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Elektrische Projektionsglühlampe, insbesondere für kinematographische
Zwecke Die bisher in der Kinematographie meist verwendeten elektrischen Projektionsglühlampen
besitzen in der Regel ein zylindrisches Glasgefäß, dessen Querschnittsdurchmesser
zufolge des durch dieKondensoreinrichtungbegrenzten Raumes verhältnismäßig gering
sein muß. Da aber bei diesen Lampen der flächenförmig ausgebildete oder zu einer
Leuchtfläche zusammengedrängte Leuchtkörper eine sehr starke Hitze entwickelt, so
tritt oft schon nach kurzer Betriebszeit der Lampe eine übergroße Erwärmung der
dem Leuchtkörper in der Projektionsrichtung gegenüberliegenden Gefäßwandung ein,
die zu Ausbeulungen des Gefäßes und mithin zum Unbrauchbarwerden der Lampe führt.
Gezeigt hat sich auch, daß diese vornehmlich gefährdeten Stellen des Lampengefäßes
leicht vorzeitig schwärzen. Der durch abgestäubte Teilchen des Wolframleuchtkörpers
entstehende, die Lichtausstrahlung stark beeinträchtigende Schwärzungsbeschlag ist,
wie festgestellt wurde, auf das Fehlen eines Gasumlaufes in dem engen, zylindrischen
Lampengefäß zurückzuführen.
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Bisher hatte man versucht, diese gefährdeten Stellen des Lampengefäßes
durch intensive Kühlung vor einem vorzeitigen Erweichen zu schützen. Abgesehen davon,
daß die Einrichtung für eine solche Kühlung sowohl den . Projektionsapparat selbst,
als auch die Betriebsführung desselben umständlich macht, konnte jedoch hierdurch
nicht das Schwärzen der vor dem Leuchtkörper liegenden Gefäßwandungsteile und mithin
auch nicht die verminderte Lichtausstrahlung vermieden werden.
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Um diese Nachteile der bisher bekannten Projektionsglühlampen mit
flächenförmig gestaltetem oder zu einer Leuchtfläche zusammengedrängtem Leuchtkörper
auf einfachste Weise unter Fortfall oder Verringerung besonderer Kühlmittel zu beheben,
wird erfindungsgemäß das unverspiegelte Lampengefäß quer zur Längsachse mit einem
elliptischen oder eiförmigen Querschnitt versehen und außerdem der flächenförmige
Leuchtkörper im Schnittpunkt des größten Quer- und Längsdurchmessers des Lampengefäßes
symmetrisch verteilt angeordnet. Der elliptische oder eiförmige Querschnitt kann
dabei symmetrisch oder auch unsymmetrisch zur Lampenlängsachse und dem Leuchtkörper
liegen, so daß entweder beide Seitenkanten des flächenförmigen Leuchtkörpers oder
mindestens eine derselben in Richtung des größten Gefäßquerdurchmessers einen größeren
Abstand vom Lampengefäß erhalten als die Vorder- und Rückfläche des Leuchtkörpers
in der dazu senkrechten Richtung. Die symmetrische Anordnung des Querschnittes wird
vorzugsweise bei elliptischem Gefäßquerschnitt gewählt. Es entstehen dann zu beiden
Seiten des Leuchtkörpers größere Gefäßinnenräume
als vor oder hinter
dem Leuchtkörper. Das in diesen vergrößerten Innenrauinteilen befindliche Gas unterliegt
naturgemäß einer größeren Abkühlung, was zur Folge hat, daß sich nunmehr im Gefäßinnern
ein lebhafter Gasumlauf einstellt. Durch letzteren werden die abgestäubten Leuchtkörperteilchen
mitgerissen und vornehmlich im Scheitel des Lampengefäßes zum Absetzen gebracht.
Der Gasumlauf bewirkt gleichzeitig auch eine Herabsetzung der Gefäßtemperatur, so
daß weniger leicht Ausbeulungen des Lampengefäßes durch die Wärmestrahlung des Leuchtkörpers
eintreten können.
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Bei unsymmetrischer Stellung des Gefäßquerschnittes zur Lampenachse
wird vorzugsweise eine eiförmige Ouerschnittsform gewählt und der wiederum symmetrisch
'zur Lampenlängsachse stehende Leuchtkörper näher an den breiteren, als an den schmaleren
Querschnittsteil herangerückt. In diesem Falle tritt der schmalere Querschnittsteil
des Lampengefäßes beträchtlich einseitig vor, was zu einer besonders starken Abkühlung
dieses Gefäßteiles führt. Da sich in diesem nur eine Gasabwärtsströmung einstellt,
so ist die Möglichkeit einer Wirbelbildung in diesem Falle noch geringer als bei
symmetrischer Ouerschnittsanordnung.
