DE611432C - An der Muendung von Feuerwaffen angeordnete Spritzvorrichtung - Google Patents

An der Muendung von Feuerwaffen angeordnete Spritzvorrichtung

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DE611432C
DE611432C DEN34271D DEN0034271D DE611432C DE 611432 C DE611432 C DE 611432C DE N34271 D DEN34271 D DE N34271D DE N0034271 D DEN0034271 D DE N0034271D DE 611432 C DE611432 C DE 611432C
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Germany
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muzzle
firearms
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DEN34271D
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GERRIT DE BRUIN DR
NL SPRINGSTOFFENFABRIEKEN NV
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GERRIT DE BRUIN DR
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A21/00Barrels; Gun tubes; Muzzle attachments; Barrel mounting means
    • F41A21/32Muzzle attachments or glands
    • F41A21/34Flash dampers

Description

Nach den allgemein anerkannten Theorien wird das Mündungsfeuer bei Feuerwaffen durch eine sekundäre Verbrennung hervorgerufen. Bei der Verbrennung des Pulvers in der Feuerwaffe entsteht eine große Menge brennbarer Gase, hauptsächlich. Kohlerimonoxyd (CO) und Wasserstoff (H2). Der im Pulver vorhandene Kohlenstoff und Wasserstoff können nämlich während der Verbren-
to nung im Innern des Geschützes nicht vollständig zu CO2 und H2O verbrennen, da die im Pulver vorhandene Sauerstoffmenge dazu nicht ausreicht. Falls diese Gase nunmehr nach dem Verlassen des Geschützes sich mit dem Sauerstoff der Luft mischen, wird beim Erreichen eines geeigneten Missverhältnisses, und wenn die Temperatur des Gasgemisches noch über der Entzündungstemperatur liegt, dieses Gemisch sich entzünden und ver-
ao brennen.
Das Mündungsfeuer ist nun eine sehr unerwünschte Erscheinung·, da es den Standort des Geschützes oder der Schützen verrät und die Bedienungsmannschaft blendet. Man hat sich daher bereits sehr bemüht, das nachteilige Mündungsfeuer zu beseitigen, aber die Lösung dieser Aufgabe stets in der Herstellung von Pulvern gesucht, die kein oder nur wenig Mündungsfeuer verursachen und deshalb wohl flammlose Pulver genannt werden.
Die Erfindung sucht die Lösung der Aufgabe auf anderem Wege und geht davon aus, ein beliebiges, nicht flammfreies Pulver zu benutzen, dieses Pulver seine volle Wirkung auf das Geschoß im Innern der Waffe ausüben zu lassen und erst von dem Augenblick an, wo die Gase mit dem Geschoß die Mündung der Waffe verlassen, einzugreifen.
Um zu verhindern, daß die Gasmasse sich im Atigenblick des Austritts aus der Mündung durch Mis.chung mit dem Luftsauerstoff entflammt, wird nach der Erfindung zwischen die ausströmende Gasmässe und die umgebende Atmosphäre eine Flüssigkeit gebracht. Diese Flüssigkeitsschicht (oder Flüssigkeitsschichten) verhindert während kurzer Zeit die Mischung der Gase mit der Luft und kühlt dieselben ab. Infolge der starken Expansion und ferner durch Mischung der Gase mit der Flüssigkeit werden dieselben in einen derartigen Zustand überführt, daß das nach der schließlich erfolgenden Mischung mit der Luft entstehende Gasgemisch sich nicht mehr entzündet.
In der Regel wird eine rein kühlende Wirkung genügen, und die Flüssigkeitsschicht wird in- diesem FaEe aus Wasser bestehen können; nur in solchen Fällen, wo sich mit Wasser allein die beabsichtigte Wirkung kaum erreichen läßt, wird man vorteilhaft die Ent-
flammbarkeit der Gasgemische herabsetzende; Lösungen anorganischer oder organischer Verbindungen, organische Flüssigkeiten oder Emulsionen oder Suspensionen benutzen können. So kann man Lösungen von Seife, Saponin oder andere schaumbildende Mittel benutzen, die eine bessere Umhüllung der Gasmasse sichern und dadurch die Kühlung der Gase, vor der durch die Expansion erfolgenden Mischung mit der Luft fördern.
Zur Erzeugung der Flüssigkeitsschicht oder Flüssigkeitsschichten an der richtigen Stelle wird eine an oder um die Mündung herum oder mehr nach hinten auf den ruhenden oder rücklaufenden Teilen der Waffe angeordnete Spritzvorrichtung benutzt, die erfindungsgemäß derart konstruiert worden ist, daß sie gerade vor Abgabe des Schusses eine oder mehrere, vorteilhaft etwas divergierende FIüssigkeitsschichten vor der Mündung erzeugt, die die ausströmenden Pulvergase während einer kurzen Zeit umhüllen und von der umgebenden Außenluft trennen. Es ist nicht unbedingt erforderlieh, daß die Flüssigkeitsschicht ununterbrochen ist ^ eine Spritzvorrichtung mit nahe nebeneinander angeordneten Löchern oder einem Zerstäuber an Stelle eines Spaltes hat auch eine gute Wirkung. Damit die Geschwindigkeit des Geschosses nicht durch das Anprallen gegen die Flüssigkeit beeinflußt wird, ist es erwünscht, dieselbe kräftig auszuspritzen, wodurch der Strahl über eine gewisse Entfernung nahezu seine ursprüngliche Richtung beibehält, während sich die Flüssigkeit daraufhin allmählich weiter zerstäubt. Auch ist es erwünscht, den Durchmesser des Spritzkreises größer zu wählen als den Durchmesser des' Laufes der Waffe. Der Raum zwischen der Spritzvorrichtung und dem Lauf kann dabei in der Regel ohne Bedenken offen bleiben.
Bei festen Aufstellungen (in Schiffen, Festungen usw.) kann man die Spritzvorrichtung unabhängig von dem Geschütz und, falls erwünscht, für mehrere Geschütze zugleich bauen, wobei darm für jedes Geschütz eine oder mehrere Spritzvorrichtungen, die an eine zur Zuführung der Flüssigkeit unter Druck dienende Leitung angeschlossen sind, aufgestellt werden. Bei beweglichen AufsteEungen wird es sich empfehlen, zur Erzeugung des Druckes auf die Flüssigkeit den Rücklauf der Waffe zu benutzen.
Zur Synchronisierung kann man einen Steuerungsmechanismus benutzen, der mit der Abfeuervorrichtung in Verbindung steht.
Die Erfindung kann auf alle Feuerwaffen kleineren und mittleren Kalibers angewandt werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    An der Mündung von Feuerwaffen angeordnete Spritzvorrichtung zur Erzeugung
    eines Flüssigkeitsmantels vor der Mündung, dadurch gekennzeichnet, daß sie unmittelbar vor Abgabe des Schusses eine oder mehrere, vorzugsweise divergierende Flüssigkeitsschichten vor der Mündung erzeugt, welche die ausströmenden Pulvergase zeitweilig umgeben und'von der umgebenden Außenluft trennen.
DEN34271D 1931-10-13 1932-10-09 An der Muendung von Feuerwaffen angeordnete Spritzvorrichtung Expired DE611432C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
NL164237X 1931-10-13

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DE611432C true DE611432C (de) 1935-04-24

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DEN34271D Expired DE611432C (de) 1931-10-13 1932-10-09 An der Muendung von Feuerwaffen angeordnete Spritzvorrichtung

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BE (1) BE391291A (de)
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FR743542A (de) 1933-04-01
BE391291A (de)
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US2010178A (en) 1935-08-06

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