DE611624C

DE611624C - Bretterbuerstmaschine

Info

Publication number: DE611624C
Application number: DEH136264D
Authority: DE
Original assignee: GUSTAV VON HOLTEN DIPL ING
Current assignee: GUSTAV VON HOLTEN DIPL ING
Priority date: 1933-05-18
Filing date: 1933-05-18
Publication date: 1935-04-02

Description

In den Sägewerken werden die auf Gatteroder Bandsägen gesägten Bretter von dem anhaftenden Sägemehl im allgemeinen nicht gereinigt. Das Sägemehl, (Jas keinen großen wirtschaftlichen Wert hat, fällt bei dem nachfolgenden Abtragen und Stapeln, der Bretter von diesen ab und geht dadurch verloren. Bei einigen Holzarten muß jedoch bei dem Herstellen von hochwertigen Brettern das Sägemehl entfernt werden, da es sonst die Farbe des Holzes beeinflussen und dadurch den Verkaufswert ungünstig herabdrücken würde.

Diese Arbeit wurde bisher meistens durch Abkehren der Bretter mit Stahlbesen von Hand oder maschinell in der Weise ausgeführt, daß die Bretter durch zwei umlaufende Bürsten, deren Achsabstand von Hand verstellbar war, hindurchgeschickt und dadurch gereinigt wurden. Diese Maschinen sind speziell für das Reinigen von serienmäßig hergestellten Brettern und Brettstücken bestimmt. Sie bedingen das Einschalten eines besonderen Arbeitsganges für das Reinigen der Bretter und,.da der Achsabständ und damit die Durchlaßöffnung zwischen den Bürsten von Hand verstellt werden muß, eine ständige Bedienung. Demgegenüber bringt die Bretterbürstmaschine gemäß der Erfindung den wesentlichen Fortschritt mit sich, daß sie Bretter aller Art, beliebiger Breite und Dicke durchlassen kann, ohne daß der Bürstenabstand jedesmal von Hand eingestellt zu werden braucht. Sie kann ferner das Einschalten eines eigenen Arbeitsganges dadurch ersparen, daß sie in unmittelbarem Anschluß an eine Sägemaschine, z. B. Besäumsäge, durch welche die zu reinigenden Bretter an und für sich hindurchlaufen müssen, aufgestellt und von der Bedienungsmannschaft dieser Maschine gleich mitbedient wird. Da die Bretterbürstmaschine gemäß der Erfindung keine eigene Bedienungsmannschaft erfordert und das Reinigen der Bretter von dem anhaftenden Sägemehl nahezu kostenlos ausführt,' ist es möglich, diese Maschine für das Reinigen der aus Sägewerksabfällen hergestellten Brennholzbündel zu verwenden und das Holz dieser Bündel von den von der Verbraucherschaft recht unangenehm empfundenen Sägemehl zu reinigen.

In der beiliegenden Zeichnung ist- eine beispielsweise Ausführungsform der Bretterbürstmaschine gemäß der Erfindung dargestellt. Die Maschine arbeitet mit zwei umlaufenden Bürsten a_t und U₂. Die Bürste a_x wird entweder direkt z. B. durch Riemen von einem Motor oder von einer Transmission angetrieben, oder, wie weiter unten beschrieben, durch das von fremder Kraft bewegte s₀ Werkstück. Die Bewegung der Bürste a_x wird durch ein Zahnräderpaar auf die Bürste a₂ übertragen. Die Bürste a₂ sitzt auf einem Tragrahmen h, der um die Achse der Bürste^ pendelt und der durch Zugschrauben k und Federn/ regelbar gegen den Maschinenrahmen b gepreßt wird. Das Anpressen kann aber auch z. B. durch Druckfedern oder durch Gegengewichte erfolgen.

Der Maschinenrahmen reitet gewissermaßen auf dem Werkstück, und die Antriebsbewegung für die Bürste A₁ wird dadurch gewon-

nen, daß eine Walze c von dem durch fremde Kraft, z. B. dem Vorschubwerk der Besäumsäge, bewegten Werkstücke? in Umdrehung versetzt wird und diese umlaufende Bewegung durch ein Zahnradpaar e auf die Bürste A₁ überträgt. Damit die Bretterbürstmaschine von dem unter ihr weggleitenden Werkstück nicht mitgenommen wird, ist sie mit Seilen o. dgl. g an der Sägemaschine verankert.

ίο Um das von der Bürste abgeschleuderte Sägemehl aufzufangen, ist ein Trog/ vorgesehen, welcher das Sägemehl zu einem Bunker m leitet, dessen Boden« so geneigt ist, daß das Sägemehl durch die Rüttelbewegungen der Maschine in ständigem Strome ausfließt.

Claims

Patentansprüche:

i. Bretterbürstmaschine mit zwei umlaufenden Bürsten, dadurch gekennzeichnet, daß die eine der beiden Bürsten (a₂) in einem sie tragenden Rahmen (Ji) um die Achse der anderen Bürste (^z₁) pendelt, so daß der Abstand der beiden Bürsten der Stärke der zu reinigenden Bretter (d) entsprechend selbsttätig eingestellt wird.
2. Bretterbürstmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Zugschrauben (Jt) und Federn (/) den Rahmen (Ji) gegen den Maschinenrahmen regelbar anpressen.
3. Bretterbürstmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie ihren Antrieb von dem durch fremde Kraft bewegten Werkstück (d) erhält.
4. Bretterbürstmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Trog (I) das von den Bürsten abgeschleuderte Sägemehl aulffängt, das dann zu einem Bunker (tri) geleitet wird, dessen Boden fyi) so geneigt ist, daß das Sägemehl durch die Rüttelbewiegungen der Maschine in gleichmäßigem Strome ausfließt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen