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Saugmundstück für Staubsauger Die Erfindung bezieht sich auf ein Saugmundstück
für Staubsauger, das außer einer Saugwirkung auch eine zusätzliche Klopfwirkung
auf den zu reinigenden Gegenstand ausübt. Es ist vorgeschlagen worden, in die Öffnungen
von Staubsaugermundstücken besondere federndeEinrichtungen hineinzuverlegen, die
die Luft nur stoßweise durch die Öffnung durchlassen. Eine eigentliche Klopfwirkung
wird aber durch diese Einrichtungen nicht erreicht, und außerdem ist der Betrieb
derartiger Mundstücke abhängig von der Dichte des Teppichs oder anderer zu reinigender
Gegenstände. Es sind ferner Mundstücke für Staubsauger bekannt, bei denen in der
Mundstücköffnung umlaufende, starre oder gelenkig angeordnete Klopfkörper oder Bürsten
vorgesehen sind, die entweder mechanisch durch den Antriebsmotor des Staubsaugers
oder durch eine mit dem umlaufenden Bürstenkörper selbst, d. h. gleichachsig mit
ihm, fest verbundene Turbine angetrieben werden. Die erstgenannten mechanisch angetriebenen
Einrichtungen besitzen jedoch den Nachteil, daß Fäden, Putzwolle und derartige Verunreinigungen
sich leicht um die umlaufenden Wellen aufwickeln und dadurch nicht nur die im Mundstück
umlaufende, mit den Betätigungsgliedern versehene Welle, sonldern auch den Motor
zum Stillstand bringen können, wodurch dieser unter Umständen durchbrennen kann.
Die erwähnten mit umlaufenden Bürstenwalzen versehenen Mundstücke können keine Klopfwirkung
auf den zu reinigenden Gegenstand. ausüben, sondern sind mehr als Kehrvorrichtungen
zu betrachten. Bei dem Gegenstand der Erfindung werden diese Nachteile beseitigt.
Er kennzeichnet sich im wesentlichen durch einen in bezug auf das Mundstück beweglich
angeordneten Klopfkörper und eine von der Saugluft in Umdrehung versetzte im Klopfkörper
gelagerte Luftturbine, deren Schwerpunkt außerhalb ihrer Drehachse liegt, wobei
das Saugmundstück durch Federn mit dem Klopfkörper so verbunden ist, daß die dem
Klopfkörper durch die Luftturbine mitgeteilte Energie vor der Umkehrung des Klopfkörpers
aufgespeichert und für die Bewegung in entgegengesetzter Richtung nutzbar gemacht
wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben,
an das sich die folgende Beschreibung anschließt. Es zeigen Fig. i eine Ansicht
eines erfindungsgemäß ausgebildeten Saugmundstücks, teilweise im Schnitt nach der
Linie I-I der Fig. z, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i, Fig.
3 einen Schnitt durch die Turbine nebst umgebenden Teilen in vergrößertem Maßstab,
Fig. q. eine Platte, die mit Leitschaufeln für die Treibluft der Turbine versehen
ist, Fig. 5 eine Draufsicht der Federeinrichtung zur Befestigung des Klopfkörpers
an. ,dem Mundstück.
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In den Fig. i bis 5 bezeichnet 12 eine Axial-Luftturbine mit Schaufeln
13. Der Klopfkörper besteht aus einem Stab 1q., der zweckmäßig mit einem rahmenartigen
mittleren Teil 15 versehen ist. Die Luftturbine ist gemäß der Erfindung in dem Stab
gelagert, und zwar derart, daß ein Wellenzapfen
16 mit dem rahmenartigen
mittleren Teil verbunden ist, welcher Zapfen ein Kugellager 17 und die Luftturbine
trägt. Die Drehachse der Luftturbine ist dadurch außerhalb ihres Schwerpunktes gelegt,
daß ein Teil des -äußeren Turbinenumkreises massiv, d. h. ohne Schaufeln, ausgebildet
ist, wie bei 18 (Fig. i) angedeutet ist. Die Luft zur Bewegung der Luftturbine wird
durch Öffnungen ig in der Mundstückswand eingesaugt. Vor der Luftturbine ist eine
Leitschaufeln 21 aufweisende Platte 2o vorgesehen. Hinter der Luftturbine ist eine
durchlochte Scheibe 22 angeordnet, deren unterer Teil als Führung für den Stab 14
dient. Die Scheibe 22 kann dabei zweckmäßig mit seitlichen Öffnungen 5o versehen
sein, durch die ein.Teil der Luft von der Luftturbine ausströmt, zum Zwecke, den
den Stab 14 umgebenden Raum von gegebenenfalls eintretenden Staubteilchen o. dgl.
reinzuspülen.
