavanadat mit Alkalioxyd enthaltenden oder liefernden Stoffen, wie NaOH, NaE C 0E, Na H C 0s bei höheren Temperaturen im Schmelzfluß oder in wäßriger Lösung behandelt.
  • Das Ammoniummetavanadat N H4 V 03 ist in stets gleichbleibender Zusammensetzung in größter Reinheit zu erhalten, indem man z. B. Alkalivanadatlösung mit Am.moniumchlorid sättigt. Hierbei scheidet sich das Ammoniumvanadat in kristallinischer Form ab.
  • In Ausübung der Erfindung wird. derart verfahren, daß man das Ammoniummeta-@#anadat mit der berechneten Menge von schmelzendem oder gelöstem Alkali in der Hitze in Reaktion bringt, z. B. derart, daß das Ammoniummetavanadat in die Schmelze oder Lösung des Alkalis eingetragen, und das Anunoniak bei höherer Temperatur' ausgetrieben wird. Hierbei erhält man ohne weiteres das gewünschte Alkaliorthovanadat in reiner Form. Beim Eintragen von Ammoniummetavanadat in geschmolzene Alkalien wird zweckmäßig der Schmelze noch ein oxydierendes Mittel, z. B. Ammonnitrat oder Natriumsuperoxyd, zugesetzt, um de Bildung niedriger Vanadinoxyde zu vermeiden.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, Ammoniummetavanadat als Ausgangsstoff für die Herstellung von Alkali- und anderen Metavanadaten zu verwenden. Die. Übertragung dieses Vorschlags auf die Herstellung von Orthovanadaten war keineswegs naheliegend. Die Orthovanadate sind. bekanntlich recht unbeständig und verwandeln sich leicht unter Abgabe von Alkali in die beständigeren Metavanadate. Es war deshalb zu erwarten, daß man bei Umsetzung von Ammoniummetavanadat selbst mit zur Herstellung von Alkaliorthovanadat geeigneten Mengen an Alkalioxyd oder solches liefernden Verbindungen als Endprodukt Metavanadate oder bestenfalls ein Gemisch vonMeta- und Orthovanadaten, keinesfalls jedoch reines Orthovanadat erhalten würde. Wider Erwarten wurde gefunden, daß man unter Anwendung von Ammoniummetavanadat, berechneten Mengen Alkalioxyd und geeigneten Konzentrationen und bei vollständiger Austreibung des Ammoniaks Alkaliorthovanadate in außerordentlicher Reinheit erhalten kann. Beispiele i. 266 g Soda (chemisch rein) werden in der Hitze in 11 Wasser aufgelöst. In die heiße Lösung werden 196 gAmmoniummetavanadat eingetragen. Nach Abfiltrieren unlöslicher Teile wird die Flüssigkeit so lange gekocht, bis das gebildete Ammoniumcarbonat vollständig verflüchtigt ist. Die erhaltene Natriumorthovanadätlösung kann als solche verwendet, z. B. auf ein gewünschtes Volumen eingestellt werden oder durch Eindampfen in festes reines N atriumvanadat übergeführt werden.
  • 2. 400 g reines Ätznatron werden in i 1 Wasser gelöst und 392 g Ammoniummetavanadat zu der heißen Lösung gegeben. Das in Strömen entweichende Ammoniak kann durch kurzes Kochen vollständig ausgetrieben werden. Durch Eindampfen der Lösung erhält man Natriumorthovanadat in fester reiner Form.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Salze zeichnen sich nicht nur durch große Reinheit, sondern vor allem auch durch konstante äquimolekulare Zusammensetzung aus. Die Salze eignen sich infolgedessen vorzüglich zur Herstellung von Lösungen, welche Alkalioxyd und Vanadinoxyd in ganz bestimmten konstanten Verhältnissen enthalten müssen, wie sie insbesondere für diagnostische Zwecke erforderlich sind. Zur Herstellung derartiger Lösungen kann man sowohl das feste Salz, wie auch die bei Durchführung des Verfahrens in wäßriger Phase anfallende konzentrierte Salzlösung verwenden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von reinen Alkaliorthovanadaten konstanter molarer Zusammensetzung, insbesondere für diagnostische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß Ammoniummetavanadat mit berechneten Mengen von Alkalioxyd oder solches liefernden Verbindungen in Lösung oder im Schmelzfluß in Reaktion gebracht, und das Reaktionsgemisch bis zur vollständigen Austreibung des Ammoniaks erhitzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere beim Arbeiten im Schmelzfluß Oxydationsmittel zugesetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet dui ch die Verwendung von. Ammoniummetavanad at, das in bekannter Weise durch Umsetzen von Alkalivanadat mit einem Ammoniumsalz, wie Ammoniumchlorid, in konzentrierter oder gesättigter Lösung hergestellt worden ist.
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