DE609460C - Hochfrequenzinduktionsofen mit verschraenkter Primaerwicklung - Google Patents
Hochfrequenzinduktionsofen mit verschraenkter PrimaerwicklungInfo
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- H05B6/00—Heating by electric, magnetic or electromagnetic fields
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Description
Die üblichen Spulen von Hochfrequenzinduktionsöfen bestehen meist aus einer Lage
Windungen aus wassergekühltem Kupferrohr. Dies hat den großen Vorteil, daß die Kühlung
sehr intensiv gestaltet und die Spule daher sehr hoch belastet werden kann. Andererseits
ist bei diesen Spulen die Stromverteilung über den Querschnitt des Stromleiters, also
über den Rohrwandquerschnitt, sehr ungleichmäßig, da der Strom namentlich bei höheren
Frequenzen infolge des Skinefiektes nur in einer relativ dünnen Schicht auf der Innenseite
der Spule fließt, während der gesamte übrige Querschnitt praktisch von Strom frei
ist. Infolgedessen sind die Verluste in solchen Spulen hoch und der Wirkungsgrad des damit
ausgerüsteten Ofens relativ klein.
Um diesem Übelstand zu begegnen und eine bessere Ausnutzung des Leiterquerschnittes
zu ermöglichen, ist im Hauptpatent bereits vorgeschlagen, den Stromleiter der Spule zu
unterteilen, indem man ihn aus einer Anzahl voneinander isolierter Kupferbänder herstellt,
deren Dicke so bemessen ist, daß der Skineffekt zu vernachlässigen ist. Die Kupferbänder
sind dabei so ineinander verschränkt, daß alle Bänder in bezug auf Länge, Impedanz
usw. einander äquivalent sind, so daß sie alle von gleichen Strömen durchflossen werden.
Öfen mit solchen. Spulen, wie sie vor der
Erfindung bereits bekannt waren, "haben in der Tat einen hohen Wirkungsgrad. Indessen
haftet ihnen bisher der Mangel an, daß die Spule mit Luft gekühlt werden mußte, die
die Windungen von außen umspült. Diese Art der Kühlung ist aber umständlich in der
Anordnung, teuer im Betrieb und kann im allgemeinen nicht so intensiv gemacht werden
wie eine innere Wasserkühlung.
Erfindungsgemäß sollen nun die Vorteile der Wasserkühlung für die unterteilte Spule
dadurch möglich gemacht werden, daß von den die unterteilte Spule bildenden Stromleitern
der jedesmal zu äußerst liegende Leiter aus wassergekühltem Kupferrohr, die übrigen Leiter dagegen als Kupferbänder
ausgebildet werden. Die Kühlung dieser Bänder erfolgt durch Wärmeleitung an das
wassergekühlte Rohr. Alle Leiter, Bänder und Rohr sind voneinander 'elektrisch, isoliert,
etwa durch dünne Lackschichten oder auch eingelegte Isolationsbänder.
Versuche haben gezeigt, daß diese dünnen Isoiationsschichten kein Hindernis für einen
*) Von dem Patenlsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Wilhelm Esmarch in Berlin-Charlottenburg.
genügenden Wärmeaustausch der Bänder mit dem gekühlten Kupferrohr sind. Die Kühlung
kann daher bei dieser Spulenkonstruktion ebenso intensiv durchgeführt werden wie
bei den gewöhnlichen Ofenspulen aus einem einfachen Kupferrohr. Andererseits zeigt die
erfindungsgemäß gebaute Spule aber auch den Vorteil des äußerst geringen Stromverlustes.
Außerdem wird die Herstellung einer solchen Spule wesentlich billiger als die bisher vorgeschlagenen
unterteilten Spulen, da sowohl die unbequeme Luftkühlung wegfällt als auch weil die Anzahl der Leiter geringer sein kann.
Induktionsöfen mit reiner Wasserkühlung sind ebenso wie solche mit reiner Luftkühlung
bereits bekannt, doch fehlte den bisherigen Einrichtungen dieser Art der Vorteil der
gleichmäßigen elektrischen Belastung der durch Leiterunterteilung erzielten Leiterzweige
infolge deren Verschränkung.
