DE60930C - Nähmaschine, auf welcher sowohl Steppstich und Kettensteppstich, als auch einfacher Kettenstich genäht werden kann - Google Patents
Nähmaschine, auf welcher sowohl Steppstich und Kettensteppstich, als auch einfacher Kettenstich genäht werden kannInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B1/00—General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both
- D05B1/08—General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making multi-thread seams
- D05B1/14—Combined or alternative chain-stitch and lock-stitch seams
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 52: Nähmaschinen.
Kettenstich genäht werden kann.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Nähmaschine, auf welcher nach Belieben Steppstich
, Kettenstich oder ein aus Steppstich und Kettenstich zusammengesetzter Stich, Kettensteppstich,
genäht werden kann. Zu diesem Zweck arbeitet die Maschine mit Oberfaden
und Unterfaden und mit einer Vorrichtung, welche zürn Halten der Schlinge dient, wenn
Kettenstich oder Kettensteppstich genäht wird. Beim Nähen von Steppstich aber wird die
letzterwähnte Vorrichtung ausgerückt.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist diese Nähmaschine dargestellt. Fig. 1 zeigt dieselbe
in Seitenansicht mit theilweisem Schnitt, Fig. 2 in Vorderansicht mit Schnitt durch die Tischplatte
und Fig. 3 in Unteransicht. Die übrigen Figuren veranschaulichen Einzelheiten der Maschine.
Die unter der Tischplatte der Maschine liegenden Stichbildungswerkzeuge erhalten ihre
Bewegung von der Welle A. Am vorderen Ende derselben ist der den Greifer tragende
Hebel J befestigt, Fig. 1, 2, 3 und 16, hinter
welchem ein zweiter Hebel K angeordnet ist, welcher lose drehbar auf einem Zapfen sitzt,
der an der Unterseite der Tischplatte befestigt ist und durch welchen die Welle A excentrisch
und lose hindurchgeht. Das obere Ende des Hebels J trägt einen nach vorn vorstehenden
hohlen Zapfen L, Fig. 10, in welchem, die Achse M des Greifers N lose drehbar gelagert
ist. Das hintere Ende der Achse M trägt einekleine Scheibe P, Fig. 11, welche einen Schlitz
besitzt, in welchen ein am Hebel K sitzender Zapfen Q, Fig. 12, eingreift. Am unteren
Ende des Hebels J ist ein Zapfen R, Fig. 11,
angebracht, welcher in einen Schlitz eingreift, der durch zwei am Hebel K angeordnete
Backen S, Fig. 12, gebildet wird. Durch den Zapfen R wird der Hebel K gezwungen, sich
mit dem Greiferhebel J zu drehen. Da der Drehzapfen K1, Fig. 3, des Hebels K excentrisch
zur Welle A angeordnet ist, Fig. 12 und 13, so bewirkt der Hebel K, während er
sich mit J dreht, eine derartige Hin- und Herdrehung des Greifers JV, dafs derselbe bei
jeder Umdrehung eine Fadenschleife erfafst und dieselbe nach ungefähr drei Viertel der Umdrehung
wieder freigiebt. Der Drehzapfen K1 des Hebels K ist am Ansatz K2 auf der
Unterseite der Tischplatte der Maschine befestigt, und es geht die Wellet, durch denselben
lose hindurch.
Vor dem Hebel J ist der Spulenhalter d, Fig. i, 6, 7 und 8, für die Aufnahme der
Unterfadenspule angeordnet. Letztere selbst ruht in einem Gehäuse V, Fig. 9, das mit
einem um ein Scharnier drehbaren Deckel T versehen ist, der durch eine Feder U sowohl
in der geöffneten, wie in' der geschlossenen Lage festgehalten wird. Das Gehäuse V besitzt
einen mittleren senkrechten Dorn, auf welchen die Spule aufgesteckt wird. Das Gehäuse
ist ferner mit einem Schlitz W für den Durchgang des Fadens und einer Spannscheibe
X zum Spannen desselben versehen. Der vordere Theil Y des Gehäuses V ist
schnabelförmig gestaltet, Fig. 3, um das Hin-
überziehen der Fadenschleife des Oberfadens über das Gehäuse zu erleichtern. Dieses
Spulengehäuse V ruht lose in dem Spulenhalter d, der mittelst eines an demselben seitlich
angebrachten waagrechten Zapfens e in einer unter der Stichplatte befindlichen Büchse^/
drehbar gelagert ist. Der Mittelpunkt des Zapfens e liegt in der verlängerten Mittellinie
der Welle A. Auf den Zapfen, e ist eine Schraubenfeder aufgesteckt, welche das Bestreben
hat, den Halter d in die in Fig. 7 gezeichnete schräge Lage zu drehen, bei welcher
das Spulengehäuse V durch eine in der Stichplatte vorgesehene Oeffnung nach Zurückziehen
eines die letztere verschliefsenden Schiebers herausgenommen werden kann. Der Halter d
wird in der senkrechten Lage durch eine federnde Sperrklinke h festgehalten, welche
hinter einen am Halter angebrachten Ansatz greift und mittelst eines Knopfes g niedergedrückt
werden kann, um den Halter freizugeben.
