DE614360C - Sperrbare Freilaufanordnung fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Sperrbare Freilaufanordnung fuer Kraftfahrzeuge

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DE614360C
DE614360C DEA62101D DEA0062101D DE614360C DE 614360 C DE614360 C DE 614360C DE A62101 D DEA62101 D DE A62101D DE A0062101 D DEA0062101 D DE A0062101D DE 614360 C DE614360 C DE 614360C
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AUSTRO DAIMLER PUCHWERKE AG
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  • Control Of Throttle Valves Provided In The Intake System Or In The Exhaust System (AREA)

Description

Es ist bekannt, bei Kraftfahrzeugen, ähnlich wie beim Fahrrad, in der Kraftübertragung eine solche Freilaufkupplung anzuordnen, daß die kraftschlüssige Verbindung zwisehen Motor und Hinterachse dann unterbrochen wird, wenn der Wagen durch den eigenen Schwung oder durch die Schwerkraft bei Talfahrt die Neigung hat, den Motor anzutreiben. Wenn die Gaszufuhr zum Motor vom Fahrer unterbrochen ist, wirkt der Motor durch seine innere Reibungsarbeit beabsichtigt oder unbeabsichtigt als Bremse, sofern nicht die obenerwähnte Freilaufkupplung den Kraftfluß· von der Hinterachse zum Motor unterbricht.
Eine solche Freilaufkupplung bringt wohl den Vorteil, daß bei Fahrt in der Ebene die unfreiwillige Motorbremse entfällt, wodurch Benzin gespart wird und das Hinterachsgetriebe ohne Beanspruchung arbeitet, bringt aber den schweren Nachteil, daß die bei Talfahrt wünschenswerte Motorbremse nicht zur Verfügung steht.
Die gegen diesen Nachteil allgemein angewendete Sperrvorrichtung für die Freilaufkupplung benötigt einen besonderen Bedienungshebel, der vom Führer nach Wunsch oder im Falle der Gefahr geschaltet werden muß. Das gelingt aber nur dann, wenn die Motordrehzahl annähernd derjenigen der Kardanwelle gleich ist, da im gegenteiligen Falle der mit Leerlaufdrehzahl langsam laufende Motor durch die Sperrvorrichtung plötzlich je nach der Wagengeschwindigkeit auf das Fünf- bis Zehnfache seiner Drehzahl beschleunigt werden muß.
Der vorliegenden Erfindung gemäß wird jener Nachteil der Freilaufkupplung vermieden, der darin besteht, daß sie erst im Falle der Gefahr durch einen eigenen Handhebel gesperrt werden muß. Die Erfindung besteht darin, daß das Bedienungsmittel für das gasgebende Glied, das ist insbesondere der Gashebel, unter der Wirkung einer Kraft, z. B. einer Feder, steht, so daß er außer seiner übriehen Bewegung für das Gasgeben nach erfolgter Entlastung unter der Wirkung dieser Kraft noch eine selbsttätige Rückbewegung ausführt, durch die die Freilaufkupplung selbsttätig gesperrt wird. Damit wird zugleich vermieden, daß der Führer außer seiner gewohnten Bremsbewegung noch einen anderen Handgriff auszuführen hat, also von seiner Lenktätigkeit abgelenkt wird.
Es ist bekannt, die Kupplung bei Kraftfahrzeugen mittels des Gashebels in eine ihrer Endstellungen einzustellen und festzuhalten.; es wird aber durch die selbsttätige Rückbewegung des Gashebels in die Leerlauf stellung keine Wirkung wie gemäß der Erfindung hervorgerufen, nämlich eine selbsttätig wirkende Freilaufkupplung selbsttätig gesperrt, so daß
sie in beiden Richtungen wirksam wird, um die Bremswirkung des Motors auszunutzen, sondern es wird vielmehr das Gegenteil erzielt, indem infolge Abkuppeins des Motors ein Freilauf des Wagens durch Ausrücken einer Kupplung, z. B. einer Reibungskupplung, hergestellt wird oder mit anderen Worten, eine Reibungskupplung ausgerückt und dadurch auf Freilauf eingeschaltet wird. ίο Abb. ι zeigt beispielsweise eine Anordnung der Gesamteinrichtung schematisch, ι ist der Antriebsmotor, 2 das Getriebegehäuse, 3 die bekannte Freilaufkupplung mit Hebel 4-zum Sperren, 5 die zur Hinterachse führende Kardanwelle und 6 die zwischen Motor und Freilauf angeordnete nachgiebige, z. B. hydraulische Kupplung.
Die Abb. 2 und 3 stellen zwei Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung gemäß der Erfindung unter Benutzung eines vom Fuß bedienten Gashebels dar.
