DE614608C

DE614608C - Mehrfachstrickmaschine

Info

Publication number: DE614608C
Application number: DES113181D
Authority: DE
Inventors: Ferdinand Hanff
Original assignee: Sinfra A G
Current assignee: Sinfra A G
Priority date: 1932-12-24
Filing date: 1932-12-24
Publication date: 1935-06-13

Description

Mehrfachstrickmaschine Obwohl sich gestrickte Garne, insbesondere S,chlauchgarne, zur Herstellung von Textilwaren gut eignen, haben sie bisher keine weit verbreitete Verwendung -gefunden, weil ihre wirtschaftliche Herstellung nicht möglich war. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hochleistungsstrickmaschine zu schaffen, die bei geringem Platzbedarf eine einer Spinn- oder Zwirnmaschine gleiche oder überlegene Leistung mit Bezug auf die stündlich gelieferte Fadenmenge hat.
Gemäß der Erfindung wird diese Forderung dadurch erfüllt, daß die im wesentlichen aus Strickkopf, Abzugs- und Aufspulvorrichtungen sowie Materialspulenträger bestehenden Strickeinheiten im Kreise angeordnet sind. Sie können gemäß der Erfindung gegebenenfalls drehbar sowie vorteilhaft um einen gemeinsamen zentralen Antrieb gruppiert sein. Die die einzelnen Strickeinheiten bildenden Vorrichtungen können z. B. auf übereinander gebauten Drehtellern angeordnet sein. Dabei trägt jeder Drehteller vorteilhaft gleichartige Vorrichtungen. Eine übersichtlich aufgebaute Maschine und ein leichtes Auswechseln der Vorratsspulen ergibt sich, wenn die Vorratsspulen in der Mitte der Maschine etagenförmig aufgebaut sind. Sofern es aber besondere Umstände verlangen, können die Vorratsspulen auch auf einem tiefer liegenden Teller angeordnet sein. Sofern die einzelnen Strickeinheiten einen gemeinsamen Antrieb haben, hat jede Einrichtung eine Abschaltvorrichtung, mit der jede einzelne Strickeinheit zwecks Vornahme von Arbeiten auch besonders stillgesetzt werden kann. Die anderen Strickeinheiten körnen dann weiterarbeiten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. i bis 3 -schematisch dargestellt, von welchen die Fig. i einen schematischen Querschnitt durch die Maschine, die Fig. a eine Einzelheit einer Aufspulvorrichtung und Fig. 3 die Anordnung mehrerer Hochleistungsmaschinen in einem Arbeitsraum zeigt.
Gemäß der Fig. i besteht die Hochleistungsstrickmaschine im wesentlichen aus einem auf einer Grundplatte i drehbar angeordneten Gestell z mit zur Aufnahme der einzelnen, zur Strickeinheit gehörenden Vorrichtungen dienenden, etagenformig angeordneten Tischen 3, 4, 5, einem zur Aufnahme der Materialspulen dienenden Gestell 6 und einem im Innern des Gestelles a angeordneten Antrieb 7. Auf dem Tisch 3 sind die Aufspulvorrichtüngen; auf dem Tisch 4 die Abzugsvorrichtungen, auf dem Tisch 5 die Strickköpfe der einzelnen Strickeinheiten angeordnet. Der gerizeinsame Antrieb besteht aus dem Motor 8, der auf einer Konsole 9 steht. Der Wellenstumpf des Motors trägt eine Antriebsscheibe io mit mehreren Rillen zum Antrieb der einzelnen Strickeinheiten. Zu jeder Strickeinheit gehört eine Antriebswelle i i, von der die Antriebe. der einzelnen Vorrichtungen abgeleitet sind. Vorteilhaft ist in den Antrieb jeder Welle ii eine Kupplung 12 eingeschaltet, die mit Hilfe des Hebels 13 bedient werden kann, so daß hierdurch jede einzelne Strickeinheit allein von dem gemeinsamen Antrieb abgeschaltet werden kann. Die Kupplung wird entbehrlich, wenn jeder einzelne Strickgang einen besonderen Antrieb hat.
Gemäß der Fig. i ist jede einzelne Aufspulvorrichtung mit einer die Verlegung des gestrickten Kabels bewirkenden auf- und abwärts bewegten Verlegevorrichtung ausgerüstet.
Die Fig.2 zeigt eine andere Ausführung, bei der ein gemeinsamer Antrieb für alle Verlegevorrichtungen vorhanden ist. In diesem Fall sind die zu hebenden und zu senkenden Teile auf einer Bank 14 befestigt, welche durch eine Kurbelscheibe 15 gehoben und gesenkt wird.
Die Erfindung bringt den Vorteil einer -einfachen Bedienungsmöglichkeit der Maschine, wodurch die Leistung erheblich gesteigert wird. Die drehbare Anordnung des Gestelles läßt es zu, die Strickmaschine auch an sonst schlecht zugänglichen Orten, also an.Wänden, in Ecken usw., aufzustellen. Hierdurch ist eine besonders gute Raumausnutzung möglich.
Die F ig. 3 zeigt ein solches Ausführungsbeispiel, wo die Ecke eines Raumes zu diesem Zweck ausgenutzt ist. jede Strickmaschine habe beispielsweise acht Strickeinheiten, die der Einfachheit halber in der Fig. 3 nur als Kreise angedeutet sind. Die Materialspulen und die Fadenführer sind, um die Übersichtlichkeit nicht zu stören, in der Figur nicht gezeichnet. Soll beispielsweise die Strickeinheit 16 nachgesehen werden, so kann der Arbeiter von seinem Arbeitsplatz 17 das ohne weiteres dadurch machen, daß er ohne Stillsetzen der Maschine den Strickgang 16 an die Stelle des Strickganges 18 bringt. Zu diesem Zweck betätigt er den Fußtritt i g und löst dadurch die Sperrung 2o. jetzt wird das Gestell 2 um die Karussellachse gedreht, bis der Strickgang 16 an die Stelle des Strickganges 18 gelangt. Nach Loslassen des Fußtritts ig bewirkt die Feder 21 ein Einrasten der Sperrung 2o. In dieser Stellung können alle erforderlichen Handgriffe an dem jetzt leichtzugänglichen Strickgang 16 ausgeführt werden.
Die Erfindung ist nicht an das gezeichnete Ausführungsbeispiel gebunden. An Stelle der einzelnen Vorrichtungen können auch andere den gleichen Zweck erreichende treten, so können z. B. die gezeichneten Spulvorrichtungen durch Weifen oder Haspeln ersetzt werden:

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mehrfachstrickmaschine, bei welcher mehrere im wesentlichen aus Strickkopf, Abzugs- und Aufspulvorrichtungen sowie Materialspulenträger bestehende Strickeinheiten zu einer Maschine vereinigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Strickeinheiten im Kreise um eine gemeinsame Achse angeordnet sind.
2. Maschine nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Strickeinheiten einen zentralen Antrieb. haben und um diesen drehbar angeordnet sind.
3. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen die Strickeinheiten bildenden Vorrichtungen auf etagenförmig aufgebauten Drehtellern angeordnet sind. ..
4. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Drehteller gleichartige Vorrichtungen der einzelnen Strickeinheiten trägt.
5. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorratsspulen-träger innerhalb der einzelnen um den Antrieb verteilten Strickeinheiten angeordnet sind.
6. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jede Strickeinheit eine besondere Stillsetzeinrichtung hat.
7. Maschine nach Anspruch T, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb und die Vorratsspulen auf den tiefer liegenden Drehtellern und nur die Strickköpfe und die Fadenführer auf dem obersten Drehteller angeordnet sind.
8. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Fadenverlegungseinrichtungen aller Spulvorrichtungen gemeinsam angetrieben sind.