DE613979C - Mit Kohlenwasserstoffen impraegnierter Carbidpresskoerper fuer Acetylenlampen nach dem Tropfsystem - Google Patents

Description

• Mit Kohlenwasserstoffen imprägnierter Carbidpreßkörper für Acetylenlampen nach dem Tropfsystem Es sind Acetylenlampen nach dem Tropfsystem bekannt, bei welchem die Wasserzuführung zu dem Carbid durch ein perforiertes Wassersteigrohr erfolgt, das von dem gekörnten Carbid umgeben wird. Diese Lampen bringen den Nachteil mit sich, daß die Gasentwicklung unregelmäßig verläuft und eine starke Nachentwicklung stattfindet. Dieser Nachteil kann auch nicht dadurch vermieden werden, daß das kleinkörnige Carbid in Form von ringförmigen Patronen in luftdicht eingeschlossenen Umhüllungen verwendet wird und das Wasser durch ein perforiertes Führungsrohr in .dem Mittelraum der Patrone eintritt, da die Wandung der Patrone am Boden eine Zersetzung des Carbids von unten verhindert, so daß die Vergasung nicht regelmäßig von unten nach oben verläuft. Vielmehr greift das aus den Löchern des Wasserzuführungsrohres austretende Wasser den Preßkörper an der Innenwandung des Mittelkanals in verschiedenen Höhen zugleich an, wenn sich die Löcher in den unteren Teilen des Rohres durch die Kalkrückstände verstopfen, so daß größere Mengen Gas entwickelt werden, als der Brenner erfordert.
• Bekannt ist auch, Calciumcarbid in Formen zu pressen. Solche Preßkörper sind mit einem Mittelloch versehen, das zur Aufreihung bzw. Aufhängung der - Preßkörper im Entwicklungsraum zur Vergasung nach dem Tauch-, Spül- oder Berührungssystem .dient. Diese Preßkörper sind für das Tropfsystem nicht geeignet, da die sich bei der Zersetzung des Carbids bildenden Rückstände das Mittelloch ausfüllen und sich durch Wasseraufnahme ausdehnen, was zur Folge hat, daß die Löcher des Wasserzuführungsrohres verstopft oder die Preßkörper zersprengt werden. Auch wenn besondere imprägnierte Preßkörper verwendet werden, die eine solche Verlangsamung der Vergasung herbeiführen, daß sie an sich für das Tropfsystem geeignet sind, hängt die Gleichmäßigkeit der Vergasung wesentlich davon ab, daß die Preßkörper nur von der Bodenfläche her von .dem zugeführten Wasser angegriffen werden.
• Gemäß der Erfindung wird ein mit Kohlenwasserstoffen imprägnierter Carbidpreßkörper mit Mittelkanal und einem in diesen eingeführten gelochten Wasserzuführungsrohr für das Tropfsystem dadurch verwendbar gemacht, daß .der Mittelkanal des Preßkörpers von so großer Weite ist, daß das Wasserzuführungsrohr die innere Wandung des Mittelkanals nicht berührt, und daß die Bodenfläche des Preßkörpers gewölbt ist. Hierdurch wird eine Verstopfung der Löcher des Wasserzuführungsrohres durch den krümeligen Rückstand der imprägnierten Carbidkörper vermieden und zugleich durch die Wölbung der Bodenfläche die erste Angriffsfläche des Preßkörpers verkleinert und der Zutritt des Wassers von unten erleichtert. Mit dem Preßkörper nach der Erfindung erfolgt die Gasentwicklung lediglich von der Unterfläche des Preßkörpers aus mit großer Regelmäßigkeit, die Lampe brennt ruhig, und eine Regelung der Wasserzufuhr ist nicht mehr erforderlich, nachdem die Vergasung in den richtigen Gang. gekommen ist. Der Mittelkanal kann im übrigen eine zylindrische Form haben. Es ist indes vorteilhaft, wenn ihm eine konische, nach der gewölbten Unterfläche des Preßkörpers hin erweiterte Gestaltung gegeben wird, wodurch der Querschnitt des Preßkörpers im unteren Teil, der dem ersten Angriff des angesammelten Wassers ausgesetzt ist, noch weiter verringert wird.
• Eine Acetylenlampe, die für' derartige Preßkörper geeignet ist, kann in beliebiger bekannter Weise konstruiert sein, doch ist eine genau einstellbare tropfenweise Wasserzuführung von oben durch ein das Wasser nach dem Boden des Preßkörpers leitendes, in der ganzen Länge oder zum Teil mit Löchern versehenes Wasserzuführungsrohr erforderlich, das mit solchem Spiel in den Mittelkanal des Preßkörpers eingreift, daß jede Berührung und Benetzung der Innenwandung des Kanals vermieden wird. Diese Anordnung hat auch den Vorteil, daß eine Verstopfung der Löcher des Wasserzuführungsrohres durch die gebildeten Rückstände der Zersetzung verzögert wird, vielmehr bleiben diese Löcher, solange sie sich im Innern von noch unzersetztem Carbi,de befinden, offen, und der Wasseraustritt erfolgt bis zur ErschÖpfung des Carbids jeweils an der Grenzschicht zwischen unzersetztem Carbid und dem pulverförmigen Zersetzungsrückstand.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mit Kohlenwasserstoffen imprägnierter CarbidpreBkörper mit Mittelkanal für Acetylenlampen nach dem Tropfsystem mit Wasserzuführung durch ein in den Mittelkanal eingeführtes gelochtes Wasserzuführungsrohr, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelkanal des Preßkörpers so weit ist, daß das Wasserzuführungsrohr die innere Wandung des Mittelkanals nicht berührt und daß die Bodenfläche des Preßkörpers gewölbt ist.
2. 2. Preßkörper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelkanal des Preßkörpers konisch nach der gewölbten Bodenfläche erweitert ist.