DE654605C - Zur Reinigung von Heizkoerpern bestimmtes Mundstueck fuer Staubsauger - Google Patents
Zur Reinigung von Heizkoerpern bestimmtes Mundstueck fuer StaubsaugerInfo
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Description
- Zur Reinigung von Heizkörpern bestimmtes Mundstück für Staubsauger Für die Staubsauger sind im Laufe der Entwicklung eine Reihe von Sonderwerkzeugen geschaffen worden, die alle dem Zwecke dienten, die vorteilhaften neinigendten Eigenschaften des Staubsaugers auf möglichst viele Gegenstände zur Anwendung zu bringen. So hat man Sondermundstücke für Teppichreinigung, Gardinenreinigung, Fensterreinigung, Setzkastenmun,dstücke und schließlich auch Sonderwerkzeuge zum Reinigen von Heizkörpern bzw. Gegenständen, welche. ähnliche enge Räume aufweisen, geschaffen. Die Verstaubung der Heizkörper und die Verbrennung des anhaftenden Staubes an den Heizkörperflächen sind bekanntlich überaus lästige Erscheinungen, und deshalb hat man versucht, Mundstücke zu schaffen, die entsprechend der Raumgestaltung der Heizkörper aus flachen Rohren bestehen, die .an ihrem freien Ende oder in dessen Nähte Saugöffnungen aufweisen, um die hierum oder an denen .entlang Borstenkränze ioder Borstenleisten angebracht sind.
- Derartige Heizkörperneinigungsmundstücke für Staubsauger sind in den verschiedensten Formen entwickelt worden, jedoch ist ihre Entwicklung immer in der bisherigen Grundform stehengeblieben, nämlich einem flachen Rohr mit etwas über die -Außenabmessungen des Mundstückes straff abstehenden Borsten.
- Es ist zwar möglich, mit solchen Mundstücken zwischen die einzelnen Rippen bzw. Elemente eines Heizkörpers hineinzukommen und ferner mit Hilfe der Borstenkränze eine gewisse bürstende Wirkung auch auf ungleichmäßige Flächen zu erzielen. Indessen ist es unmöglich, mit diesen Geräten in alle Teile des Heizkörpers reinigend so einzugreifen, daß alle Flächen, insbesondere die Hinterschneldungen innerhalb des Heizkörpers, von der Bürstenwirkung mit Sicherheit erfaßt werden.
- Der Erfinder hat sich zum Ziele gesetzt, ein Gerät zu schaffen, mit dessen Hilfe es möglich ist, nicht nur zwischen die Einzelglieder des Heizkörpers hineinzukommen, sondern alle Räume des Heizkörpers, insbesondere aber die hinterschnittenen Räume, zu erfassen und gründlich auszubürsten.
- Die Lösung dieser Aufgabe besteht in dem Gedanken, ein Bürstensaugmundstück zu schaffen, dessen Bürste trotz der schmalen Abmessung des Saugrohres eine Querausdehnung besitzt, die das Hineingreifen der Bürstenhaare selbst in die tiefsten Hinterschneidungen sicherstellt, wobei die Bürste sich selbsttätig allen Außenformen der Rippen, insbesondere sämtlichen Profiländerungen und Profilhinterschneidungen, anpaßt, aber trotzdem durch alle Spalten hindurchgeht, durch welche das Flachsaugmundstück hindurchtreten kann.
- Die Erfindung besteht im besonderen darin, daß mit dem Flachsaugmu.ndstück eine umlaufende Bürste verwendet wird, deren Borsten so ausgebildet sind, daß sie unter dem Einfluß der Fliehkraft bestrebt sind, einen über das Querschnittsprofil des abgeflachten Mundstückendes hinausgehenden Raum zu bestreichen. Das bedingt einerseits eine hinreichende Länge der Borsten, die selbstverständlich so lang sein müssen, daß sie in die tiefsten, von der Bürste noch zu hintergreifenden Unterscl.neidun gen hineingeschleudert werden, andererseits eine hinreichende Schmiegsamkeit dieser Borsten, damit sie beim Durchgang durch engere Querschnitte bis etwa auf die Stärke des flachgedrückten Mundstückendes sich wieder zusammenlegen können.