Bekannt sind ferner auch Spulen für Induktionsöfen, bei denen nichtisolierte Leiterteile
angeordnet sind, von denen einer wassergekühlt ist. Derartige Leiterteile sind jedoch
elektrisch als ein einziger Leiter aufzufassen und haben gegenüber der neuen Einrichtung
den Nachteil der ungleichmäßigen elektrischen Belastung.
Schließlich sind auch Spulen bekannt, be? denen in einem Kühlrohr verdrillte Litze als
Stromleiter angeordnet ist. Es handelt sich dabei um schwer herstellbare Ofenspulen,
deren Einzelleiter, die Strähnen der Litze, infolge ihrer Anordnung im Kühlmittel, als
welches hauptsächlich Wasser in Frage lcommt und empfohlen wird, gegeneinander
nicht isoliert werden können.
Demgegenüber betrifft die Erfindung Ofenspulen, die aus durch Unterteilung in voheinander
isolierte Hohlleiter und außerhalb der Hohlleiter liegende Massivleiter entstandenen
Leiterzweigen bestehen, welche gemäß Patent 5°7 SS6 verschränkt und somit elektrisch
gleichmäßig belastet sind, deren Kühlung jedoch gegenüber dem Leiter nach dem Hauptpatent
wesentlich vereinfacht ist. Durch Anwendung der Wasserkühlung der erfindungsgemäßen
Art werden nämlich verschiedene räumlieh konstruktive Nachteile vermieden,
und es wird gleichzeitig eine intensivere Kühlwirkung erzielt, die noch dazu für alle
Leiterzweige gleichmäßig ist.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Hochfrequenz-
induktionsofen nach Patent 507 556 dargestellt. Nach diesen! Patent werden bei einem
Hochfrequenzinduktionsofen als Primärwicklung flach gewickelte, gegeneinander isolierte
Bänder aus leitendem Material von so geringer Stärke benutzt, daß die Wirkung des
Skineffektes vernachlässigt werden kann. Die Einzelwindungen sind so angeordnet, daß sie
in bezug auf Widerstand, Impedanz und induzierte Wirkung auf den Ofeneinsatz einander
gleich sind.
In Abb. ι ist eine aus z. B. drei parallel geschalteten
Einzelleitern bestehende Spule abgewickelt dargestellt. Die Teile ax, a2 und as
sind dem Ofen benachbart. Nach außen hin folgen -die Abschnitte blt b2 und bs und die
äußeren Rohrstücke C1, C2 und C3, die mit Kühlwasser
beschickt werden. Wie durch die Pfeile angedeutet ist, wird jedes einzelne der Rohrstücke C1, c2 und C3 von einem besonderen
Kühlwasserstrom durchflossen. Die einzelnen gegeneinander isolierten Rohrstücke C1, C2
und C3, die hinsichtlich ihres elektrischen Widerstandes mit den übrigen Spulenteilen a±
bis as und bt bis bs vollständig übereinstimmen,
sind mit ihren Enden mit verschiedenen Leitern verbunden, z. B. das Rohrstück C2 mit
den Leitern bt und a3. Es entstehen so die
drei gegeneinander isolierten Spulenteile av b2, c3; Jb1, C2, as und C1, a2, bs.
Abb. 2 zeigt einen horizontalen Schnitt durch einen Öfen, der mit der Spule nach
Abb. ι ausgerüstet ist. Gewünschtenf alls kann man auch mehr als drei Leiter oder nur zwei
als Spule anordnen.
Claims (2)
- 90 Patentansprüche:i. Hochfrequenzinduktionsofen mitver-^~ schränkter Primärwicklung nach Patent 507 556, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils außen liegende Leiterzweig von mehreren flachkant gewickelten und parallel geschalteten Leiterzweigen der Spule ials Kühlrohr, die übrigen Teile*desselben und der anderen Zweige als außerhalb des Kühlrohrs liegende Volleiter ausgebildet sind.
- 2. Hochfrequenzinduktionsofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die massiven Leiterzweige als flach gewickelte Bänder ausgebildet sind und die rohrförmigen Leiterzweige rechteckigen Querschnitt aufweisen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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