DE613954C - Stehbolzenverbindung, insbesondere fuer Lokomotivkessel - Google Patents
Stehbolzenverbindung, insbesondere fuer LokomotivkesselInfo
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- DE613954C DE613954C DET37177D DET0037177D DE613954C DE 613954 C DE613954 C DE 613954C DE T37177 D DET37177 D DE T37177D DE T0037177 D DET0037177 D DE T0037177D DE 613954 C DE613954 C DE 613954C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F22—STEAM GENERATION
- F22B—METHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
- F22B7/00—Steam boilers of furnace-tube type, i.e. the combustion of fuel being performed inside one or more furnace tubes built-in in the boiler body
- F22B7/16—Component parts thereof; Accessories therefor, e.g. stay-bolt connections
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Description
Die Stehbolzen, insbesondere in Lokomotivkesseln, werden bekanntlich infolge der ungleichen
Wärmedehnung der Stehkessel- und der Feuerbuchswand und infolge des starken ■ 5 Abfalls der Festigkeitsw.erte des Kupfers bei
der im Betriebe auftretenden Temperatur der Feuerbuchswände sehr leicht undicht. Am
stärksten sind die Undichtigkeiten in der Feuerzone, die mit der Brennstoffwärme in
unmittelbarer Berührung steht. Auch genaueste Profilübereinstimmung zwischen Stehbolzen-
und Muttergewinde und beste Einbauarbeit können allein das Auftreten dieser Erscheinung
nicht verhindern.
Umfangreiche Versuche, die mit Stehbolzen aus den verschiedensten, besonders auch
wärmefesten oder vergütbaren Baustoffen gemacht wurden, haben gezeigt, daß Baustoffe
mit größerer Warmhärte zwar für die Geao windeabdichtung sehr gut geeignet sind, dafür
aber die Gefahr des Bolzenbruches wieder in dem Vordergrund rücken.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß das Undichtwerden der Stehbolzen
begründet ist in der Überlagerung der auf die Einspannstelle des Stehbolzens wirkenden
radial gerichteten Spannungen, und zwar i. der infolge der unfreien Dehnung der
Feuerbuchse vorhandenen Druckspannungen in der Wand, dem sog. Felddruck, und 2. der
durch die Bolzenbiegung verursachten örtlichen Erhöhung des Lochleibungsdruckes,
das Brechen der Stehbolzen dagegen nur zusammenhängt mit der Ermüdung des gefährliehen
Querschnitts infolge der Wechselbiegebeanspruchung. Zur Schaffung einer dauerhaft
abdichtenden und zugleich bruchsicheren Stehbolzenverbindung wird daher erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß der Stehbolzen aus einer durch Ausscheidungshärtung, d. h. durch
Ausglühen und Abschrecken von hoher Temperatur und nachfolgendes Anlassen bei niederer Temperatur, vergütbaren Kupferlegierung
besteht, die ihre Warmhärte bei den in der Feuerbuchswand herrschenden Tetnperaturen
beibehält, und daß nur die Einspannstelle des Stehbolzens durch entsprechende Vergütung in ihrer Warmhärte erhöht, der
übrige Teil des Stehbolzens dagegen unyergütet ist. Auf diese Weise besitzt die Einspannstelle
erhöhten Widerstand gegen bleibende Verformung durch die im Betriebe entstehenden Druckspannungen zwischen Bolzen
und Wand, der Bolzenschaft aber und der Übergang von Schaft zu Einspannstelle bleiben weich und dehnbar und können den
Bewegungen der Blechwände ohne Bruchgefahr folgen. Es kommt also erfindungsgemäß
vor allem darauf an, bei den durch Ausscheidungshärtung vergüteten Teilen deren
bessere elastische Eigenschaften in der Wärme, d. h. deren höhere Wärmeelastizität,
auszunutzen. Im allgemeinen genügt es, wenn nur das in der Feuerbuchswand eingespannte
Bolzenende vergütet ist, weil in der äußeren Kesselwand selten'Undichtigkeiten auftreten;
erforderlichenfalls können aber beide Einspannstellen des Stehbolzens vergütet werden.
Das Abschrecken nach der Primärglühung braucht nicht unbedingt in Wasser oder in
einer sonstigen Flüssigkeit zu erfolgen, sondern kann z. B. auch im Luftstrom vorgenommen
werden. Wesentlich ist nur, daß die Abkühlung rasch erfolgt. Nachdem vergütbare Kupferlegierungen
bekanntgeworden sind, bei welchen die zur Erhöhung der Warmhärte erforderliche Anlaßtemperatur
ungefähr mit der an der Einspannstelle des Bolzens in der Feuerbuchs-ο
wand auftretenden Temperatur übereinstimmt, kann man auch so vorgehen, daß der Stehbolzen
aus derartigem Baustoff ausgeglüht und abgeschreckt, also in weichem Zustand eingebaut und die Einspannstelle durch die
Anlaßwirkung der im Betriebe entstehenden Mehrerwärmung gegenüber dem im Wasserraum
liegenden Bolzenschaft in ihrer Warmhärte erhöht, d. h. vergütet wird.