Auf der Welle A sitzt noch ein Excenter B,
Fig. 3, 4 und 5, dessen Ring mit einem Arm C versehen ist, welcher durch ein Kugelgelenk
mit dem einen Ende eines zweiarmigen, schwingenden Hebels D verbunden ist. Das
entgegengesetzte gegabelte Ende dieses Hebels umfafst einen keilförmig zugespitzten, an einem
Schieber F sitzenden Zapfen E. Bei der Drehung der Welle A wird somit der Schieber
F hin- und herbewegt. Zieht man den Schieber F mit seinem äufseren hakenförmigen
Ende G kräftig zurück, so gleitet der Zapfen E aus der Gabel des Hebels D heraus, unter
einen an D angeordneten Vorsprung ί/, und
dieser Vorsprung gleitet sodann bei der weiteren Schwingung des Hebels D auf der
Spitze des Zapfens E hin und her, ohne dafs der Schieber F mitgenommen wird.
Das innere Ende des Schiebers F ist abgesetzt und gegabelt, Fig. 5 und 17; die Gabelzinken
α führen sich in an der Unterseite der Stichplatte angebrachten Führungen b, so dafs
eine gerade Hin- und Herbewegung des Schiebers gesichert ist. An der Unterseite des
Schiebers F ist eine Feder J befestigt, welche sich gegen ein Paar ebenfalls an dem Schieber
befestigte federnde, konische Klauen c c anlehnt. Letztere sind in Fig. 5 a in gröfserem
Mafsstabe gezeichnet. Diese konischen Klauen berühren sich an der Spitze, gehen aber aus
einander, wenn die Nadel sich unten und zwischen denselben befindet und der Schieber
F zurückgezogen wird.
Wenn mit dieser Maschine Steppstich genäht werden soll, so wird sowohl der Oberfaden
wie der Unterfaden benutzt Und der Schieber F mit den Klauen c durch Zurückziehen nach
links, Fig. 14 und 15, aufser Thätigkeit gesetzt. Die Bildung des Steppstichs geht dann
in bekannter Weise vor sich. Wenn sich die Nadel aus ihrer tiefsten Stellung ein wenig
gehoben hat, wie in Fig. 14, und der Nadelfaden χ (Oberfaden) eine kleine Schleife bildet,
dann erfafst der Greifer N diese Schleife, nimmt sie bei seiner Drehung mit und zieht
sie um das im Haller d befindliche Spulengehäuse V herum, wodurch sie um den Unterfaden
y herumgelegt wird. Wenn der Greifer in die in Fig. 15 dargestellte Lage gekommen
ist, dann ist derselbe von dem excentrischen Hebel K so weit um seine eigene Achse gedreht
worden, dafs er die Schleife des Oberfadens wieder freigiebt. Letztere wird alsdann
durch die Aufwärtsbewegung der Nadel angezogen. Nachdem hierauf die Nadel wieder
in die in Fig. 14 dargestellte Lage zurückgekehrt ist, ist der Greifer wieder bereit, die
nächste, eben von der Nadel gebildete Schleife zu erfassen.
Um Kettensteppstich zu nähen, hat man nur nöthig, den Schieber F mit den Klauen c vorzuschieben,
so dafs er durch den Hebel D in hin- und hergehende Bewegung versetzt wird.
In diesem Falle, der in Fig. 16 und 17 dargestellt
ist, wird der Schieber F während des Aufganges der Nadel vorgeschoben, so dafs
sich seine Klauen c in die sich zuziehende Schleife x\ Fig. 17, des Oberfadens hineinschieben
und dieselbe so lange festhalten, bis die Nadel behufs Bildung des nächsten Stiches
sich wieder abwärts durch die von den Klauen c gehaltene Schleife λ:1 und zwischen
den Klauen c hindurchbewegt hat und bis die durch die wieder hochgehende Nadel soeben
gebildete Schleife λ?2, Fig. 17, von dem
Greifer N erfafst worden ist. In diesem Augenblick geht die Nadel weiter nach oben und
der Schieber F mit den Klauen zurück. Beim nächsten Vorgang des Schiebers F schieben
sich'die Klauen c wieder in die vom Greifer N
losgelassene Schleife x1 und halten sie fest, bis
die Nadel die folgende Schleife durch sie hindurchgeführt hat. Dabei wird der Unterfaden
y von jeder Schleife des Oberfadens χ umschlungen. Fig. 18 läfst die Schlingenbildung
deutlich erkennen. Die fertige Naht hat auf der Unterseite des Stoffes das in Fig. 19
dargestellte Aussehen.
