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Gaserzeuger Die Erfindung betrifft einen Gaserzeuger, bei dem die
Rostfläche in eine Anzahl für sich mit Luft gespeister Kammern geteilt ist. Derartige
Gaserzeuger sind an sich bekannt, und das Neue der Erfindung besteht darin, daß
jede Kammer eine Drosselstelle für den Durchtritt des Vergasungsmittels besitzt
und das Verhältnis der Drosselöffnung zu den untereinander gleich großen Rostöffnungen
höchstens i : 6 beträgt. Es ist an sich bekannt, an den einzelnen Kammern,
die unterhalb der Rostfläche bei einem Gaserzeuger gebildet werden, entweder für
jede Kammer bzw. für die ganze Kammerserie Drosselstellen vorzusehen, die für gewöhnlich
durch Ventile betätigt und einstellbar gemacht werden. Für die Erfindung ist wesentlich,
daß außer der Anordnung einer Drosselstelle für jede Kammer das Verhältnis der Drosselöffnung
zu der freien Rostfläche einer jeden Kammer sehr klein ist und höchstens i
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beträgt. Durch diese Ausbildung des Gaserzeugers wird es möglich, in diesem
Brennstoff beliebiger Art vergasen zu können, und zwar ohne daß sich Klinker in
der Brennstoffschicht bilden. Es ist auch möglich, in solchen Gaserzeugern ganz
minderwertige Brennstoffe und sogar Abfallprodukte, wie Müll, zu verbrennen und
aus diesem Abfallstoff Gas zum Betriebe von Gasmaschinen zu erzeugen. Dies ist jedoch
nicht möglich, wenn keine Kammern unterhalb der Rostfläche angebracht sind, die
eine Drosselstelle für den Luftdurchtritt besitzen, und wenn das Verhältnis der
Drosselöffnung- zu den Rostöffnungen größer ist als i : 6. Dieses Verhältnis
kann bis i -. joo betragen. Dies ist eine Folge der starken Drosselung des
Luftstromes, so daß dieser sich nicht schädlich an einer eine geringere Schütthöhe
aufweisenden Stelle des Gutes auswirken kann, vielmehr immer im wesentlichen gleichmäßig
über sämtliche Kammern verteilt wird, weil die Drosselung einer zu starken Strömung
an einer Stelle entgegenarbeitet.
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Auf den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i einen Grundriß des Rostes gemäß der Erfindung,
Fig. 2, eine Vorderansicht der den Rost bildenden Stäbe, Fig. 3 eine Endansicht
der Roststäbe mit der Drosselklappe, Fig. 4 eine Seitenansicht der Stäbe mit der
Drosselklappe,
Fig. 5 eine Seitenansicht des anderen Endes
der koststäbe, Fig. 6 einen Schnitt durch die Roststäbe.
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Fig. 7 einen Schnitt durch eine etwas andere Ausführungsform
des Gaserzeugers gemäß der Erfindung. Die Fig. 8, 9, io und- ii zeigen Einzelheiten
dieser weiteren Ausführungsform.
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Wie sich insbesondere aus den Fig. i bis 6
ergibt, besteht der
Rost aus einer Anzahl von Roststäben, die ein trägerartiges Profil besitzen. Bei
der in Fig. i dargestellten Ausführungsform sind drei Roststäbe dargestellt, und
zwar zwei äußere, a und c, und ein zwischen diesen äußeren liegender mittlerer Stab.b.
Die unteren Flansched der Stähe besitzen vorzugsweise derartige Abmessung, daß beim
seitlichen Aneinandersetzen der Stäbe die unteren Flansche einander berühren (Fig.
2 und 3). Auf diese Weise bilden die einzelnen Roststäbe untereinander Kammern.
Die oberen Flansche e der Stäbe sind zweckmäßigerweise stärker als die unteren Flansche,
um dem Abbrand der Roststäbe Rechnung zu tragen. Zwischen den oberen Flanschen sind
Öffnungen f vorgesehen, um den Luftdurchtritt zu gestatten und die sich über
die ganze Länge des Flansches ausstrecken. Unter Umständen können die Kopfflansche
auch so bemessen sein, daß sie beim Zusammenstoßen ' der Füße der- Träger
einander nicht ganz berühren, sondern einen schmal sich über die ganze Länge erstreckenden
Schlitz frei lassen. Die Bemessung des freien Rostquerschnittes richtet sich 'im
wesentlichen nach der Art des zu verarbeitenden Brennstoffes.
