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Inhalationsmaske Zur Krankenbehandlung mit gasförmigen oder vergasten
Heilstoffen benutzt man Masken,- die Mund und Nase des Kranken bedecken und durch
einen Schlauch mit einem den Heilstoff erzeugenden oder dosierenden Gerät in Verbindung
stehen.
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Die bekannten, für diese Zwecke verwendeten Inhalationsmasken bestehen
meist ganz aus Metall, aus Gummi, aus einem metallenen Maskenkörper mit Gummiteilen,
- Gummiwulst, Gummiüberzug o. dgl.-- Am Maskenkörper, und zwar vornehmlich am Maskenboden,
ist einerseits eine Schlauchtülle zum Anschluß an den das Behandlungsmittel zuführenden
Schlauch und andererseits ein Ausatmungsventil angeordnet, das die überschüssigen
und verbrauchten Gase oder Dämpfe ins Freie entweichen läßt.
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Inhalationsmasken dieser Art haben verschiedene Nachteile. Die Anordnung
der Schlauchtülle und des Ausatmungsventils am Maskenkörper erschwert und verteuert
die Herstellung, insbesondere unter Berücksichtigung des Umstandes, daß die Masken
in mindesten drei verschiedenen Größen (zur Behandlung von Männern, Frauen und Kindern)
bereit gehalten werden müssen. Weiterhin ist das Auswechseln der Maske, das nach
jedesmaligem Gebrauch zum Zwecke der Reinigung vorgenommen werden muß, bzw. das
Anschließen einer anderen Maskengröße verhältnismäßig umständlich und-zeitraubend,
wenn man berücksichtigt, daß bei der ersten. Hilfeleistung zur. Rettung von durch
Giftgase bedrohten Menschenleben schon Zeitgewinne von Sekunden kostbar sind. Das
Lösen. des Zuführungsschlauches von einer Schlauchtülle und das Aufschieben des
Schlauchendes auf den Schlauchansatz einer neuen Maske erfordert -eine Vielzahl
von Handgriffen. Vor allem aber kann weitere Zeit verlorengehen, wenn die Geräte
länger außer Betrieb waren und sich,der Zuführungsschlauch, was vorkommen kann,
mit der Schlauchtülle der Maske verklebt hat. Das bei häufiger Benutzung unvermeidliche
Aufweiten des Anschlußendes des Zuführungsschlauches bringt die Gefahr von Uzidichtheiten
und damit den Verlust des bei Massenunfällen oft kostbaren Behandlungsmittels mit
sich.
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Schließlich ist bei den bekannten Masken auch das Sterilisieren nach
jedesmaligem Gebrauch umständlich, .insbesondere wenn die Masken teilweise aus Metall
und teilweise aus Gummi bestehen, da die verschiedenen Maskenteile auch verschieden
behandelt werden müssen. In jedem Fall leiden die Metallteile durch Oxydationen,
die sich bei wiederholtem Sterilisieren nicht vermeiden lassen.
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Bei einer aus Glas bestehenden Einatmungsmaske für Betäubungszwecke
ist bereits vorgeschlagen worden, zeit Hilfe von in den Maskenhals eingreifenden
Gummipfropfen
Glasröhrchen auswechselbar anzuschließen, um ein
und dieselbe Maske zur Durchführung verschiedener Betäubungsarten (Luftgemisch-
und Aufgießverfahren) verwenden zu können. Diese bekannte Maske besitzt kein Ausatmungsventil.
Sie ist im übrigen nach ihrem ganzen Aufbau und auch nach der Art der Anschlußmittel
nicht für die hier in Frage kommenden Zwecke (Rettung von durch Giftgase bedrohten
Menschenleben) geeignet. Ferner ist les bekannt, Masken aus Kunsthorn oder ähnlichen
leichten und gut zu reinigenden Stoffen herzustellen.
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Man kennt schließlich bei Atemgeräten für aktive Arbeitsleistung,
d. h. bei Gasschutzmasken, die im Zusammenhang mit Atmungsfiltern oder Geräten mit
geschlossenem Atmungskreislauf zur Anwendung kommen. Mundanschlußstücke, die mit
Gewinde oder mit anderen Anschlußmöglicbkeiten für den Atmungsschlauch versehen
sind und die außerdem ein Ausatmungsventil tragen. Diese Mundatmungsstücke werden
gasdicht in den Maskenkörper eingesetzt, z. B. eingebunden., oder durch mit besonderen
Sicherungen ausgestattete Schraubverbindungen gehalten, da sie nur zur Behebung
etwaiger Beschädigungen von fachkundiger Hand von dem Maskenkörper gelöst werden
dürfen.
