DE61344C - Zerlegbare eiserne Spundwand für Schachtauskleidungen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 5: Bergbau.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. März i8gi ab.

Die vorliegende Neuerung besteht darin, dafs flaches Walzeisen zur Bildung der Schacht-■wandungen benutzt und dadurch eine glatte bezw. dauerhafte Auskleidung des Schachtes erhalten wird. Die seitliche Verbindung der einzelnen Flacheisenstäbe geschieht durch Fugen an den Seiten, welche durch Walzen oder Nietung hergestellt sind, während in der Längsrichtung durch übergreifende Zungen Halt gegen Druck und Verschiebung geschaffen ist.

In beiliegender Zeichnung ist die Erfindung dargestellt, und zwar bezeichnet:

Fig. ι eine Ansicht einer Wand in gröfserem Mafsstabe,

Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie x-x,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Fig. i,
Fig. 4 und 5 eine Ober- bezw. Vorderansicht eines untersten (Anfangs-) Theiles mit beiderseitig angebrachten Fugen,

Fig. 6 eine Ansicht mit Querschnitt eines

mittleren Theiles mit einseitig angebrachter Fuge, Fig. 7 eine Ansicht.einer mit zweiten Theilen

angebrachten Auskleidung mit beim Rammen benutztem Schoner,

Fig. 8 eine Oberansicht der Fig. 7 mit eingelegter Zimmerung.

Mit B sind flache Walzeneisenstäbe von ent^ sprechenden Abmessungen bezeichnet, auf deren Flächen entweder beiderseits (Fig. 4 und 5) oder nur einseitig (Fig. 6) Schienen A so angebracht sind, dafs eine entsprechende Fuge entsteht (Fig. 2, 4 und 6). Die Schienen A sind so angebracht, dafs sie zungenartig über das obere Ende von B in entsprechender Länge vorstehen, welche Zungen mit A¹ bezeichnet sind. . . ■ ■ ■·

Für die ersten in den Boden einzubringenden Theile der Schachtauskleidung sind die unteren Enden von A und B geschärft. Um mittelst dieser Schneiden D und E das Eindringen in den Boden zu erleichtern, wie auch um entgegentretende Steine, zu brechen, werden diese Schneiden durch Härten besonders widerstandsfähig gemacht.

Indem solche Theile A B, mit ihren unteren Enden eindringend, neben einander in die Erde gebracht werden, wird eine flache Wand, wie Fig. ι zeigt, gebildet und kann ein geschlossenes Viereck (Fig. 8) erzielt werden, wenn an den Enden einer solchen Wand ein Winkeleisen C, Fig. 2, eingesteckt wird. Sind auf einem Theil B beiderseits Schienen A, Fig. 4 und 5, angebracht, so ist der zwischen zwei derartige Theile einzubringende Theil ganz flach. Sind nur auf einer ■ Seite die Schienen A angeordnet, so werden derartige Theile (Fig. 6) so viel neben bezw. in einander eingeschoben, als für die betreffende Wandlä'nge nöthig.

Das Eintreiben der Wandtheile in die Erde geschieht mittelst Wasserdruckes unter Verwendung eines Aufsetzers F G H, Fig. 7, zur Schonung der Obertheile. Sobald eine Schicht der Schachtauskleidung eingerammt worden ist, werden die Theile der zweiten mit ihren vorstehenden Enden B¹ in die von den vorstehenden Enden A¹ gebotenen Fugen eingesteckt.

Der Raum innerhalb der Wände wird in üblicher Weise freigemacht und mit Zimmerungen Z, Fig. 8, versehen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Zerlegbare eiserne Spundwand für Schachtauskleidungen, bei welcher die einzelnen Flacheisen an einer der Langseiten mit zwei über eine der Breitseiten vorspringenden Laschen versehen sind, welche die neben und unten bezw. oben liegenden Flacheisen'an einer der Langseiten und einer der Breitseiten umfassen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.