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Es sind bereits elektrische Glühlampen mit elliptischem oder eiförmigem
Gefäßquerschnitt bekannt. Hierbei war jedoch stets ein annähernd kugelförmiger oder
ringförmiger Leuchtkörper in einen Brennpunkt des Lampengefäßes angeordnet und außerdem
letzteres weitgehend verspiegelt, um im Innern des Gefäßes ein ideelles Bild des
Leuchtkörpers im zweiten Brennpunkt des Gefäßes zu erzeugen und dann auch dieses
Leuchtkörperbild zur Lichtausstrahlung nutzbar zu machen: Gemäß vorliegender Erfindung
wird dagegen die elliptische oder eiförmige Querschnittsgestaltung eines unverspiegelten
Lampengefäßes im Zusammenhang mit einer ganz bestimmten Stellung eines flächenförmigen
Leuchtkörpers dazu benutzt, um seitlich vom Leuchtkörper Räume für den Auftrieb
von abgeschleudertem Leuchtkörpermaterial zu schaffen.
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Auf der Zeichnung ist dieneue Projektionsglühlampe in zwei Ausführungsbeispielen
veranschaulicht.
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Abb. i zeigt die Lampe des einen Ausführungsbeispieles in Ansicht;
Abb.2 ist ein Querschnitt durch das Lampengefäß.
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Die Abb. 3 und q. zeigen in Ansicht und im Querschnitt die zweite
Ausführungsform einer Lampe nach der Erfindung.
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Die Lampe nach Abb. i und a weist in ihren Hauptteilen die übliche
Bauart auf. Das unverspiegelte Lampengefäß i ist mit dein OOuetschfüßchen 2 in bekannter
Weise verschmolzen und mit einem normalen Edisonsockel 3 ausgestattet. Der aus einer
Wolframdrahtwendel bestehende Leuchtkörper 4 besitzt sechs parallel zueinander verlaufende
Schenkel, die insgesamt eine ebene Leuchtfläche bilden. Der Leuchtkörper wird sowohl
durch die im Füßchen 2 eingeschmolzenen Stromzuführungsdrähte 6 als auch durch Ankerdrähte
7, 8 gehalten. Letztere sind in eine stabförmige Brücke 9 aus Glas, Magnesia oder
anderem Isolierstoff eingeschmolzen, die ihrerseits durch einen im Füßchen eingeschmolzenen
Stützdraht io und durch zwei mit den Stromzuführungsdrähten verbundene Seitendrähte
i i gehalten wird.
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Wie Abb.2 zeigt, besitzt das unverspiegelte Lampengefäß i quer zur
Längsachse einen elliptischen Querschnitt. Der flächenförmige Leuchtkörper q, ist
im Schnittpunkt des größten Querdurchmessers A-B und des größten senkrechten Durchmessers
C-D der Lampe symmetrisch verteilt angeordnet. Zu beiden Seiten des flächenförmigen
Leuchtkörpers entstehen dadurch gleichgroße Abstände a des Leuchtkörpers q. von
der Innenwand des Lampengefäßes i. Diese Abstände sind zufolge der elliptischen
Querschnittsgestaltung des Lampengefäßes größer als die Abstände b der Vorder- und
Rückseite des Leuchtkörpers q. von den gegenüberliegenden Innenwandungsteilen des
Lampengefäßes. Es entstehen dadurch seitlich vom flächenförmigen Leuchtkörper q.
zwei vergrößerte, beim Lampenbetriebe kühler bleibende Raumteile c, die einen ständigen
Gasumlauf hervorrufen.
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Im Vergleich zu den üblichen .zylindrischen Projektionsglühlampen
mit kreisförmigem Gefäßquerschnitt bleibt, in der Projektionsrichtung gesehen, der
Abstand des Leuchtkörpers von den Wandungen des Lampengefäßes der gleiche, so daß
eine Änderung des optischen Abstandes des Leuchtkörpers vom Kondensor der Projektionseinrichtung
nicht erforderlich ist.
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Bei der Ausführungsform der Lampe nach den Abb. 3 und q. ist die Halterung
des flächenförmigen Leuchtkörpers q. in gleicher Weise durchgeführt. Das Lampengefäß
i hat in diesem Falle jedoch einen eiförmigen Querschnitt. Der Leuchtkörper ist
wiederum symmetrisch im Schnittpunkt der Lampenachse C-D und des größten Querschnittsdurchinessers
A-B angeordnet. Der Gefäßquerschnitt liegt jedoch seinerseits nicht symmetrisch,
sondern unsymmetrisch zur Lampenlängsachse C-D. Der Abstand des Leuchtkörpers q.
von der den breiteren Querschnittsteil begrenzenden Wandung ist hierbei wesentlich
geringer als von der den schmaleren OuerschnittsteilbegrenzendenWandung. Letzterer
tritt
hierdurch, wie insbesondere aus Abb.3 ersichtlich ist, beträchtlich einseitig vor.
Infolge dieses seitlich vortretenden, einer besonders starken Abkühlung unterliegenden
schmaleren Querschnittsteiles bildet sich beim Lampenbetriebe ein kräftiger Gasumlauf
aus.
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An Stelle eines zu einer Leuchtfläche zusammengedrängten Wendeldrahtes
könnte auch ein aus einer Metallfolie bestehender Leuchtkörper Anwendung finden.
Die Halterung des Leuchtkörpers kann eine beliebig andere sein.