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Maschine zur Herstellung von Nadeln für Wirk- und Strickmaschinen
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung und Verbesserung der Maschine nach
Patent 568423 zur Herstellung von Nadeln für Wirk- und Strickmaschinen.
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Um diese Maschine in der Weise weiter zu vervollkommnen, daß sie trotz
Herstellung aines ausgesprochenen Massenfabrikates ein hochwertiges Einzelerzeugnis
liefert, das sich in jeder Weise durch Gleichmäßigkeit auszeichnet, ist gemäß der
Erfindung an den Bedienungsstellen zum Abbiegen des Kopfes der Nadel und zum Eindrücken
der Nut, an denen dies von besonderer Bedeutung ist, eine zusätzliche Einrichtung
vorgesehen, die das Nadelwerkstück um eine bestimmte, gleichbleibende Länge in den
Werkstückhalter hineinschiebt. Es wird hierdurch erreicht, daß die Lage der einzelnen
in ihrer Bearbeitung aufeinanderfolgenden Nadelwerkstücke in bezug auf den Werkstückhalter
stets die gleiche- ist, wodurch die erwünschte Gleichmäßigkeit gewährleistet wird.
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Eine derartige Einrichtung ist jedoch auch für andere Bearbeitungsstellen
vorteilhaft, bei welchen die Greif- und Fördervorrichtungen das Nadelwerkstück in
verschiedener Lage empfangen, so daß es eine verschiedene Lage zu den Greifern hat.
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Für die Gleichmäßigkeit des Erzeugnisses ist es ferner wesentlich,
eine Bearbeitungsvorrichtung vorzusehen, die die Nadelseiten entlang der in die
Nadel eingedrückten Nut flachdrückt. Ohne eine solche Bearbeitungsvorrichtung sind
Ungleichmäßigkeiten an den fertigen Nadeln unvermeidlich, da durch das Eindrücken
der Nut in den Nadelschenkel dieser an den Seiten leicht uneben wird.
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Wenngleich die genannten Verbesserungen für die Maschine nach dem
Hauptpatent besonders geeignet sind, lassen sie sich mit Vorteil auch für andere
Maschinen zur Herstellung von Nadeln anwenden.
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Auf den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform einer
Maschine gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Abb. z eine Draufsicht
auf den linken Teil der Maschine, Abb. a eine Draufsicht auf den rechten Teil, Abb.3
einen Schnitt durch den linken Teil, Abb. 4 einen Schnitt durch den rechten Teil,
Abb.5 einen Schnitt in Richtung der Linie 5-5 der Abb. a, Abb.6 bis 8 Einzelheiten,
Abb. 9 schematisch die Herstellung der Nadel, Abb. zo in vergrößertem Maßstabe die
Anwendung der Nadel in Verbindung mit einer Nadel mit federndem Haken.
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In der Maschine gemäß der Erfindung wird das Werkstück nacheinander
zu einer Reihe von einzelnen Bearbeitungsvorrichtungen gebracht,
wie
dies auch bei der Maschine nach dem Hauptpatent der Fall ist, die hauptsächlich
zur Herstellung von Nadeln mit federnden Haken dient. Die Maschine gemäß der Erfindung
stellt eine weitere Ausbildung und Verbesserung der Maschine nach dem Hauptpatent
dar und enthält eine Reihe von Abänderungen sowohl in der Ausführung als auch in
ihrer Wirkung. Sie dient zur Herstellung von sogenannten Zubringernadeln.
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Zur Erläuterung der Arbeitsweise der Maschine sind die von den einzelnen
Bearbeitungsvorrichtungen bewirkten Formänderungen der Nadeln schematisch in Abb.9
dargestellt. Zunächst wird von dem als Werkstoff zugeführten Draht ein bestimmtes,
der Länge der herzustellenden Nadel entsprechendes Stück abgeschnitten (A). Darauf
wird das so erhaltene Werkstück zu der Schleifvorrichtung gebracht, in der mittels
einer Schleifscheibe der Kopf des Werkstückes abgerundet wird (B). Das Werkstück
wird dann zu der Schmiedevorrichtung gefördert, wo die Spitze der Nadel konisch
ausgeschmiedet bzw. im Durchmesser verjüngt wird (C). Die nächste Bearbeitungsvorrichtung
bewirkt ein genaues. Nachschleifen der Nadelspitze (D). Die dann folgende Bearbeitungsvorrichtung
biegt das Kopfende der Nadel herunter (E) und stellt an dem spitzen Ende der Nadel
eine Nut her (F). In der nächsten Bearbeitungsvorrichtung wird die Nadel flachgedrückt,
um die durch die Herstellung der Nut entstandenen Unebenheiten des Nadelschenkels
auszugleichen (G). Das Werkstück gelangt dann zu einer Vorrichtung, welche die Spitze
abbiegt (H). Die nunmehr vollständig geformte Nadel wird sodann zwecks Härtung durch
einen Glühofen geführt und in ein Ölbad gebracht.
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Die Maschine ist wie die Maschine nach dem Hauptpatent auf einem Bett
i angeordnet, welches zur Aufnahme der verschiedenen Bearbeitungsvorrichtungen dient.
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Bevor der Draht in die Maschine eingeführt wird, durchläuft er wie
bei der Maschine nach dem Hauptpatent eine Reinigungsvorrichtung und eine Drahtrichtvorrichtung.
Diese (in der Zeichnung nicht dargestellt) liegen seitlich des Maschinenrahmens
in solcher Lage, daß der Draht in Richtung der Welle 16 (Abb. i) in die Maschine
einläuft. Der gereinigte und gerichtete Draht gelangt sodann in die im wesentlichen
aus den Teilen 18. bis 22 bestehende Abschneidevorrichtung, in der wie bei der Maschine
nach dem Hauptpatent von dem Draht ein Stück entsprechend der Länge des Werkstückes
abgeschnitten wird (Abb. i, 3, 9 A). Während des Abschneidevorganges wird der Draht
von dem ersten Werkstückhalter 22 gehalten. Die weitere Förderung des Werkstückes
vom ersten Werkstückhalter der Reihe nach zu den weiteren Werkstückhaltern, von
denen je einer zu jeder der folgenden einzelnen Bearbeitungsvorrichtungen gehört,
geschieht wie bei der Maschine nach dem Hauptpatent.
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Das abgeschnittene Werkstück gelangt sodann zu der im wesentlichen
aus den Teilen 49 und 5o bestehenden Vorrichtung zum Schleifen des Kopfendes (Abb.
i, 3). In dieser wird wie bei der Maschine nach dem Hauptpatent das Kopfende mit
einer Schleifscheibe abgerundet (Abb. 9B).
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Nachdem das Kopfende abgerundet ist, gelangt das Werkstück in die
im wesentlichen aus den Teilen 54 und 58 bestehende Schmiedevorrichtung 58 (Abb.
i, 3).
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Die Ausbildung der Schmiedevorrichtung ist die gleiche wie bei der
Maschine nach dem Hauptpatent. Das Ergebnis der Schmiedebearbeitung ist bei C in
Abb. 9 gezeigt.
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Sodann gelangt das Werkstück zu der im wesentlichen aus den Teilen
59 und 62 bestehenden Anspitzvorrichtung. In dieser wird wie bei der Maschine nach
dem Hauptpatent die Spitzebearbeitetund fertiggestellt (Abb. 9D).
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Bei der nun folgenden Vorrichtung zum Formen des Kopfes und zur Herstellung
der Nut ist es wesentlich, daß das Werkstück iri genau richtiger Lage .zwischen
den Backen des zugehörigen Werkstückhalters 63 (Abb.2, 5) festgehalten wird, so
daß eine ganz bestimmte Länge des Drahtstückes als Kopf umgebogen und die Nadelspitze
an einer bestimmten Stelle mit einer Nut versehen wird. Dies wird auf folgende Weise
erreicht; In Lagern 64 (Abb. 2) ist eine Welle 65 (Abb. 2, 4) gelagert, welche an
ihrem vorderen Ende auf einem Schwenkarm den Kopf 66 eines Schiebers trägt. Dieser
Schiebekopf befindet sich in Ruhestellung unterhalb der Ebene des Werkstückhalters
63 und der Greiferbacken 35 (vgl. ausgezogene Linien in Abb. 4, 5). Wenn die Greiferbacken
- sich der Stellung nähern, in welcher.sie das Werkstück dem Werkstück-. halter
63 übergeben, wird der Schiebekopf 66 in die in den Abb.4 und 5 in gestrichelten
Linien gezeigte Stellung angehoben: Diese Hubbewegung wird mittels eines Hebels
67 (Abb.4, 5) bewirkt, welcher an einem Ende am Bett i schwenkbar gelagert ist und
mit einer Rolle 68 auf der Nockenscheibe 69 läuft. Das andere Hebelende ist an einem
Querarm 7o angelenkt, welcher mit der Welle 65 verbunden ist. Wenn der Schiebekopf
bis in seine Arbeitsstellung gehoben ist, in welcher er in gleicher Höhe mit dem
Werkstück bzw. der Werkstückhalterachse liegt (vgl. ausgezogene Linien in Abb. 8),
geht der Werkstückhalter 63 von der einen Seite und der Schiebekopf 66 von der anderen
Seite auf das Werkstück zu (vgl. gestrichelte Linien in Abb.8). Die Vorwärtsbewegung
des
Schiebekopfes 66 erfolgt mittels einer auf der Welle 8 (Abb. 5) angeordneten Steuerscheibe
71 (Abb. q., 5), welche einen Hebel 72 betätigt, der auf einen mit der Welle 65
verbundenen Hebel 73 wirkt. Durch die Vorwärtsbewegung des Schiebekopfes
wird erreicht, daß das Werkstück in den Werkstückhalter 63 um eine ganz bestimmte
Länge eingeführt wird. Diese Stellung des Werkstückes in dem Werkstückhalter ist
in Abb. 7 gezeigt. Der Schiebekopf 66 wird sodann wieder zurückgezogen und in seine
Ruhestellung heruntergeschwenkt.
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Nachdem das Werkstück auf diese Weise in genau richtiger Lage in den
Werkstückhalter eingeführt ist, führt letzter wie bei der Maschine nach dem Hauptpatent
das Werkstück zu dem Nutenstempel: Die Bewegung des Werkstückhalters 63 (Abb. 5)
erfolgt durch eine Steuerscheibe 74 über den im Drehpunkt76 gelagerten und mit dem
Werkstückhalter verbundenen Hebel 75. Während dieser Vorwärtsbewegung des Werkstückhalters
wird das Kopfende des Werkstückes mittels einer Biegerolle 77, welche durch einen
Druckhebel 78 betätigt wird (Abb. 8, 9, io), heruntergebogen (Abb. 9E). Das Werkstück
gelangt dann auf einen Amboß 79 unter einen Stempel 8o, der eine Nut in die Nadelspitze
eindrückt (Abb. 9F).
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Nach Herstellung der Nut gelangt das Werkstück in eine Vorrichtung
zum Flachdrücken der Nadel. Dieses Flachdrücken ist erforderlich, weil das Werkstück
infolge der Wirkung des Nutenstempels zu beiden Seiten der Nut leicht uneben geworden
ist. Während der Werkstückhalter das Werkstück der Flachdrückvorrichtung zuführt,
wird es mittels einer Nutentrommel 84..um eine Vierteldrehung gedreht (Abb. 2).
Nach Beendigung der Vorwärtsbewegung kommt das Werkstück auf einen Amboß 85 (Abb.
q.), worauf ein Hammer 86 auf das Werkstück herabfällt und es flachdrückt (Abb.
9 G).
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Wie bei der Maschine nach dem Hauptpatent, wird das Werkstück sodann
noch einer Vorrichtung zum Biegen der Spitze sowie einer Härtevorrichtung zugeführt.