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Die Erfindung bezieht sich im Gegensatz zu diesen bekannten Gasschutzmasken
mit Mundanschlußstücken auf eine Inhalationsmaske für die Krankenbehandlung. Das
Neue besteht darin,- daß der Schlauchansatz und das Ausatmungsventil in einem T-förmigen
Zwischenstück angeordnet sind, dessen im rechten Winkel zum Schlauchansatz verlaufender
Schenkel als Aufsetzansatz mit einer konischen Innenbohrung ausgebildet ist, in
die ein mit dem aus Kunsthorn o. dgl. bestehenden Maskenkörper aus einem Stück geformter
konischer Einsteckansatz leicht lösbar eingreift.
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Hierdurch wird folgendes erreicht: Der von der Schlauchtülle und dem
Ausatmungsventil befreite Maskenkörper kann wegen seiner einfachen Raumform leicht
und billig aus einem Werkstoff, wie beispielsweise Kunsthorn, hergestellt werden,
der den besonderen Anforderungen hinsichtlich Haltbarkeit und leichter Reinigungsmöglichkeit
genügt und der von den zur Steriliserung dienenden Stoffen nicht angegriffen wird.
Durch die einfache und billige Herstellung des Maskenkörpers wird @es möglich, für
Massenunfälle bestimmte größere Schutz- und Behandlungsräume unter Aufwendung von
vergleichsweise geringen Mitteln mit einer viel größeren Zahl von Masken der verschiedensten
Größen auszurüsten. Das oder die Zwischenstücke mit den Ausatmungsventilen bleiben
ständig mit den Zuführungsschläuchen und damit mit den die Heilstoffe liefernden
Geräten verbunden. Nur der Maskenkörper «wird jeweils ausgewechselt. Die Abnahme
der Maske von dem Zwischenstück bzw. der Anschluß einer neuen Maske an letzteres
geht rasch und bequem vor sich- Das Auswechseln .der Maskenkörper kann auch von
ungeschulten Personen ohne weiteres vorgenommen werden, so daß schnelle und stetige
Betriebsbereitschaft gewährleistet und gerade für die erste Hilfeleistung keine
Zeit verloren wird. Die neue Bauart ist ferner zuverlässig, so daß kein Versagen
zu befürchten ist, gleichgültig ob die Geräte regelmäßig gebraucht werden oder längere
Zeit hindurch außer Betrieb sind.
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Ein weiterer Vorteil, der gerade bei der Ausrüstung von Behandlungsräumen
für Massenunfälle eine Rolle spielt, besteht darin, daß das Zwischenstück je nach
der Lage des Kranken oder des Zuführungsschlauches gedreht und dadurch der Schlauchansatz
in die jeweils günstigste Richtung gebracht werden kann. Dadurch werden einerseits
Verdrehungen des Zuführungsschlauches bzw. Knickungen, die den gleichmäßigen Zustrom
des Behandlungsmittels hemmen, vermieden. Andererseits kann man den Schlauchansatz
so zur Maske stellen, daß z. B. die Brust des Kranken für Untersuchungen, für zusätzliche
Behandlung von außen her usw. frei bleibt. Durch die Möglichkeit, das Zwischenstück
auf der Maske in jeder gewünschten Richtung des Schlauchansatzes festzuklemmen,
wird man ferner unabhängig von den meist fest verlegten Zuführungsleitungen für
das Behandlungsmittel, waseine bessere Ausnutzung des knappen, bei Massenunfällen
zur Verfügung stehenden Behandlungsraumes zur Folge hat.
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In. der Zeichnung ist ein Ausführungsheispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i zeigt den Maskenkörper im Schnitt. Abb.2 zeigt ebenfalls im
Schnitt die Verbindung des Maskenkörpers mit dem Zwischenstück.
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Der Maskenkörper i hat einen in. einer Raumkurve mit Einwölbungen
geführten Abdichtungsrand 2, der am Gesicht anliegt und der in bekannter Weise wulstartig
verstärkt sein kann.
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An dem Boden 3 des Maskenkörpers ist ein
Einsteckansatz q. vorgesehen,
der außen konisch gestaltet ist. Der Einsteckansatz 4. ist mit dem Maskenboden 3,
dem Maskenkörper i und dem Dichtrand 2 aus einem Stück geformt, und zwar verwendet
man für die Herstellung einen leichten, indifferenten Stoff, vornehmlich Kunsthorn.
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An dem T-förmigen Zwischenstück 5
(Abb. z), das entweder
aus einem unschädlichen, nicht oxydierenden Metall oder ebenfalls aus Kunsthorn
hergestellt wird, sind der Schlauchansatz 7 und das Ausatmungsventi18 angeordnet.
Der im rechten Winkel zu dem Schlauchansatz 7 verlaufende eine Schenkel des Zwischenstückes
ist als Aufsetzansatz mit einer konischen Innenbohrung 6 ausgebildet. -In diese
Innenbohrung greift der konische Einsteckänsatz q. der Maske ein, und zwar genügt
zur Herstellung einer gasdichten Verbindung zwischen Maskenkörper und Zwischenstück
ein Einschieben des Einsteckansatzes q. in die Innenbohrung mit leichtem Drück.
Die Verbindung läßt sichebenso leicht, wie sie hergestellt werden kann, auch wieder
lösen.