- Auf diese Weise muß eine also umlaufende Bürste, da die Fliehkraft ständig auf sie einwirkt, im selben Augenblick, in dem die. Bürste von einem engen in einen weiteren, Einschnitt eintritt, sogleich die Borstenhaare in die Erweiterung hineinschleudern und um; gekehrt beim. Übergang aus einem weiteren Heizkörperquerschnitt in einen engeren sich selbsttätig dieser Querschnittsverengung anpassen. Auf diese Weise @entsteht bei Be: nutzung des Gerätes durch den ständigen Umlauf. eine selbsttätige Anpassung, ein äußeres Bürstenprofil, das mit dem inneren beispielsweise dem hinterschnittenjen Profil des Heizkörpers genau ,angepaßt ist.
- Zur praktischen Ausführung des Gerätes bedient sieh die Erfindung an sich bekannter Mittel. Die Drehung der Bürste wird hervorgerufen mit Hilfe einer Luftturbine, deren Antriebsmittel die Saugluft ist. Derartige in einem Staubsaugermundstück angeordnete Luftturbinen zum Betriebe von Bürsten, beispielsweise Teppichbürsten, sind an sich be- kannt. Desgleichen ist es überhaupt bekannt, umlaufende Bürsten als Reinigungsgeräte anzuwenden. Die bekannten Mittel werden in der Weise angewendet, daß die Bürste einen an sich bekannten, in Richtung der Rohrachse, sich erstreckenden angetriebenen drehbaren Borstenhalter mit quer zu ihm angeordneten Borsten hat, der in alle dem flachgedrückten Mundstückende zugänglichen Räume einschiebbar ist, und daß die Borsten so lang und schmiegsam ausgebildet sind, daß sie unter dem Einfluß der Fliehkraft bestrebt sind, einen über das Querschnittsprofil des abgeflachten Mundstückendes hinausgehenden Raum zu bestreichen.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig.l einen Staubsauger, an dessen Saugleitung ein der Erfindung entsprechendes Mundstück angeschlossen ist, Fig.2 ein Mundstück in Seitenansicht und teilweise im Schnitt, Fig. 3 das vordere Ende -einer anderen Mundstückausführungsform teilweise im Schnitt, Fig. 4 die Stirnansicht der Fig, 3, Fig. 5 einen Schnitt durch das hintere, die Antriebsturbine aufnehmende Ende des Mundstückes, Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. 5. , i o ist ein bekannter Staubsauger liegender Bauart, an dessen Saugleitung i i das neue Mundstück 12 angeschlossen ist. Dieses besteht aus einem Rohr 13, das in der für diese Sondergeräte bekannten Weise flachgedrückt und am vorderen Ende mit Saugöffnungen 14 versehen ist. Im hinteren, etwa kegelförmigen oder zylindrischen Ende des Mundstückes ist eine vom Saugluftstrom in Gang gesetzte Luftturbine, bestehend aus Leitkranz 17 und Läufer 15, angeordnet, die in beliebiger bekannter Weise .ausgebildet sein kann. Mit dem Turbinenläufer 15 läuft eine Welle 16 um, die in der Vordierwand 18 des flachgedrückten Mundstückendes gelagert ist. In diesem Wellenende ist eine leicht abrnelfmbare bzw. auswechselbare Bürste i 9 eingesetzt, deren Borsten in bezug auf die Wellenachse quer gerichtet sind. Die Bürste ist im gezeichneten Ausführungsbeispiel in bekannter Weise durch Einbindung von Borsten in verdrillte Drähte entstanden. Sobald die Saugleistung des Staubsaugers beginnt, läuft die Turbine und damit die Bürste i g um. Ihre Haare, deren Länge so gewählt ist, daß die weitesten damit zu reinigenden hinterschnittenen Flächen .erfaßt werden können, nehmen nach dem bekannten Fliehkraftgesetz die in Fig.2 dargestellte äußerst gestreckte Lage an. Beim Durchgang durch engere Querschnitte paßt sich die Bürstenform selbsttätig diesem engeren Querschnitt an, indem die Borsten immer unter dem Einfluß der Fliehkraft verbleiben und von dem bestrichenen Querschnitt zusammengedrückt werden, um sofort bei Querschnittserweiterung wieder nach außen zu fliehen. Die Borsten bestreichen also bei der Bewegung durch die verschiedenartigsten Querschnitte hindurch die sämtlichen, ihrem äußersten Durchmesser noch zugänglichen Flächen und reinigen diese sehr gründlich, weil sie sich ständig drehen und durch die Fliehkraft immer mit starker Reinigungswirkung an die byestrichenen Flächen heranbewebaen.
- Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 arbeitet grundsätzlich in gleiches Weise. Hier ist die Bürstenbindung eine andere, insofern sie im Ruhezustand der Borsten etwa eine Kegelbürste gemäß Fig. 3 ergibt, welche Form sich aber bei Einsetzung der Drehbewegung sofort verändert, indem sich die Haare der Bürste nach beiden Seiten unter dem Einfluß der Fliehkraft umbiegen, so daß eine Bürste mit etwa pilzartigem Querschnitt entsteht, deren Außenform sich aber ebenso wie im Falle der Fig. 2 allen eintretenden Querschnittsänderungen selbsttätig angleicht. Das Mundstück selbst weist in diesem Falle keine Mehrzahl von Einzelöffnungen 14 auf, sondern ist keilförmig ausgeschnitten. auf diese Weise entsteht ein verhältnismäßig großer Einsaugöffnungsbereich. Die Kanten 22 des Keileinschnittes 23, welche die keilförmige Öffnung 21 umgeben, sind etwas eingezogen, einerseits, um 'den Durchströmungsquerschnitt so zu bestimmen, daß eine ausreichend hohe Luftgeschwindigkeit vorhanden ist, und .andererseits, um durch die Abrundung die an den Kanten des Keileinschnittes vorbeifliehenden Borsten zu schonen. Dabei besteht für diese Ausführungsform noch der besondere Vorteil, daß, jedenfalls innerhalb des Bereiches des Keileinschnittes 21, größere oder schwerere, etwa von den zu reinigenden Flächen abfallende Teile nicht mit angesaugt werden. Die Welle 16 ist am Ende ,als Einsteckhülse ausgebildet, um den Bürstenträger 24 einstecken bzw. auswechseln zu können.
- Die Ausführungsform der Turbine ist beliebig. Sie kann ein- oder mehrstufig sein. Das in Fig. 5 dargestellte Verbindungsglied 25 zum Anschluß des Mundstückes 12 an die Saugleitung i i wird zweckmäßig nachgiebig, z. B. aus Gummi, hergestellt, um Bes chädigungen d er Anschlußstellen zu vermeiden.
- Unter Umständen kann zwischen dem Turbinenläufer und der Welle sein übersetzungsgetriebe vorgesehen sein., das die Umlaufgeschwindigkeit der Bürste herabsetzt. Die Übersetzungsvorrichtung ist, wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt ist, zweckmäßig als Planetengetriebe ausgebildet, wobei die ITbersetzungsglieder vorzugsweise aus Reibrollen 26 bestehen.
- Bei dem in den Fig.5 und 6 gezeigten, Ausführungsbeispiel dreht sich der Turbinenläufer mittels seiner Nabenbuchse 27 auf einer mit der Welle verbundenen Wellenbuchse 28. Gegen die über den Turbinenläufer seitlich vorstehende und sich mit diesem drehende Nabenbuchse liegen die Reibrollen 26, die durch einen Flansch 29 an der Welle drehbar befestigt sind. Die von der Nabenbuchse aus gedrehten Reibrollen wälzen sich auf dem Innenumfang 3o des feststehenden Leitschaufelrades ab, so daß die Welle langsamer umläuft als der Turbinenläufer.
Claims (5)
- PATENTANSPRL CI1r: i. Zur Reinigung von Heizkörpern bestimmtes Mundstück für Staubsauger, bestehend aus einem abgeflachten Rohr mit einer oder mehreren an seinem vorderen Ende vorgesehenen Saugöffnungen und mit einer zur Lockerung des Staubes dienenden Bürste, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste einen an sich bekannten in Richtung der Rohrachse sich erstreckenden angetriebenen drehbaren Borstenhalter (2q.) mit quer zu ihm angeordneten Borsten (i9) hat, der in alle dem flachgedrückten Mundstückende (13) zugänglichen Räume einschiebbar ist, und daß die Borsten (i9) sio lang und schmiegsam ausgebildet sind, daß sie unter dem Einfluß .der Fliehkraft bestrebt sind, einen über das Querschnittsprofil des abgeflachten Mundstückendes (13) hinausgehenden Raum zu bestreichen.
- 2. Mundstück. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (i9) in bezug auf den umlaufenden Borstenhalter (2q.) schräg nach vorn gerichtet sind (Fig.3).
- 3. Mundstück nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugöffnung aus einem vorzugsweise winkligen Einschnitt (21) in dem vorderen Ende des abgeflachten Rohres (13) gebildet wird, in den die Bürste (i9) verlegt ist. q..
- Mundstück nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten (22) der Öffnung (21) eingezogen sind.
- 5. Mundstück nach Anspruch i, versehen mit einer Übersetzungsvorrichtung zwischen der Turbine und der Bürste, dadurch gekennzeichnet, daß die übersetzungsvorrichtu.ng aus einem Planetengetriebe besteht.
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