DE610868C - Verfahren zur Herstellung randgenaehter Schuhe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung randgenaehter Schuhe

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DE610868C
DE610868C DEF76993D DEF0076993D DE610868C DE 610868 C DE610868 C DE 610868C DE F76993 D DEF76993 D DE F76993D DE F0076993 D DEF0076993 D DE F0076993D DE 610868 C DE610868 C DE 610868C
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DE
Germany
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rubber
edge
seam
vulcanized
upper leather
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DEF76993D
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English (en)
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FARR VULCAN PROCESS Co LT
FREDERIK WILLIAM FARR
Original Assignee
FARR VULCAN PROCESS Co LT
FREDERIK WILLIAM FARR
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Publication date
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B9/00Footwear characterised by the assembling of the individual parts
    • A43B9/04Welted footwear
    • A43B9/06Welted footwear stitched or nailed through

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung randgenähter Schuhe Diese Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Stiefeln oder Schuhen und ist insbesondere bei genähten Stiefeln oder Schuhen verwendbar. Man hat bereits vorgeschlagen, derartige Stiefel und Schuhe dadurch wasserdicht zu mächen, daß man, z. B. hei aus Kautschuk bestehenden, wasserdichte Streifen zwischen Oberleder und Innenfutter oder zwischen Innen- und Außensohle und ?wischen diese Sohlen und den Rand setzte, und ebenfalls hat man vorgeschlagen, mittels einer Kautschuklösung derartige Teile von Stiefeln und Schuhen zu beziehen und den wasserdichten Streifen zu kleben.
  • Wie immer werden bei der Bildung der \Tähte oder Stiche zur Verbindung der Elemente diese insgesamt unweigerlich durchbohrt, so-daß absolut keine vollkommene Ablichtung `gegen Wasser erreicht wird, und zwar infolge der vorhandenen Löcher, die auf den Randteilen des Oberleders, des Randes, der Brandsohle und der Laufsohle gebildet werden.
  • Der .Gegenstand der- Erfindung hat den Zweck, diesen Übelstand zu beseitigen, was mittels einer Verbesserung durchgeführt wird, welche in der Verschlicßung der durch die Naht oder Stiche gcl)ilcleten Löcher besteht, wie weiter unten im einzelnen beschrieben wird.
  • Das Verfahren gemäß dieser Erfindung, in welchem bei der Herstellung randgenähter Schuhe zur Erreichung einer vollkommenen Abdichtung des Schuhes ein wasserdichter Stoff, z. B. Kautschuk, zwischen Oberleder und Schuhfutter eingesetzt und ein Klebstoff verwendet wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß während der Schuhherstellung bei Verwendung von nichtvulkanisiertem Kautschuk dieser im Kaltverfahren vulkanisiert wird, um eine möglichst vollkommene Abdichtung zu erzielen.
  • Ein anderes Kennzeichen dieser Erfindung besteht darin, daß die Vulkanisation des Kautschukstreifens im Kaltverfahren vorgenommen wird, nachdem dieser durch eine Naht an Oberleder und Futter befestigt ist, so daß durch diese nach Bildung der -Naht des Schuhes erfolgende Kaltvulkanisation, zu der man ein beliebiges Kaltvulkanisiermittel benutzen kann, die Nahtstiche vollkommen ausgefüllt werden und die erstrebte Abdichtung auch wirklich erreicht wird.
  • An und für sich ist die Vullcanisation im Kaltverfahren bekannt, findet aber in dieser Eriincittng ein neues Anwendungsgebiet. wodurch sich also diese Erfindung von den Verfahren unterscheidet, in denen man zwischen Oberleder und Futter usw. einen wasserdichten Streifen einfügt.
