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Fadenkontaktanordnung Zum Schutze von Räumen gegen Einbruch ist es
üblich, Fäden oder Drähte in Verbindung mit Kontakten so zu spannen, daß beim Berühren
oder Abreißen der Drähte usw. Alarm erfolgt. Viele dieser Kontakte haben jedoch
den Nachteil, daß langsame Änderungen der Fadenlänge, wie .sie u. a. durch normale
Feuchtigkeit und Wärmeänderungen und die dauernde Beanspruchung des Spannmaterials
eintreten, zum Alarm führen.
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Vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile durch Anwendung einer
Reibungskupplung, bei welcher das eine Kupplungselement mit dem Sicherungsfaden
verbunden ist, während auf das zweite, kontaktgebende Element der Kupplung eine
Richtkraft wirkt, die das Bestreben hat, dieses Kupplungselement in einer nicht
kontaktgebenden Mittelstellung zu halten. Die Reibung zwischen den beiden Kupplungsteilen
ist so bemessen, daß langsame Fadenbewegungen auf den kontaktgebenden Kupplungsteil
nicht übertragen werden, während rasche Fadenbewegungen die Kontaktbetätigung bewirken.
Der Sicherungsfaden selbst ist direkt oder durch Vermittlung des mit dem Sicherungsfaden
in unmittelbarer Verbindung stehenden Kupplungselementes unter Verwendung von Gewichts-oder
Federbelastung stramm gehalten, und zwar so, daß eine Verkürzung oder Verlängerung
des Fadens eine entsprechende Bewegung des mit dem Faden verbundenen Kupplungselementes
zur Folge hat. Zwei Körper beliebiger Form, z. B. Rotationskörper, dienen als Kupplungselemente
und sind gegeneinander drehbar so angeordnet, daß zwischen ihnen eine gewisse Reibung
vorhanden ist, und zwar derart, daß entweder unmittelbare Reibung stattfindet oder
daß die Reibung durch eine Füllmasse, z. B. eine Flüssigkeit, zwischen den beiden
Teilen zustande kommt. Die Größe der Reibung wird so gewählt, daß bei langsamer
Bewegung des einen Körpers der zweite unbewegt stehenbleibt, daß er aber bei genügend
schneller Bewegung mitgenommen wird. Der Sicherungsfaden selbst ist an einem z.
B. als Rotationskörper ausgebildeten Kupplungselement so befestigt, daß durch jedes
Fadenspiel das Kupplungselement in Bewegung gesetzt wird, z. B. beim Beiseitedrücken
des Fadens bzw. beim Zerstören des Fadens. Je nach der Geschwindigkeit der Fadenbewegung
wird auf das zweite Kupplungselement eine größere oder kleinere Kraft im Sinne der
Drehbewegung des von dem Sicherungsfaden unmittelbar beeinflußten ersteren Kupplungselementes
übertragen. Das zweite Kupplungselement, das den eigentlichen Sicherungskontakt
betätigt, erhält durch eine Vorrichtung an sich bekannter Art, z. B. durch eine
Feder- oder Gewichtsbelastung, eine Richtkraft, die das Bestreben hat, dieses zweite
Kupplungselement in der Mittellage, d. h. in nicht kontaktgebender Lag e, zuhalten.
Bei langsamem Fadenspiel ist diese Richtkraft
stärker als die Reibung
zwischen beiden Teilen der Reibungskupplung. Erst bei genügend schnellem Fadenspiel
überwindet die durch die Reibungskupplung auf den kontaktgebenden Teil der Reibungskupplung
übertragene Kraft die Richtkraft, so daß der Kontakt betätigt wird und die Alarmvorrichtung
in Tätigkeit treten kann.
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Die Ausführung dieser Einrichtung im einzelnen kann auf verschiedene
Art und Weise erfolgen. Beide Teile, die die Kupplung darstellen, können axial gelagert
sein. Es genügt jedoch die Lagerung eines Kupplungsteiles, während der andere Kupplungsteil
mehr oder weniger locker an oder in dem gelagerten Teil liegen kann.
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Abb. i und a zeigen eine Ausführungsform der Erfindung. Der Faden
i ist mit einem mittels der Achse 3 gelagerten Rotationskörper 4 verbunden. Bei
Bewegungen des Fadens i wird mit Hilfe eines Rädchens?, der Rotationskörper 4. in
Bewegung gesetzt. Um den Faden stramm zu halten, kann an der Trommel 4 eine Feder
in an und für sich bekannter Weise angeordnet sein, die das Bestreben hat, den Faden
i auf das Rädchen z aufzuwickeln. Jedes Fadenspiel führt zu einer Drehbewegung des
Rotationskörpers 4.
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Über den Rotationskörper 4 ist das zweite Kupplungselement, bei vorliegender
Ausführungsform eine Kappe 5, gelegt. Diese Kappe steht in reibender Verbindung
mit dem Kupplungselement 4 und kann z. B. genau passend auf 4 saugend eingeschliffen
sein. Diese Kappe 5 kann auch, wie in der Abb. z gezeigt, an einer besonderen Achse
6 befestigt sein, was für den Erfindungsgedanken jedoch nicht wesentlich ist. Die
Kappe 5 besitzt eine Nocke 7 zur Betätigung des Federsatzes B. Im-Ruhezustand und
bei langsamem Fadenspiel wird die Kappe 5 in der nicht kontaktgebenden Mittelstellung
gehalten, z. B. durch einseitige Gewichtsbelastung der Kappe 5 oder durch Anordnung
einer entsprechenden Federung.
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Wird der Rotationskörper 4 langsam bewegt, so genügt die von dem Rotationskörper
4 auf die Kappe 5 übertragene Kraft nicht, um diese Richtkraft zu überwinden und
den Kontakt 8 zu betätigen. Erst bei genügend rascher Bewegung überwindet die von
dem Kupplungselement 4 auf das Kupplungselement 5 übertragene Kraft diese Richtkraft.
und führt zur Betätigung des Federsatzes B.
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Die Verwendung einer Flüssigkeit zwischen den beiden Kupplungselementen
hat den Zweck, auf jeden Fall mit größter Sicherheit zu verhindern, daß bei langsamen
Bewegungen des einen Kupplungselementes das andere Kupplungselement mitgenommen
wird. Nur bei schneller Bewegung des einen Kupplungselementes wird die Flüssigkeit
in so starke Wirbelungen gebracht, daß die Reibung von Kupplungselement zu Kupplungselement
so groß wird, daß eine Mitnahme des zweiten Kupplungselementes erfolgt. Zur Erhöhung
der Wirbelungen können eine oder beide Kupplungsflächen mit feinen Rillen versehen
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