DE61159C - Verfahren und Einrichtung zum Trocknen feuchter Massen oder von Formstucken aus solchen in continuirlichem Betriebe - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Trocknen feuchter Massen oder von Formstucken aus solchen in continuirlichem BetriebeInfo
- Publication number
- DE61159C DE61159C DENDAT61159D DE61159DA DE61159C DE 61159 C DE61159 C DE 61159C DE NDAT61159 D DENDAT61159 D DE NDAT61159D DE 61159D A DE61159D A DE 61159DA DE 61159 C DE61159 C DE 61159C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- chamber
- drying
- circulation
- chambers
- heated
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
- F27D13/00—Apparatus for preheating charges; Arrangements for preheating charges
- F27D13/005—Drying of green clay prior to baking
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Drying Of Solid Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
in continuirlichem Betriebe.
Meine Erfindung dient dem Zweck, feuchte Massen, frisch geformte Steine, Thonwaaren
u. s. w. künstlich zu trocknen, damit der Betrieb in Ziegeleien, Thonwaarenfabriken, Cementfabriken
gleichmäfsig das ganze Jahr hindurch fortgesetzt werden kann, also auch im Winter,
wo Witterungsverhältnisse das Trocknen in der Luft erschweren oder unmöglich machen.
Das aufgewendete Brennmaterial soll hierbei so vollkommen wie irgend möglich ausgenutzt
werden. Die Trocknung soll in kurzer Zeit und dennoch so erfolgen, dafs ein Reifsen der
zu trocknenden Massen vermieden wird. Dies wird erreicht, indem in den Trockenkammern
die Vorwärmung des zu troknenden Materials eine stufenförmig von Kammer zu Kammer
steigende ist, namentlich aber, dafs das Trocknen mittelst Einführens der Heiz- und
Rauchgase und der erwärmten Luft von oben geschieht, wobei die sich bildenden Wasserdämpfe
von der' Rauchmasse absorbirt und dem Schornstein zugeführt werden.
In meiner Zeichnung ist eine Anlage von acht Trockenkammern I bis VIII als Langofen
mit dazwischenliegendem verschliefsbaren Mittelgang dargestellt, nämlich in Fig. 1, 2
und 4 Verticalschnitte, in Fig. 3 ein Grundrifs derselben. Die rechts und links des Mittelganges
b liegenden Kammern α haben Feuerherde c und werden letztere vom Mittelgang
aus bedient. Das Feuer wird vom Feuerherd c aus in mit Eisenplatten abgedeckten
Kanälen d d unter der Trockenkammer weg durch die vertical aufsteigende Fortsetzung dieser
Kanäle, die direct unter der Gewölbedecke ausmünden, der Kammer zugeführt. Die Rauchmasse
giebt ihre Wärme an die Kammer ab, sättigt sich mit dem aus dem feuchten Einsatz
entwickelten Wasserdampf, und entfernt sich durch den Rauchkanal e in den Rauchsammler
g und aus diesem durch den Schornstein h ins Freie. Der Mittelgang b steht durch
den Kanal η in directer Verbindung mit der Luft im Freien; ferner kann der Mittelgang
mit jeder Kammer durch die verschlie'fsbaren Thüröffnungen m und m1 in Girculationsverbindung.
gebracht werden.
Die neben einander liegenden Kammern a a sind durch am Boden und an der Gewölbedecke
befindliche Circulationsöffnungen i i, die mittelst Schieber dicht verschliefsbar sind, mit
einander verbunden und damit eine das ganze Kammersystem durchlaufende Circulation vorhanden
ist, sind je die beiden Endkammern, welche rechts und links des Mittelganges liegen,
durch Circulationskanäle / und Z1, die mittelst Glocken und Schieber verschliefsbar sind, in
Communication mit einander. . Die Feuerherde c stehen durch den Kanal ρ in Verbindung.
Wie bereits erwähnt, findet das Trocknen mit stufenweise steigender Wärme in den entsprechenden
Kammern statt, derart, dafs von vier Kammern nur eine wirklich geheizt wird, eine in Abkühlung steht, die beiden anderen
dagegen ihre Wärme von der geheizten bezw. der abzukühlenden Kammer erhalten. Wenn
z.B. Kammer VIII abkühlt, indem die Luft
des Mittelganges bei geöffneten Thüren m
und m1 durch diese Kammer circulirt, Kammer
I geheizt wird, so erhält die daneben liegende bereits leicht vorgewärmte Kammer II
ihre Wärme aus der Kammer I mittelst der Circulationsöffnungen i i und die erst anzuwärmende
Kammer III dadurch, dafs aus der an der Decke der Kammer VIII in den Gang b
ausmündenden Oeffnung m1 die überschüssige,
weil ■ in Abkühlung, Wärme in den verschlossenen
Mittelgang b austritt und von diesem durch die ebenfalls in letzteren mündende
Oeffnung m der Kammer III in letztere eintritt.
Aus Kammer III geht die erwärmte Luft durch die Heizkanäle dd und den Feuerherde
abwärts in den Kanal ρ und wird durch diesen als vorgewärmte Speiseluft dem Feuerherd
c der geheizten Kammer I zugeführt. Es erhält somit Kammer III die erste Erwärmung
durch Ventilation mittelst durch Abkühlung der Kammer VIII erwärmter Luft, Kammer II,
welche diese erste. Erwärmung schon durchgemacht hat, die zweite gesteigerte Erwärmung
durch Circulation aus Kammer I, und Kammer I die höchste Erwärmung durch das Feuer des
Herdes.
In derselben Weise, wie die Kammern VIII, 1, II und 111 eine Betriebsreihe bilden, arbeiten
die Kammern IV, V, VI und VII zusammen, indem in IV abgekühlt, in V geheizt, in VI
stärker und in VII leichter vorgewärmt wird. Sind die Kammern VIII und IV gekühlt, so
werden sie entleert und frisch gefüllt und I und V nunmehr gekühlt, II und VI geheizt
u. s. f. Der Procefs rückt je um eine Kammer weiter.. Es kann natürlich je nach Bedarf jede
beliebige Anzahl von Kammerreihen in Anwendung kommen, auch sind nicht gerade vier
Kammern zu einer Betriebsreihe erforderlich, sondern es mag entsprechend dem zu trocknenden
Material und je nach dem Wassergehalt desselben, sowie der Empfindlichkeit
bezüglich des Reifsens die Betriebskammerreihe um eine oder mehr Kammern vermehrt event,
auch die Steigerung der Wärme in der geheizten Kammer erhöht oder erniedrigt werden,
wobei eben immer die vollkommene Sättigung des Dunstes bis zu einem rationellen Grade in
Betracht kommt.
Dadurch, dafs die energischer wirkende Ventilation immer über den feuchten Einsatz geleitet
ist (Oberstrom in Kammer I und III), statt durch denselben hindurch, wird die Gefahr
des Reifsens empfindlicher Fabrikate beseitigt, die langsamer wirkende Circulation (in Kammer
I und II) schadet den Fabrikaten nichts und ist aufserdem mittelst der Schieber regulirbar.
Die in der Kammer unterbrochene Heizkanalführung (Oberstrom in Kammer I zwischen
d und e) ermöglicht trotz kurzem Weg des Rauches, in der Kammer selbst letzterem
einen grofsen Theil seiner Wärme zu entziehen, da er durch directe Berührung mit den
Kammerwänden seine Wärme leichter abgiebt, als wenn letztere durch Heizröhrenwände transmittiren
müfste.
Weiter ermöglicht die directe Einführung des Rauches in die Kammern (Oberstrom in
den geheizten Kammern) das Trocknen ohne directe Luftbeimischung, indem der Rauch den
Wasserdampf aufnimmt und fortführt, wodurch das Einleiten, Erwärmen und Abventiliren.
grofser Luftmengen und dadurch bedeutend an Brennmaterial erspart wird.
Die Anordnung zweier Kammerreihen mit Mittelgang, der abschliefsbar ist, samrrrt der
anderen Feuerungskanal- und Regulirvorrichtungen gestattet die vollkommenste Ausnutzung
des Brennmaterials, besonders auf die Wiedergewinnung der Wärme der getrockneten Steine.