  • Der durch diese Erfindung erzielte technische Fortschritt den bereits bestehenden Verfahren gegenüber besteht darin, daß eine wirklich ideale Abdichtung erreicht ist.
  • Gemäß der Erfindung geht man bei der Herstellung randgenähter Schuhe so vor, daß ein wasserdichter Stoff von der Außenseite des Oberleders her oder von der diese Seite abdeckenden Schicht an den Randteilen, durch die die Nahtstiche hindurchgehen, eingeführt wird, und zwar benutzt man als abdichtenden Stoff nichtvulkanisierten Kautschuk, eine Kautschuklösung oder Kautschukmilch, die nach Bildung der Naht die Nahtlöcher verstopfen sollen. Ferner wird bei der Herstellung randgenähter Schuhe um den Randteil des Oberleders, wo die Nahtlöcher gebildet werden, ein vulkanisierter oder nichtvulkanisierter Kautschukstreifen gelegt, der mit einem nichtvulkanisierten Klebmittel nach Bildung der Naht befestigt wird, wonach der nichtvu_kanisierte Kautschukstreifen oder das Befestigungsmittel oder beide vulkanisiert werden, insbesondere an der Stelle der Nahtlöcher, um diese vollkommen wasserundurchlässig zu machen.
  • Das Verfahren der Erfindung wird unter Hinweis auf die Zeichnung hiernach im einzelnen beschrieben.
  • Abb. i zeigt eine Innenansicht des vorderen Teiles des Oberleders, das an seiner Innenseite mit einem am Randteil des Schuhes aufgetragenen, zur Ausführung des Verfahrens geeigneten Stoff bedeckt ist.
  • Abb.2 ist ein Schnitt nach II-II der Abb. i. Abb. 3 zeigt einen Querschnitt durch Oberleder und Futter in der Lage auf dem Leisten.
  • Abb. q. zeigt im Schnitt das Futter mit einem Abdichtungsmittel.
  • Gemäß der Zeichnung ist i das Oberleder, a das Futter, 3 die Brandsohle, q. die Lippe derselben, $ der Rahmen und 6 die Nahtstiche, welche den Rahmen mit dem Oberleder und dem Futter an der Brandsohle befestigen, wie das bei randgenähten Schuhen bekannt ist.
  • Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird zwischen Oberlederteil, z. B. dem eigentlichen Oberlederteil i und dem Futter a, ein dünnes Band 7 eines nichtvulkanisierten Stoffes, z. B. ein Kreppkautschul;band oder ein Stück Weichkautschuk, welches in Bändchenform geschnittenist, von geeigneter Breite eingeführt, und zwar, wie das in Abb. a dargestellt ist, in den Randteil des Oberleders, wo die N alttstiche 6 hindurchgehen, während der Nahtbildung. Dieses Bändchen wird mit Hilfe eines geeigneten Klebstoffes, z. B. mit einer Kautschuklösung, befestigt, und dieser Klebstoff kann zweckmäßig auf die innere Oberfläche des Randteiles des Oberleders aufgebracht werden oder auf die Fläche des Bändchens selbst, die gegen das Oberleder gedrückt wird, oder auf beide, bevor das Bändchen selbst auf das Oberleder aufgedrückt wird. Der betreffende Randteil des Oberleders kann auf gerauht werden, bevor man den Klebstoff oder das Bändchen oder beide aufbringt, damit das Bändchen fester auf dem Oberleder haftet. Dieses Bändchen kann um den ganzen Randteil des Oberleders verlaufen oder auch nur um den vorderen Teil und die Beuge, so daß die Enden des Bändches mehr nach der Ferse zu verlaufen, also die Stelle, wo die Naht anfängt und endet, um in genügendem Maße die Naht mit dem Abdichtungsstreifen zu überdecken. Es findet sich also zwischen dem Oberleder und dem Futter am Schuhrand ein Stoff, der, nachdem das Oberleder samt Futter auf den Leisten gesetzt ist, wie aus Abb.3 hervorgeht, die Nahtstiche 6, die bei der Herstellung der iNTaht gebildet werden, aufnimmt, wie das in Abb. a dargestellt ist. Nach der Herstellung der Naht wird der nichtvulkanisierte Kautschuk mit einer kalt vulkanisierenden Flüssigkeit oder Verbindung behandelt, vorteilhaft z. B. mit einer Lösung von Chlorschwefel, deren Lösungsmittelgehalt etwa 97 bis 99 % beträgt, von Tetrakohlenstoff oder Schwefelkohlenstoff oder beiden, wobei das gesamte Lösungsmittel 97 bis 99 %, der Chlorschwefel i bis 3 % beträgt, und zwar in solcher Weise, daß insbesondere die Vulkanisation an den Stellen der Nahtstiche stattfindet, um die Löcher an diesen Stellen abzudichten, die bei der Nahtbildung entstehen.
