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Neigvorrichtung, insbesondere für Scheinwerfer von Kraftfahrzeugen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Neigvol-richtung für Scheinwerfer von Kraftfahrzeugen,
um die Richtung des Lichtbündels hauptsächlich zu dem Zweck ändern zu können, daß
das Blenden beim Kreuzen von zwei Fahrzeugen vermieden wird.
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Der Scheinwerfer sitzt in bekannter Weise an einem Teil, der auf einem
feststehenden Traggestell um eine waagerechte Achse schwingbar gelagert ist und
durch ein Glied mit einer Hubscheibe in Verbindung steht, die unter der Wirkung
einer Feder um eine im Traggestell gelagerte, parallel zur Schwingungsachse des
Scheinwerfers angeordnete Achse mittels eines Seil- oder Bowdenzuges @o. dgl. vom
Führersitz aus geschwenkt werden kann.
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Das Neue besteht darin, daß die Hub scheibe als Führungsscheibe ausgebildet
ist und eine spiralförmige Führungsnut aufweist, deren Mittelpunkt in der Schwingungsachse
der Führungsscheibe liegt und in der das aus einer Laufrolle bestehende Verbindungsglied
geführt ist.
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Zwei Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend beschrieben
und sind in der Zeichnung dargestellt. ns zeigen: Abb. i eine Seitenansicht einer
Ausführungsform der Neigvorrichtung in der gewqhnlichen Gebrauchsstellung des Scheiniverfers
mit abgenommenem Gehäusedeckel, Abb, z eine gleiche Ansicht mit dem Scheinwerfer
in der geneigten Stellung, Abb. 3 eine Vorderansicht zu Abb. i mit teilweisem Schnitt
durch das Gehäuse der Neigvorrzchtung, Abb. q einen Schnitt nach der Linie A,A,
der Abb. 2, in größerem MaBstabe gezeichnet, Abb. 5 einen Schnitt nach der Linie
B-B der Abb. i, Abb. 6 einen Schnitt nach der Linie C-C der Abb: i, Abb. 7 eine
Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der Neigvorrichtung mit abgenommenem
Gehäusedeckel, Abb.8 das Gehäuse der Neigvorrichtung mit einzelnen Teilen derselben,
Abb. g einen Schnitt nach der Linie D@-D der Abb. 7 mit aufgesetztem Deckel, Abb,
i o das Gehäuse in Vorderansicht und die -Abb. i l bis 18 Einzelheiten der Neigvorrichtung
in schaubildlicher Darstellung.
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Bei der ersten in den* :,bb. i bis 6 dargestellten Ausführungsforen
ist der Scheinwerfer P durch ein geeignetes Mittel, z. B. eine Mutter i, auf dem
Ende einer mit einem. bügelförmigen, schwingenden Teil 3 fest verbundenen
Achse
2 befestigt, in deren Verlängerung an dem Teil 3 eine Achse 4 liegt. Der schwingende
Teil 3 ist durch die Achsen 2 und 4 in den Bohrungen 5 und 6 eines Traggehäuses
7 gelagert, das an einem festen Teil des Fahrzeuges, z. B. am Kotflügel A, angebracht
ist. Der die Achse 4 tragende längere Schenkel des Bügels 3 trägt .einen Achszapfen
8, an dessen Ende eine Rolle 9 drehbar gelagert ist. Der Abstand der theoretischen
Schwingungsachse des Bügels 3 von der theoretischen Drehachse der Rolle 9 wird zweckmäßig
möglichst groß gewählt, damit die theoretische Achse der Rolle eine Fläche beschreibt,
die sich möglichst einer Ebene nähert.-- Die Rolle 9 läuft in einer Doppelführung,
die durch eine in einer Scheibe i i vorgesehenen Führungsmut i o gebildet wird.