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Der Stab 14 ist federnd mit dem Mundstück verbunden, z. B. mittels
nveier Drahtfedern 23, die an ihren beiden Enden mit dem Stab und in ihrer Mitte
mittels einer Schraube 24. mit dem Mundstück verbunden sind. Der Stab. 14 befindet
sich in seiner Ruhelage etwas oberhalb der unteren Mundstücksebene. Die Federn sind
dabei zweckmäßig so beschaffen, daß der Stab 14 in dieser Ebene nicht ausschwingen
kann.
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Das Mundstück ist der Länge nach in zwei Teile 25 und 26 unterteilt,
die durch Schrauben 27 aneinander festgehalten werden. Der Mundstücksteil 25 ist
zu einem Rohrstutzen 28 ausgebildet, der zur Aufnahme des Saugrohrs oder Saugschlauchs
dient. Das Mundstück besteht außerdem aus einem rahmenartigen Füßstück 2,9, das
mittels Bolzen 3o in dem Teil 25 gelagert ist. Die Berührungsflachen zwischen dem
Fußstück 2g und den Teilen 25 und 26 sind dabei zylindrisch ausgeführt, so daß das
Fußstück verschiedene Winkelstellungen zu dem übrigen Mundstück einnehmen kann,
sich trotzdem aber luftdicht an dieses anschließt.
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Die Wirkungsweise der Klopfvorrichtung ist wie folgt: Es wird angenommen,
daß das Mundstück an einen Staubsauger angeschlossen ist, der in Betrieb versetzt
wird. Ein Teil der Saugluft strömt dabei durch die Öffnungen ig und die Leitschaufeln
21 zu den Schaufeln 13 der Luftturbine 12, die dadurch in Umdrehung versetzt wird.
Infolge ihrer Dezentrierung wird die Luftturbine und somit der sie tragende Stab
14 in Schwingungen versetzt, wodurch eine den Teppich gründlich reinigende Klopfwirkung
erreicht wird. Durch die Federn 23 wird die dem Stab durch die Luftturbine mitgeteilteEnergie
aufgespeichert und für die Bewegung in entgegengesetzter Richtung wieder nutzbar
gemacht. Die Stärke der Federn ist, wie schön erwähnt, zweckmäßig so bemessen, daß
der untere Rand des Stabes nicht in ,der unteren Ebene des Mundstücks ausschwingen
kann. Der zu reinigende Teppich wird statt- dessen durch die Saugwirkung etwas hochgehoben,
so daß der Stab inBerührung mit ihm kommt. Durch diese Einrichtung kann das Mundstück
auch mit Vorteil beispielsweise zum Reinigen von gewöhnlichen Fußböden verwendet
werden, in welchem Fall die Klopfwirkung überflüssig ist und nur ein unangenehmes
Geräusch verursachen kann. Die durch die Klopf- und Saugwirkung losgerissenen Teilchen,
wie Staub, Fäden o. dgl., werden durch die Öffnung 51 zu dem Staubsauger geführt.
Infolge der drehbaren Lagerung des unteren Mundstückteils 29 erhält der Stab 14
seine richtige Höhenlage über dem zu reinigenden Gegenstand unabhängig davon, daß
das am Rohrstutzen 28 angeschlossene Saugrohr gehoben oder gesenkt wird.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. i bis 5 wird Frischluft für -die
Luftturbine benutzt, die außerdem so angeordnet ist, daß eine Ablagerung von Staubteilchen
an ihr nicht stattfindet.' Die Luftturbine kann auch so ausgebildet wenden, daß
sie die Treibluft nur mit Unterbrechungen durchläßt, wodurch der Saugluftstrom in
Schwingungen versetzt wird, was dieReinigungswirkun:g noch erhöht.
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Unter Umständen kann die Luftturbine in dem Klopfkörper selbst gelagert
sein, wodurch Übertragungsyorrichtungen jeder Art zwischen diesen Teilen überflüssig
werden.