DE611760C

DE611760C - Modellbaukasten

Info

Publication number: DE611760C
Application number: DES109547D
Authority: DE
Original assignee: SOC IND FERBLANTERIE
Current assignee: SOC IND FERBLANTERIE
Priority date: 1933-03-27
Filing date: 1933-05-27
Publication date: 1935-04-05

Description

Modellbaukasten Man kennt Modellbaukästen, bei denen an kleinen Modellen alle bei wirklichen Bauten vorkommenden Handgriffe ausgeführt werden können. Die Bauteile sind in Kästen untergebracht und bestehen im allgemeinen aus Flachbändern, Winkelstücken usw. Ferner enthalten die Baukästen Werkzeuge und kleine Werkzeugmaschinen und ,ein mit Löchern versehenes, als Führung für das zu bearbeitende Werkstück dienendes Meßorgan sowie einen hierauf verschiebbaren und einstellbaren Anschlag für das Abstecken, Bohren und Abschneiden der Bauteile, ferner Schrauben, Muttern, ösen usw. zum Zusammenbauen.
Die Erfindung bezweckt eine Erleichterung der Arbeitsgänge des Absteckens, Rohrens und nach der Länge Abschneidens der Stücke. Erfindungsgemäß wird hierzu die Grundplatte, auf der die Werkzeugmaschinen angebracht sind, als Meßorgan ausgebildet.
Zu diesem Zweck besitzt die Unterlage eine oder mehrere zweckmäßig numerierte Lochreihen, in welchen an einer jeweils bestimmten Stelle ein als Anschlag ausgebildeter Läufereingesetzt werden kann. Dieser dient als Anlegeleiste für das abzusteckende, zu bohrende oder abzuschneidende Stück. Diese Handgriffe gehen daher auf dem Meßtisch selbst ohne jedes weitere Verbindungsorgan vor sich, ohne daß die Bauteile nach dem Abstecken. erst an die Arbeitsmaschinen angelegt werden müssen. Der Meßtisch besteht entweder aus einer besonderen Platte, die in den Baukasten eingelegt wird, oder er kam auch durch den Deckel des Kastens selbst gebildet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der beiliegenden Zeichnung nachstehend beschrieben.
Fig. i ist eine Draufsicht auf den Kastendeckel, an dem eine Bohrmaschine und eine Blechschere befestigt sind; Fig. z und 3 sind perspektivische Ansichten der beiden seitlichen Deckelkanten mit den Geräten; Fig. q. ist eine perspektivische Ansicht des als Anschlag ausgebildeten Läufers.
Am Deckel i des Baukastens sind die Bohrmaschine a und die Blechschere 3 mittels der durch den Deckel und die Halteansätze ¢, 5, 6 und 7 der Geräte hindurchgeführten Bolzen und daraufgesetzten Muttern befestigt. Die Arbeit mit der Blechschere, die durch den Hebel 8 erfolgt, würde eine Beanspruchung des Deckels mit sich bringen, die dessen Haltbarkeit beeinträchtigen würde. Aus diesem Grund wird der Deckel durch die Strebe 9 entlastet, die über die Stützplatte io die beim Schneiden aufgewandte Kraft auf die Unterlage des Deckels, z. B. den Tisch, überträgt. Diese spezielle Ausbildung der Blechschere ist aber nicht Gegenstand der Erfindung.
Der Deckel besitzt zwei Reihen von in gleichen Abständen, z. B. von i o mm, gebohrten, numerierten Löchern. In diese ist ein in Fig. q.- besonders dargestellter Läufer mittels der Stifte i q. und 15, die den beiden Lochreihen entsprechen, einsetzbar. Das Einsetzen. und Herausnehmen geschieht von Hand mittels des Knopfes 16. Der Läufer trägt zwei Zeiger i i und 12 sowie >eine Anschlagleistenführung 13.
Soll z. B. ein Loch in einem Flachband im Abstand von 5 cm von dessen Ende gebohrt werden, so wird der Läufer, wie in Fig. 2 gezeigt, in die Löcher 5 und 46 :eingesetzt und das Ende des Flachbandes bis auf den Grund der Leistenführung 13 geschoben. Hierauf wird -ohne weitere Berührung des Bandes das Loch mittels der Bohrmaschine 2 gebohrt. Soll der Läufer für die Arbeit mit der Blechschere benutzt werden, so wird er herumgedreht, so daß die offene Seite der Führung 13 auf die Blechschere zu gerichtet ist, und dann mittels der Stifte in die passenden Löcher eingesetzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Modellbaukasten mit Halbfabrikaten und Werkzeugmaschinen zu- ihrer Weiterbearbeitung, bei welchem die Werkzeug-, maschinen an einer Grundplatte befestigt sind und ein mit Löchern versehenes, als Führung für das Werkstück dienendes Meßorgan sowie ein hierauf verschiebbarer und einstellbarer Anschlag zur Bestimmung der für die Modelle notwendigen Längen und Lochabstände des Werkstücks vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte selbst als' Meßorgan dient, indem sie mit zwei Reihen von Löchern versehen ist, in welche sich der mit zwei Stiften versehene, als Führung für das Werkstück ausgebildete Anschlag wahlweise einsetzen läßt.
2. Modellbaukasten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Grundplatte für die Werkzeugmaschinen bzw. als Meß.organ der Deckel des Baukastens dient.