Soll Kettenstich genäht werden, so hat man nur nöthig, den Unterfaden y ganz fortzulassen
; der Schieber F aber bleibt in Thätigkeit.
Um die Gröfse des Stiches verändern zu können, ist in der Tischplatte der Maschine
ein Knopf 2, Fig. 2 und 4, drehbar angeordnet, welcher am mittleren Theil seines Drehzapfens
einen Zahntrieb trägt, der in ein Zahnrad j, Fig. 3, eingreift. Auf der Achse dieses Zahnrades
j sitzt wiederum ein Zahntrieb jl, wel-
Claims (3)
1. Eine Nähmaschine, auf welcher nach Belieben mit Ober- und Unterfaden Steppstich
oder Kettensteppstich oder nur mit dem Oberfaden Kettenstich genäht werden kann, dadurch gekennzeichnet, dafs von der
Greiferwelle aus unter Vermittelung eines Excenters und eines Hebels ein unter der
Stichplatte angeordneter, mit federnden Klauen c versehener Schieber F hin- und
herbewegt wird, der beim Nähen von Kettenstich und Kettensteppstich bei jedem
Vorgang mit seinen Klauen c in die Schleife des Oberfadens eintritt und dieselbe
so lange festhält, bis die Nadel behufs Bildung der nächstfolgenden Schleife durch
dieselbe hindurchgegangen und diese zuletzt gebildete Schleife von dem Greifer erfafst
worden ist, welcher Schieber aber ausgerückt wird, wenn der. Steppstich genäht werden soll.
2. An Nähmaschinen der unter Anspruch 1. gekennzeichneten Art die Anordnung eines
Greifers N, der mit seinem Drehzapfen M lose in der am oberen Ende eines auf
Welle A befestigten doppelarmigen Hebels / angebrachten Hülse L ruht, und dem die
jeweilig zum Erfassen und Loslassen der Schlinge nöthige Stellung durch einen doppelarmigen Hebel K ertheilt wird, der
um einen zur Welle A excentrisch angeordneten hohlen Zapfen K1 drehbar ist
und einerseits mit einem Stift Q in einen Schlitz der am hinteren Ende des Greiferzapfens
angebrachten Scheibe P fafst und andererseits durch Schlitz- und Stiftführung
S R mit dem unteren Ende von J verbunden ist.
3. An Nähmaschinen der durch Anspruch 1. gekennzeichneten Art die Einrichtung, dafs
die Gröfse der Längsverschiebung des Stoff-
■ Schiebers und damit die Stichlänge durch ein Gleitstück η bestimmt wird, das durch
Drehen eines Knopfes i unter Vermittelung von Zahnrädern h I und Schraubenspindel m
verschoben werden kann und dadurch die Schwingungsgröfse eines um den Zapfen n2
des GleitstUckes schwingenden Kreuzstückes ρ ρl vergröfsert oder verkleinert, welches
durch Arme q"1 der Welle q. Arm q* und
Stange ^1 den Stoffschieber in hin- und hergehende Bewegung versetzt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE60930C true DE60930C (de) |
Family
ID=335028
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT60930D Expired - Lifetime DE60930C (de) | Nähmaschine, auf welcher sowohl Steppstich und Kettensteppstich, als auch einfacher Kettenstich genäht werden kann |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE60930C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4409978A (en) * | 1980-06-16 | 1983-10-18 | Portable Air Supply Systems, Corp. | Portable, self-contained breathing apparatus |
US5222479A (en) * | 1984-07-20 | 1993-06-29 | Auergesellschaft Gmbh | Oxygen self-rescuer apparatus |
-
0
- DE DENDAT60930D patent/DE60930C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4409978A (en) * | 1980-06-16 | 1983-10-18 | Portable Air Supply Systems, Corp. | Portable, self-contained breathing apparatus |
US5222479A (en) * | 1984-07-20 | 1993-06-29 | Auergesellschaft Gmbh | Oxygen self-rescuer apparatus |
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