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An den Enden der Roststäbe sind Klappen g
vorgesehen, die, wie
sich aus Fig. 2 ergibt, nicht den ganzen freien Querschnitt abdecken, vielmehr einen
unteren Luftdurchtritt v frei lassen. An dem anderen Ende der Roste sind weitere
Klappen It vorgesehen, die den ganzen freien Querschnitt verdecken, und vorzugsweise
sind die beiden Klappen g und h in der gleichen Richtung verschwenkbar, um
die Räume zwischen den Roststäben nach Bedarf reinigen zu können. Die vorderen,
als Drosselorgane wirkenden Klappen g sind an seitlichen Zapfen
j der einzelnen Roststäbe angelenkt, und die hinteren Abschlußklappen it
sind an einer sich evtl. über die ganze Rostbreite erstreckenden Stange hl angelenkt.
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Durch die Drosselung des Luftstromes vor dem Eintritt in die Kammern
an den Durchtrittsüffnungen v und durch das Verhältnis i : 6 zwischen Drosselöffnung
und freiem Rostquerschnitt wird eine geringe Luftgeschwindigkeit in den Öffnungen
der Rostoberfläche erzielt, und dadurch wird es mög- zi lich, insbesondere bei einer
dünnen Schicht des Brennstoffes, die nicht gleichmäßig auf dem Rost verteilt zu
sein braucht, ein Gas zu erzeugen, daß nur einen geringen Prozentsatz an Kohlensäure
enthält. Die Folge davon ist weiterhin, daß die Vergasung des Brennstoffes bei verhältnismäßig
niedrigen Temperaturen vonstatten geht und somit eine Dissoziation der entstehenden
wertvollen Kohlenwasserstoffe, insbesondere des Methans, verhindert wird.
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Bei der Ausführungsform der Fig. 7 bis io sind die länglichen
Kammern unterteilt, und jede dieser unterteilten Kammern ist mit einer getrennten
Lufteinlaßöffnung o versehen. Die Unterteilung der länglichen Kammer erfolgt durch
eine in dieser vorgesehenen Stange k,
an der seitliche Flügel m vorgesehen
sind, die sich bis an die Wandung der Kammern erstrecken. Die Flügel m sind in gleichem
Ab-
stand voneinander unterteilt. Die Stege der Roststäbe sind in gleichem
Abstand voneinander, der dem Abstand der Flügel m auf der Stange k entspricht,
mit kleinen Wülsten bl versehen, gegen die die Flügel m anliegen. Die Stange
k ist verschiebbar angeordnet, so daß die bis auf den Boden der Kammer reichenden
Flügel m als Räumorgane dienen, mit denen von Zeit zu Zeit die Kammern von Verunreinigungen
befreit werden können.
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Die Unterseite oder der Boden der Kammern besteht bei dem in Fig.
7 'bis io dargestellten Ausführungsbeispiel aus Bodenplatten n, die mittels
Bolzen n' an den Stegen b
der Träger angeschraubt sind. Die Platten it sind
mit öffnungen o versehen, die zentral in den Kammern vorgesehen sind und den Lufteintritt
in die Kammern steuern.
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Bei dem in Fig. i i dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der
Rost ebenfalls aus doppel-T-trägerartigen Stangen, die mit den unteren Flanschen
aneinanderstoßen, wobei in den Flanschen Ausschnitte vorgesehen sind, die die Lufteintrittsöffnung
o' ergeben. Dort findet sich ebenfalls eine Räumstange k
mit den seitlich
angesetzten Flügeln m.
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Sowohl die an den Klappen g gebildeten Öffnungen v als auch
die Öffnungen o bzw. o' der unterteilten Kammern sind untereinander immer gleich
groß, und im: letzteren Falle besteht naturgemäß ebenfalls zwischen der Größe der
Drosselöffnung o bzw. o' und der des freien Rostquerschnittes höchstens ein Verhältnis
von i : 6.
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Beim Erfindungsgegenstand können die Lufteinlasse, für einzelne Teile
des Rostes größer sein als für andere, beispielsweise um dem Umstand Rechnung zu
tragen, daß die Materialien in der Mitte des Rostes für gewöhnlich höher geschichtet
sind als am Rand.