In Abb. 2 kann der Gashebel 7 aus seiner Nullstellung I, welche die Leerlaufdrehzahl des Motors bestimmt, nicht nur in der übliehen Weise abwärts in die Stellung II bewegt werden, um Gas zu geben, sondern vollführt auch, unter dem Einfluß einer Feder 8, dann eine Bewegung aus der Nullstellung aufwärts in die Stellung III, wenn der den Hebei 7 bedienende Fuß angehoben oder gänzlich (z. B.- zum Bedienen des Bremshebels) vom Gashebel weggenommen wird.
Diese zweite, nach oben gerichtete selbsttätige Bewegung des Gashebels wird dazu ausgenützt, um ein Sperren der Freilaufkupplung 3 (Abb. r und 2) selbsttätig, also ohne zusätzliche Handbewegung·, zu bewirken, und zwar z. B. mittels eines auf den erwähnten Hebel 4 wirkenden Gestänges 9, das bei 10· 4.0 ein Spiel hat.
Der Fahrer hat sonach verschiedene Möglichkeiten, um den Wagenlauf zu beeinflussen. Zunächst kann er bei dem in Bewegung befindlichen Wagen den Gashebel 7 so weit lüften, daß der Motor auf Leerlaufdrehzahl sinkt; dabei kommt die selbsttätig wirkende Freilaufkupplung in der Weise zur Wirkung, daß die rollenden Hinterräder den Motor nicht antreiben können, wodurch an Brennstoff und Schmiermaterial gespart wird. Die nächste Möglichkeit besteht darin, vor einem entfernt auftauchenden Hindernis den Gashebel 7 freizugeben und ihn durch die Wirkung der Feder 8, also selbsttätig über die Nullstellung I hinaus, so weit zu lüften, daß der Führungszapfen 17 das Spiel 10 durcheilt und schließlich die selbsttätig wirkende Freilaufkupplung 3 durch Bewegen des Gestänges 9, 4 gesperrt wird. Dadurch wird die Verbindung zwischen Motor und Hinterachse in beiden Richtungen hergestellt und bei Einschalten der nachgiebigen Kupplung 6 (Abb. 1) eine sanfte, die eigentlichen Bremsen nicht abnutzende Motorbremswirkung auf das Fahrzeug ausgeübt. Die dritte Möglichkeit für den Fahrer besteht in der gänzlichen Freigabe des Gashebels bei gleichzeitiger Betätigung der Fußbremse, deren Wirkung zu der schon eingeschalteten . Motorbremse dazukommt.
Die Erfindung ermöglicht daher einen -natürlichen und selbsttätigen Übergang von der sparsamen und den Motor schonenden Freilauffahrt auf die Motorbremse und schließlich beim Ausführungsbeispiel auf die vereinigte Motor- und Fußbremse, ohne daß in der natürlichen Bewegungsrichtung und in der natürlichen Bewegungsfolge z. B. des gasgebenden und bremsenden rechten Fußes gegenüber der allen Kraftfahrern der Welt gewohnten Bedienungsweise ein Ändern oder ein Umlernen notwendig ist. Der Entfall einer eigenen Sperrbetätigung für die selbsttätig wirkende Freilaufkupplung erhöht also in beträchtlicher Weise die Sicherheit des Verkehrs.
Die Bedienung der Freilaufsperrvorrichtung kann durch das Lüften des Gashebels 7 auf verschiedene Weise erfolgen. In der beschriebenen Ausführungsform ist angenommen, daß die Lüftbewegung des Gashebels 7 aus der Nullstellung nach oben in die rückwärtige Stellung durch die Feder 8 genügend Kraft gibt, um den Freilauf zu sperren.
Wenn eine Freilaufkupplung verwendet wird, die zum Sperren größere Kraft erfordert, als für eine Rückzugfeder zulässig ist, kann eine Hilfseinrichtung angewendet werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Abb. 3 wird die Lüftbewegung des Gashebels 7 aus der Nullstellung I nach oben in Stellung III durch eine leichte Rückzugfeder 8 bewirkt, in dieser Stellung schließt der Gasfußhebel einen Stromkreis über ein Solenoid 11. Ein in diesem angeordneter Eisenkern 12 wird unter dem Einfluß des durchfließenden Stromes kräftig -in die Solenoidspule hineingezogen und dadurch ein Ventil 13 bewegt, das einen kleinen Vakuumzylinder 14 an das bei Leerlaufdrehzahl hohe Vakuum im Motorsaugrohr anschließt. Unter dem Einfluß des atmosphärischen Luftdruckes wird ein Kolben 16 in den Vakuumzylinder 14 hineingezogen, der dabei, z. B. mittels des Hebels 4, die Freilaufkupplung 3 sperrt.
Das Ventil 13 kann auch mechanisch vom Gashebel 7 bewegt werden, wenn dieser unter dem Einfluß seiner Rückzugfeder 8 die Luftbewegung aus der Nullstellung aufwärts vollführt.
Ferner kann die Bewegung des Eisenkernes auch ohne den Vakuumzylinder 14 zum Sperren der Freilaufkupplung dienen, indem er z. B. am Hebel 4 angreift.