Die Scheibe i i ist mittels einer Achse 14 in Bohrungen 12 und 13 des Traggehäuses
7 drehbar gelagert. Die Führungsnut io ist spiralförmig ausgebildet. Der Mittelpunkt
der Spirale liegt in der Mittellinie der Achse 14 der Scheibe i i. Die beiden Enden
i o', i o" der Spiralnut io sind so angeordnet, daß die beiden Endlagen der geometrischen
Achse der Laufrolle 9 eine Ebene bestimmen, die durch die geometrische Achse der
Führungsnut io geht. Die Achse 14 trägt ferner ein Triebrad 15, das mit einer
Zahnstange 16 in Eingriff steht. Diese ist auf einem rohrförmigen Teil 17,
der mit dem Traggehäuse 7 fest verbunden ist, mittels zweier Ringe 18 'und i9 geführt
und weist an der Rückseite des oberen Endes einen Vorsprung 2o auf, der durch einen
im rohrförmigen Teil 17. vorgesehenen Längsschlitz 2i greift und innerhalb des Teiles
17 gleitet. Eine Feder 22; die sich gegen das untere Ende des rohrförmigen Teiles
17 stützt, versucht die Zahnstange 21 in ihre obere, in der Abb. i dargestellte
Lage zu drücken. Ein den Teil 17 durchsetzender biegsamer Seilzug 23 ist
durch beliebige geeignete Mittel am Vorsprung 2o der Zahnstange befestigt. Der Seilzug
ist mit einem im Handbereich des Führers angeordneten Betätigungsteil verbunden.
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Die Arbeitsweise der Neägvorrichtung ist folgende Wenn der Führer
einen Zug auf den biegsamen Seilzug 23, z. B. über einen Handgriff oder einen Fußhebel,
ausübt, so wird hierdurch die Zahnstange 16 bewegt, wodurch das Triebrad 15 gedreht
und die Feder 22 zusammengedrückt wird. Das Triebrad 15 nimmt hierbei die Hubscheibe
i i mit und dreht die Führungsnut i o um eine und eine halbe Umdrehung. Die in der
Führungsnut io laufende Roile 9 wird dadurch gegen den Mittelpunkt der spiralförmigen
Nut bis zur äußersten, in der Abb.2 dargestellten Stellung gezogen. Hierbei schwingt
der Bügel 3 um seine Achszapfen 2 und 4 in den Lagerungen 5 und 6 des Traggehäuses
7 um ein entsprechendes Stück, bis der Scheinwerfer die in der Abb.2 gezeigte StellungP'
einnimmt. Beim Loslassen des biegsamen Seilzugs durch den Führer wird die Feder
22 freigegeben, die'die Zahnstange nach oben drückt und den Scheinwerfer dadurch
in die ursprüngliche Lage zurückführt.
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Der Scheinwerfer wird in jeder Winkelstellung durch eine selbsttätige
Verriegelung festgehalten, so daß die durch Uneb.eriheiten der Fahrstraße verursachten
Stöße und die Rückwirkungen jeder Art, denen der Scheinwerfer ausgesetzt ist, diesen
nicht aus seiner eingenommenen Stellung bringen können. Dieses ergibt sich dadurch,
daß ein Verbindungsglied, und zwar im dargestellten Ausführungsbeispiel die Laufrolle,
eine Verschiebung ausführt, die zur Führungsnut der Hubscheibe im wesentlichen stets
senkrecht ist.
