DE609111C - Anordnung zur Vermeidung des Stoertones bei netzgespeisten Radioempfangsgeraeten - Google Patents
Anordnung zur Vermeidung des Stoertones bei netzgespeisten RadioempfangsgeraetenInfo
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Description
- Anordnung zur Vermeidung des Störtones bei netzgespeisten Radioempfangsgeräten Die Erfindung betrifft Maßnahmen zur Störtonbeseitigung in vom Netz gespeisten Radioempfängern mit gasgefüllten Glühkathodenverstärkerröhren.
- Es hat .sich bei gasgefüllten Verstärkerröhren, bei welchen die Steuerung mittels einer Außenelektrode erfolgt, herausgestellt, daß die Verstärkerwirkung stark abhängig von der Frequenz der zu verstärkenden Wechselströme ist, und zwar derart, daß die Niederfrequenzverstärkung im Vergleich zur Verstärkung hochfrequenter Ströme äußerst gering ist. Zu erklären ist diese Erscheinung wohl damit, daß bei niederfrequenten Schwingungsvorgängen der positive Gasionen- und der Elektronenstrom durch Aufladung der Gefäßwand das steuernde Feld der Außenelektrode kompensieren. Bei schnellen Wechselspannungen findet infolge der größeren Trägheit der Ionen eine Aufhebung der Steuerwirkung der Außenelektrode nicht mehr statt, vielmehr wird der inneren Gefäßwand durch den nunmehr allein vorherrschenden Elektronenstrom eine negative Ladung erteilt, welche wie eine Gittervorspannungwirkt. Die Höhe der Frequenz, unterhalb welcher eine merkliche Herabsetzung der Steuerwirkung zu beobachten ist, hängt von dem in der Röhre herrschenden Gasdruck ab. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, den Gasdruck so zu wählen, daß das Maximum der Verstärkung bei Übertonfrequenzen eintritt.
- Die Erfindung besteht darin, diese Eigenschaften zur Verminderung des Störtones zu benutzen, welcher in Empfangsgeräten mit direkt geheizten, aus dem Netz gespeisten Röhren auftritt. Zu diesem Zweck werden in den .Hochfrequenz- bzw. Audionstufen Glühkathodenröhren mit Außensteuerelektroden verwendet, in welchen bei Anwesenheit mehrerer Gase der Partialdruck mindestens eines der im Gefäß befindlichen Gase oder Dämpfe so gewählt ist, daß die maximale Verstärkerwirkung der Röhre bei Übertonfrequenzen liegt.
- Zur Füllung der Verstärkerröhren eignen sich Gase, wie Helium, Argon, Wasserstoff, unter einem Druck von to-4 bis xo-2 mm Hg. Es ist ferner möglich, das Gefäß mit Quecksilberdampf zu füllen, der durch eine darin vorhandene Menge flüssigen Quecksilbers stets auf dem gleichen Dampfdruck gehalten wird. Der Partialdruck anderer gleichzeitig vorhandener Gase, beispielsweise Sauerstoff, muß möglichst klein, d. h. unterhalb des vorgenannten Wertes gehalten werden. Die Größe des zu verwendenden Druckes hängt sowohl von der Art des gewählten Gases bzw. Dampfes wie auch von der Dimensionierung des Vakuumgefäßes ab.
- Das Elektrodensystem ist derart anzuordnen, daß die Glühkathode im wesentlichen parallel zu der Wand des Vakuumgefäßes verläuft. Das Entladungsgefäß erhält zweckmäßig einen von der Kreisform abweichenden, beispielsweise flachgedrückten oder ovalen Querschnitt. Die Kathode wird so orientiert, daß die Elektronenentladung im wesentlichen senkrecht zur größten Achse des Vakuumgefäßes gerichtet ist und daß der Abstand der Glühkathode bzw. einzelner Teile derselben von den nächstliegenden Teilen der Gefäßwand geringer ist als der Abstand der Glühkathode von der Anode. Durch eine derartige- räumliche Anordnung des Elektrodensystems läßt sich nicht nur eine wirkungsvolle Unterdrückung des Störtones erreichen, sondern auch eine besonders günstige Verstärkerwirkung erzielen.
Claims (5)
- PATENT ANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Vermeidung des Störtones bei vom Netz gespeisten Radioempfangsapparaten unter Verwendung von gasgefüllten Glühkathodenverstärkerröhren, dadurch gekennzeichnet, daß in Hochfrequenz- bzw. Audionstufen Glühkathodenröhren mit Außensteuerelektroden verwendet «erden, in welchen bei Anwesenheit mehrerer Gase der Partialdruck mindestens eines der im Gefäß befindlichen Gase oder Dämpfe so gewählt ist, daß die maximale Verstärkerwirkung der Röhre bei übertonfrequenzen liegt.
- 2. Anordnung unter Verwendung eines Entladungsgefäßes nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Verwendung kommende Dampf Quecksilberdampf ist und daß im Gefäß eine solche Menge Quecksilber oder einer Quecksilberlegierung vorgesehen ist, daß deren Dampfdruck hinreichend konstant bleibt.
- 3. Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich in dem Gefäß außer dem Quecksilberdampf noch Quecksilber oder Quecksilberverbindungen in fester oder flüssiger Form befinden. q..
- Entladungsgefäß zur Verwendung in einer Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Partialdruck mindestens eines der im Gefäß befindlichen Dämpfe oder Gase von der Größenordnung von i o-2 bis 1o-4 mm ist.
- 5. Entladungsgefäß nach Anspruch q, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühkathode im wesentlichen parallel -zur Wand des Vakuumgefäßes verläuft und derart angeordnet ist, daß die Elektronenentladung im wesentlichen senkrecht zur größten Achse des Vakuumgefäßes von vorzugsweise ovalem Querschnitt gerichtet ist und daß der Abstand der Glühkathode bzw. einzelner Teile der Glühkathode von den nächstliegenden Teilen der Gefäßwand geringer ist als der Abstand der Glühkathode bzw. der entsprechenden Teile derselben von der Anode. BERLIN. GEBRUCICT IN ZIER REICIISI)RUCICERV1I
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