<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Gegen den Betrieb und die Herstellung von Hochdruckdampfkesseln mit Betriebsdrücken von 30 und mehr Atm. werden insofern noch Bedenken geäussert, als man im Betriebe eine starke Abnahme der Materialfestigkeit befürchtet, weil die Wasser-und Dampftemperaturen bei diesen Drücken ungefähr die Grenze der Blaubrüchigkeit erreichen, die zwischen 250 und 3000 liegt. Bei diesen Temperaturen nimmt oft die Festigkeit des für die Herstellung von Kesseln vorgeschriebenen Eisens stark ab. Die Blaubrüchigkeit macht sich besonders dann geltend, wenn eine Bearbeitung des Materials im kalten Zustand erfolgt ist.
Nun können Behälter für derartige Betriebsdrücke zwar nahtlos geschmiedet oder zum mindesten aus nahtlosen Schüssen geschweisst und nachher geglüht werden, so dass im Betriebe in der vollen Wand nur noch die durch den Dampfdruck entstehenden Beanspruchungen auftreten. Aber an den Einwalzstellen der Rohre treten durch das Rohrwalzen zusätzliche Beanspruchungen auf, die es ratsam erscheinen lassen, einen Schutz des Behältermaterials vor dem Einfluss starker einseitiger Erhitzung und zusätzlicher Beanspruchungen zu schaffen. Nach dem Verfahren nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass die Wasseirohre durch eingeschaltete Führungsglieder derart beeinflusst werden, dass die Rohre an Bewegungen verhindert werden, die ein Erschüttern bzw.
Lockern an den Einwalzstellen herbeiführen können, dagegen durch die Wärme bedingte Ausdehnungen gestatten. Es werden auf diese Weise die Rohre nicht nur gegen Erschütterungen verankert, sondern es werden gleichzeitig Wärmeschutz- böden für die Wasser-und Dampfbehälter gebildet. Man ermöglicht das Verfahren nach der Erfindung zweckmässig dadurch, dass zwischen den Rohrreihen keilförmig abgeschrägte Träger vorgesehen werden und in die zwischen den Rohren und diesen Trägern entstehende Zwischenräume keilförmige Glieder eingelegt werden, die die Zwischenräume ausfüllen. Diese Glieder klemmen sich durch ihr Eigengewicht und die entstehende Reibung zwischen den Trägern und den Rohren fest ein und verankern damit die
EMI1.2
Zur weiteren Ausbildung der vorliegenden Erfindung fräst man nicht nur die Einwalzstellen der Rohre wie jetzt üblich auf der Innenseite des Behälters auf, sondern man bringt auch Ausbuchtungen an der Aussenseite der Behälter um die Rohre herum an, so dass für die Walzstellen nur ein Teil der Behälterwandstärke benutzt wird. Die durch das Einwalzen verursachten zusätzlichen Beanspruchungen können dann nicht mehr in dem äusseren Teil a der Wandung entstehen, wo die Rissbildung zuerst einsetzen könnte, sondern sie werden mehr nach innen verlegt, wo sie weniger gefährlich sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Der Kessel besteht alls einem Oberkessel A und zwei Unterkesseln B, die durch die Rohre C miteinander verbunden sind (Fig. 1).
Die das Verfahren nach der Erfindung ermöglichende Vorrichtung besteht nun aus den beiden Hauptteilen d
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
die sich mit entsprechenden Ausschnitten (Fig. 4) gegen die Rohre C und mit entspiechend verjÜngten Flächen gegen die Glieder d legen (Fig. 3). Auf diese Weise werden wohl Ausdehnungen durch die Wärme gestattet, dagegen Bewegungen verhindert, die ein Lockern der Rohre C in den Einwalzstellen verursachen könnten. Die Ausbuchtungen A, die an der Aussenseite der Dampf-und Wasserbehälter um die Rohre C herum angebracht sind (Fig. 5), sind dazu bestimmt, die infolge der Blaubrüchigkeit befürchtete Gefahr der Rissbildung möglichst zu beseitigen.
Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, wird durch die Glieder cl und e der Raum zwischen den Wasserrohren C derart a : lsgefüllt, dass die Wasser-und Dampf behälter einen wirksamen Schutz vor den Heizgasen erhalten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Verhinderung von Überbeanspruchungen an Dampf-und Wasservorlagen von Dampfkesseln für hohe Betriebsspannungen (von 30 Atm. und darüber), dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserrohre durch eingeschaltete Führungsglieder derait beeinfl isst werden, dass die Rohre an Bewegungen verhindert sind, die ein Erschüttern bzw. Lockern an den Einwalzstellen herbeifiihren können,
EMI2.1