  • Die die Vulkanisation herbeiführende Fliissigkeit wird auf die Innenkanten 8 aufgebracht oder auch auf den Außenrand 9 oder auf beide, so daß sie durch die Naht hindurchtreten kann, den Kautschuk im Bereiche der Nahtlöcher vulkanisieren und die Nahtlöcher dadurch abdichten kann. Der Kautschuk befindet sich unter dem Druck, wie er ja durch die Naht hervorgerufen wird, so daß eine wirksame Vulkanisation erreicht werden kann.
  • An Stelle nichtvulkanisierten Kautschuks, wie Kreppkautschuk oder handelsüblichen Kautschuk, kann man auch auf den Oberlederrandteil einen vulkanisierten Kautschukstreifen aufbringen, und zwar mittels eines nichtvulkanisierten Stoffes, der nur nachträglich mit einer geeigneten Vulkanisierungstlüssigkeit vulkanisiert wird, die entweder auf den Innenrand 8 oder auf den Außenrand 9 oder auf beide aufgebracht wird in solcher Weise, daß diese Flüssigkeit zu dem nichtvulkanisierten Stoff zutritt und seine Vulkanisierung hervorrufen kann, und zwar insbesondere irn Bereiche der Nahtlöcher. Der vulkanisierte Kautschukstreifen kann z. B. mittels des nichtvulkanisierten. Stoffes in gleicher Weise befestigt werden, lvie das bei nichtvulkanisiertem Kreppkautschuk oder dem handelsiiblichen nichtvulkanisierten Kautschuk erfolgt, und der nichtvulkanisierte Klebstoff selbst läßt sich in der gleichen Weise für sich allein vulkanisieren wie ein Kreppkautschukstreifen oder ein solcher aus dem üblichen nichtvulkanisierten Kautschuk.
  • Man kann auch die Abdichtung in der Weise durchführen, daß man auf die Innenfläche des Randteiles des'Oberieders dort, wo die Nahtlöcher sich befinden, eine Kautschuklösung oder -Kautschukmilch aufträgt, so daß infolge des bei der Bildung der Naht entstehenden Druckes die Kautschuklösung, die Kautschukmilch oder der Klebstoff selbsttätig in die Löcher eindringt und diese abschließen muß. Man kann weiter auch eine Kautschuklösung, Kautschukmilch oder einen ähnlichen Stoff oder vulkanisierbare Flüssigkeit auf den -Innenrand 8 oder den Außenrand 9 oder auf beide aufstreichen, und zwar nachdem die Naht gebildet ist, und hierauf, nachdem-_die aufgestrichene Kautschuklösung, Kautschukmilch oder vulkanisierbare Flüssigkeit getrocknet ist, die Vulkanisation zur Absperrung der Nahtlöcher bewirken.

Claims (2)

  1. PATENT ANSPRÜCIiL: I. Verfahren zur Herstellung randgenähter Schuhe, in welchem zur Erreichung einer Abdichtung des Schuhes ein wasserdichter Stoff, z. B. Kautschuk, zwischen Oberleder und Schuhfutter eingesetzt und ein Klebstoff verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß während der Schuhherstellung bei Verwendung von nichtvulkanisiertem Kautschuk dieser im Kaltverfahren vulkanisiert wird, um eine möglichst vollkommene Abdichtung zu erzielen.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung randgenähter Schuhe nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Vulkanisation des Kautschukstreifens vorgenommen wird, nachdem dieser durch eine Naht an Oberleder und Futter befestigt ist, so daß durch diese nach dem Nähen des Schuhes erfolgende Kaltvulkanisation, zu der man ein beliebiges Kaltvulkänisiermittel benutzen kann, die Nahtstiche vollkommen ausgefüllt werden und die erstrebte Abdichtung auch wirklich erreicht wird.
DEF76993D 1933-01-27 1934-01-26 Verfahren zur Herstellung randgenaehter Schuhe Expired DE610868C (de)

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