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    i. Schaltvorrichtung für eine Kupplung von Kraftfahrzeugen, welche in einer Stellung durch selbsttätiges Rückbewegen des Gashebels in seine Leerlaufstellung eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die als selbsttätig wirkende Freilaufkupplung ausgebildete Kupplung (3) durch eine selbsttätige Rückbewegung des Gashebels über dessen Leerlaufstellung hinaus selbsttätig gesperrt wird, indem beispielsweise die Verbindung zwischen dem Sperrhebel (4) und dem Gashebel (7) über dessen Leerlaufstellung hinaus in der Weise wirksam ausgebildet ist, daß die Freilaufwirkung der selbsttätig wirkenden Freilaufkupplung in der rückwärtigen Stellung des Gashebels ausgeschaltet wird.
  2. 2. Schaltvorrichtung nach Anspruch r, ζ* dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem den Freilauf sperrenden Hebel (4) und dem Gashebel (7) als Anschlagverbindung (10, 17) ausgebildet ist.
  3. 3. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Anschlagverbindung eine Hilfskraftwirkung ausgelöst wird, welche die Freilaufkupplung beeinflußt.
  4. 4. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfskraft der im Motorsaugrohr (15) herrschende Unterdruck dient, der durch die Anschlagverbindung mittels eines elektromagnetisch bedienten Ventiles (13) gesteuert wird.
  5. 5. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfskraft ein durch die Anschlagverbindung gesteuerter Elektromagnet (11) dient, dessen Kern an den Hebel (4) angeschlossen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEA62101D 1931-04-14 1931-05-31 Sperrbare Freilaufanordnung fuer Kraftfahrzeuge Expired DE614360C (de)

Applications Claiming Priority (1)

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ID=3677517

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DEA62101D Expired DE614360C (de) 1931-04-14 1931-05-31 Sperrbare Freilaufanordnung fuer Kraftfahrzeuge

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DE (1) DE614360C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747568C (de) * 1938-10-15 1944-10-04 Carl F W Borgward Schnellgangschaltung fuer Kraftfahrzeuge
DE920772C (de) * 1940-08-13 1954-11-29 Auto Union A G Kraftfahrzeug-Zusatzgetriebe
DE967571C (de) * 1938-03-28 1957-11-21 Borg Warner Reibungskupplung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967571C (de) * 1938-03-28 1957-11-21 Borg Warner Reibungskupplung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
DE747568C (de) * 1938-10-15 1944-10-04 Carl F W Borgward Schnellgangschaltung fuer Kraftfahrzeuge
DE920772C (de) * 1940-08-13 1954-11-29 Auto Union A G Kraftfahrzeug-Zusatzgetriebe

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