Wo die örtliche Vergütung auf Schwierigkeiten stößt, kann eine dichte und bruchsichere
Stehbolzenverbindung auch dadurch erzielt werden, daß zwischen der Feuerbuchswand
und dem aus unvergütbarem Baustoff bestehenden Stehbolzen ein Ring, wie er im Ausbesserungsbau an sich bekannt ist, aus
einer durch Ausscheidungshärtung vergütbaren Kupferlegierung eingebaut wird. Der
in diesem Fall aus unvergütbarem Baustoff, z. B. Kupfer, hergestellte Stehbolzen bleibt
dann biegsam und bruchsicher, und für die Einspannung des härteren Ringes in der
Feuerbuchswand werden nur die anfangs erwähnten günstigen Wirkungen bezüglich der
Abdichtung von vergütetem in weichem Baustoff ausgenutzt,'da eine Bruchgefahr für den
Ring nicht besteht. Die Abdichtung zwischen dem weichen Bolzen und dem vergütetem
Ring" ist ebenfalls wesentlich besser, als wenn weiche Bolzen mit weicher Wand zusammentreffen.
Auch bei dieser letzteren Art der Stehbolzenverbindung kann natürlich so vorgegangen
werden, daß die Vergütung des Ringes entweder vor dem Einbau vorgenommen wird, oder daß der Ring ausgeglüht und abgeschreckt, also in weichem Zustand eingebaut
und die Erhöhung der elastischen Eigenschaften durch die Anlaßwirkung der Betriebstemperatur bewirkt wird. Der letztere
Weg kann außer anderem für bestimmte Einbauarten, z. B. Abdichten durch Aufdornen,
den Vorteil haben, daß die Aufweitung des Ringes mit weniger Kraftaufwand vonstatten geht. Beispielsweise sei erwähnt,
daß sich Kupferlegierungen, die einen Nickelgehalt von etwa 0,5 bis 1 °/0 und einen Siliziumgehalt
von etwa 0,3 bis 0,6 °/0 enthielten, im Sinne der Erfindung ausgezeichnet bewährt
haben. Diese Legierungen zeigen eine auch höchsten Beanspruchungen der Feuerbuchse
gegenüber beständige Warmhärte. Auch andere vergütbare Kupferlegierungen lassen sich
verwenden, sofern sie ihre Warmhärte bei den in der Feuerbuchse in Frage kommenden Temperaturen
beibehalten.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigen Abb. 1 einen Stehbolzen a aus durch Ausscheidungshärtung vergütbarem
Baustoff und Abb. 2 einen zwischen Stehbolzen und Feuerbuchswand eingebauten Ring e, ebenfalls aus durch Ausscheidungshärtung
vergütbarem Werkstoff.
Nach Abb. 1 ist der Stehbolzen α nur an Λ
der in der Feuerbuchswand i_ befindlichen 75 /^fr
Einspannstelle c vergütet mit entsprechendem übergang zum unvergüteten, also weichen
Bolzenschaft. Nach Abb. 2 ist in die Buchswand d z. B. ein Gewindering e aus vergütetem
oder durch Ausscheidungshärtung vergütbarem Baustoff eingebaut, und in diesen ein Stehbolzen f aus unvergütbarem Baustoff,
z. B. Elektrolytkupfer. Die Einspannung bzw. Abdichtung des Ringes und des Bolzens kann
nach einem der bekannten Verfahren, z. B. mittels Gewinde durch Einlöten oder sonstwie,
erfolgen.
Claims (3)
1. Stehbolzen, besonders für Lokomotivkessel, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stehbolzen (a) aus einer durch Ausscheidungshärtung vergütbaren Kupferlegierung
besteht, die ihre Warmhärte bei den . in der Feuerbuchs wand herrschenden Temperaturen
beibehält, und daß dieVergütung,
d. h. die Erhöhung der Warmhärte, nur an der Einspannstelle (c) des Bolzens (ß)
vorgenommen. ist.
2. Ring für eine Stehbolzenverbindung, besonders für Lokomotivkessel, gekennzeichnet
durch einen zwischen Feuerbuchswand (d) und dem aus nichtvergütbarem
Baustoff bestehenden Stehbolzen (/) eingebauten Ring (e) aus einer durch Ausscheidungshärtung
vergütbaren Kupferlegierung.
3. Verfahren zum Einbau eines Stehbolzens nach Anspruch 1 oder eines Ringes
nach Anspruch 2 in die Feuerbuchse, dadurch gekennzeichnet, daß der Stehbolzen
(α) oder der Ring (e) vor dem Einbau nur eine Wärmebehandlung durch Glühen
und Abschrecken erfährt, dann eingebaut und durch die im Betriebe auftretende Erwärmung selbsttätig angelassen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET37177D DE613954C (de) | 1929-06-30 | 1929-06-30 | Stehbolzenverbindung, insbesondere fuer Lokomotivkessel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET37177D DE613954C (de) | 1929-06-30 | 1929-06-30 | Stehbolzenverbindung, insbesondere fuer Lokomotivkessel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE613954C true DE613954C (de) | 1935-05-29 |
Family
ID=7559877
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET37177D Expired DE613954C (de) | 1929-06-30 | 1929-06-30 | Stehbolzenverbindung, insbesondere fuer Lokomotivkessel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE613954C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2623508A (en) * | 1948-09-10 | 1952-12-30 | Tross Arnold | Locomotive firebox and bracing means therefor |
-
1929
- 1929-06-30 DE DET37177D patent/DE613954C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2623508A (en) * | 1948-09-10 | 1952-12-30 | Tross Arnold | Locomotive firebox and bracing means therefor |
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