Nur mittelst vollkommener Wärmeausnutzung, welche meine Einrichtung bietet, ist die Verwendung
des künstlichen Trocknens in der Praxis möglich und vortheilhaft.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:I. Verfahren zum Trocknen feuchter Massen oder von Formstücken aus solchen in continuirlichem Betriebe mittelst künstlicher Wärme, gekennzeichnet durch Anwendung von allmälig sich steigender Wärme mittelst Oberstromes oder Circulation oder mittelst Oberstromes und Circulation in jeder der Trockenkammern (α), welche unter sich und mit einem Mittelgang (b) durch regulir- und abschliefsbare Oeffnungen derart in Verbindung gesetzt werden können, dafs das Antrocknen der frisch eingesetzten Massen durch über den Einsatz geleiteten Oberstrom der aus der abzukühlenden Kammer wiedergewonnenen Wärme erfolgt; das Vortrocknen der bereits angetrockneten Massen durch Circulation aus der direct geheizten Kammer und das Fertigtrocknen (Austrocknen) der vorgetrockneten Massen sowohl durch einen über den Einsatz geleiteten Oberstrom, der durch directe Heizung erzeugten Wärme, als durch Circulation mit der benachbarten vorzutrocknenden Kammer bewerkstelligt wird.II. Trockenkammereinrichtung (zur Ausführung des unter I. gekennzeichneten Verfahrens) für contirnuirlichen Betrieb durch stufenweise erhöhte Erwärmung auf einander folgender Kammern, gekennzeichnet:i. dadurch, dafs die aus dem Freien durch Luftkanäle (n) dem Mittelgang (b) zugeführte frische Luft die getrock-—neten heifsen Kammern kühlt, indem sie durch die Oeffnungen (m) in diese Kammern eintritt, dann erwärmt durch die Oeffnungen fm1] in den Gang und von hier durch (m 1J in die frisch gefüllten Kammern gelangt, welchen sie ihre erste Erwärmung liefert, und von wo sie durch die Kanäle (d) und (p) den geheizten Herden (c) als Speiseluft zugeführt wird;
dadurch, dafs die Feuergase, durch die Feuerkanäle (d), gehend von oben in die Kammer gelangen, welch letztere mittelst verschliefsbarer Circulationsöffnungen (i i) und -Kanäle (I) zu einer bezw. mehreren Betriebsreihen verbunden werden können, und zwar so, dafs von einer Betriebsreihe stets nur eine Kammer geheizt wird, die nebenliegende, welche ihre erste Erwärmung bereits erhalten (s. Anspruch IL, i), durch Circulation von der geheizten Kammer derselben Reihe aus ihre zweite Erwärmung erhält, während die geheizte Kammer selbst durch das Heizen fertig trock.net, durch welche Vereinigung einer Anzahl von Betriebsreihen ein continuirlich um eine Kammer fortschreitender Betrieb ermöglicht ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE61159C true DE61159C (de) |
Family
ID=335240
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT61159D Expired - Lifetime DE61159C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Trocknen feuchter Massen oder von Formstucken aus solchen in continuirlichem Betriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE61159C (de) |
-
0
- DE DENDAT61159D patent/DE61159C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2150191C3 (de) | Durchlauftunnelofen für Back- und/ oder Trockenzwecke | |
DE2746330C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Brennen von Sintermaterial | |
DE3118931A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum betrieb einer kokereianlage | |
DE3237876A1 (de) | Keramikrollofen mit regelbarer feuerung und kuehlung | |
DE2947358C2 (de) | Rollenofen mit Brenntunnel | |
DE61159C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Trocknen feuchter Massen oder von Formstucken aus solchen in continuirlichem Betriebe | |
DE2442122A1 (de) | Pyrolyse-behaelter | |
DE3106833C2 (de) | Indirekt beheizter Mehrzonen-Durchlauf-Backofen | |
DE19510993C1 (de) | Vorrichtung zur thermischen Abgasbehandlung, insbesondere von oxidierbaren Schwelgasen | |
DE3434906C2 (de) | Vorrichtung zum Vorwärmen von metallischem Gut | |
DE66062C (de) | Etagentrockner | |
DE14071C (de) | Verbessertes System von pneumatischen Schweichböden und Malzdarren | |
EP1103182A2 (de) | Backofen | |
DE66575C (de) | Trockenanlage für ununterbrochenen Betrieb | |
DE1216C (de) | Ziegelbrennofcn | |
DE533678C (de) | Trockenanlage mit einer Anzahl uebereinander angeordneter, waagerechter, endlos umlaufender Foerderbaender | |
EP0068304B1 (de) | Verfahren zur Beheizung von Koksöfen und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE464857C (de) | Destillation von Braunkohlen u. dgl. | |
DE224708C (de) | ||
DE39937C (de) | Trockenapparat | |
DE129202C (de) | ||
DE558367C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Malz | |
DE34392C (de) | Abdampfthurm mit beweglichen, beliebig verstellbaren Rieselflächen | |
DE30716C (de) | Neuerung an Malzdarren | |
DE32199C (de) | Neuerungen an Oefen zum Trocknen von Braunkohlenklein u. dergl |