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Bei der Ausführungsform nach den Abb, 7 bis 18 weist das Traggehäuse
24 der N@eigvorrichtung eine Mutter 25 für deren Befestigung und eine rohrförmige,
mit einer Gegenmutter 27 versehene Schraube 26 auf (Abb. 7 und 18), durch die das
biegsame Bedienungsglied, z. B. ein Seil23, geführt ist und die als Einstellvorrichtung
für das Seil dient. Das Traggehäuse 24 ist im Innern in der Mitte mit einem eine
Gewindebohrung 29 aufweisenden Auge 28 und mit einem weiteren bei 31 ausgebohrten
Auge 30 versehen. Ferner ist an der seitlichen Gehäusewand noch ein nach
innen vorspringendes Auge 25' (s. Abb.8) vorgesehen, in das eine Schraube 25 eingeschraubt
werden kann. In der* Bohrung 31 und in einer gegenüberliegenden Bohrung 34, die-
in einem an der Außenseite des Traggehäuses 24 befestigten Tragarm 35 vorhanden
ist, ist eine Welle 32 gelagert, auf welcher der Scheinwerferhalter 33 aufgekeilt
ist. Auf dieser Welle ist innerhalb- des Traggehäuses ferner ein Kurbelarm 36 fest
aufgesetzt, der an seinem Ende einen Zapfen 37 trägt, auf dem eine Rolle 38 aufgeschoben
ist. Eine Feder 39, die zum Ausgleich des Spiels dient, ist durch Schrauben 4o auf
der Stirnfläche des Kurbelarmes 36 befestigt. Das Traggehäuse 24 . weist ferner
auf seinem Rande vier Aussparungen 41 und eine Bohrung 42 auf.
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In den Abb. i i und 17 ist eine Scheibe 43 dargestellt, in welcher
auf der einen Seite eine spiralförmige Nut 44 vorgesehen ist, in deren Mitte ein
Zapfen 45 sitzt, der eine konzentrische Durchbohrung 46 aufweist. Auf der anderen
Seite der Scheibe ist ein konzentrischer Lagerring 47 mit einer nutenförmigen Unterschneidung
48 vorgesehen. Der
Lagerring schließt eine zylindrische Aussparung
49 ein.
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Die Scheibe 43 wird von einer durch die Bohrung 46 gehenden Achse
5o (Abb. 12) getragen, deren eines Ende einen Gewindezapfen 5 i besitzt, der in
die Gewindebohrung 29 des Traggehäuses eingeschraubt ist; der scheibenförmige Kopf
52 dieser Achse enthält einen das Einschrauben ermöglichenden Schlitz 53 und legt
sich in die Aussparung 49 der Scheibe 43 ein. Die Achse 5o hat eine konzentrische
mit Innengewinde versehene Bohrung 54.
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Auf dem Lagerring 47 ist eine ringförmige Platte 55 aufgeschoben,
deren Lappen 56 in die Aussparungen 41 auf dem Rande des Traggehäuses 24 (Abb. 7)
eingreifen. Die Platte 55 besitzt einen Einschnitt 57, in den sich das Auge 25'
des Traggehäuses einlegt. Gegen die Platte 55 legt sich eine Spiralfeder 58, deren
inneres Ende :eine Öse 59 besitzt, durch welche die Feder auf dem Lagerring 47 der
Scheibe 43 mittels einer Schraube 61 befestigt wird, die in eine Gewindebohrung
62 (Abb. i i) des Lagerringes eingreift. Das andere Ende der Feder 58 ist zu einer
Hülse Goa zusammengerollt, in die ein am Deckel 64 des Traggehäuses 24 sitzender
Zapfen 63 eingreift (Abb, 15). Der Deckel 64 hat in der Mitte eine Bohrung
65 und auf seinem Rande einen Stift 66, der in die Bohrung 42 des Traggehäuses paßt.
Durch Einschrauben einer Schraube 67 (Abb-. 16) in die Gewindebohrung 54
der Achse 5o wird der Deckel 65 befestigt.
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Das durch die rohrförmige Schraube 26 (Abb.7) hindurchgeführte Zugseil23
ist um die Nut 48 gewunden, in der das Ende befestigt ist.
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Wenn das Seil durch ein geeignetes Betätigungsglied bewegt wird, wird
die Scheibe 43 mit der Führungsnut 44 gedreht, wodurch über die Laufrolle 38 und
den Kurbelarm 36 das Neigen des Scheinwerfers entgegen der Wirkung der Feder 58
erfolgt. Sobald die Wirkung des Zugseiles 23 aufhört, wird der Scheinwerfer durch
die Feder 58 in die gewöhnliche Stellung zurückgeführt.