DE608873C

DE608873C - Schmier- und Kuehlvorrichtung fuer die Gleitbahnen von Karusselldrehbaenken

Info

Publication number: DE608873C
Application number: DESCH99777D
Authority: DE
Original assignee: SCHIESS DEFRIES AKT GES
Current assignee: SCHIESS DEFRIES AKT GES
Priority date: 1932-12-10
Filing date: 1932-12-10
Publication date: 1935-02-02

Description

Die weitgehende Erhöhung der Drehzahlen bei Karusselldreih!bänken hat zu gesteigerten Geschwindigkeiten in den Gleitbahnen geführt. Um die auftretende Erwärmung in zulässigen Grenzen zu halten, ist es nötig, stets frisches Öl für die Schmierung „und außerdem genügend Öl für eine ausgiebige Kühlung an die Gleitflächen zu bringen. Hierzu sind die bisher in der feststehenden Gleitbahn des Planscheibenuntersatzes angeordneten Ölbekken nicht geeignet. Sie sind wohl ausreichend, um zwischen den Gleitbahnen einen Ölfilm zu erhalten, können aber eine Erhitzung derselben nicht verhindern. Das sich erwärmende Öl bleibt an der Oberfläche der Ölbecken, da es sich mit dem neu hinzutretenden kälteren und daher spezifisch schwereren Frischöl nicht vermischt, zumal infolge der geringen Str^mgeschwindigkeit nur eine ganz uinbedeutende Wirbelbildung eintritt. Das kühle Frischöl läuft unterhalb des Warmöls ab, und auf diese Weise steht die Gleitbahn der umlaufenden Planscheibe dauernd mit dem gleichen Öl in Berührung, dessen Wärme sich fortgesetzt erhöht.

Erfindungsgemäß werden die Gleitbahnen so ausgebildet, daß sie unmittelbar mit dem zuströmenden Frischöl in Berührung gebracht und dadurch ausgiebig gekühlt werden. Die feststehende Gleitbahn des Untersatzes wird zu diesem Zweck als geschlossene Ringbahn ohne jede Querunterbrechung ausgeführt; in der Mitte wird eine ringförmige Ölzuführungsnut angebracht. Die Gleitbahn der Planscheibe erhält dagegen Aussparungen.

Die Erfindung macht sich die bekannten Lagerschmierungen, bei welchen sich die Gleitbahn in einer ringförmigen Ölwanne auf einer in der Bewegungsrichtung nicht unterbrochenen Gleitbahn des festen Bettuntersatzes bewegt, in der Weise nutzbar, daß die untere feste Gleitbahn mit einer rund umlaufenden ölnut versiehien wird.

Dabei wird die Planscheibengleitbahn in ebenfalls bekannter Weise durch radial gerichtete Aussparungen in einzelne Segmente aufgeteilt, die je in der Bewegungsrichtung vorn eine Keilfläche zum Einziehen des Öls zwischen die Gleitbahnen tragen. Es werden aber gemäß der Erfindung die radialen Aussparungen der Planscheibengleitbahn, im Gegensatz zu einer bekannten Ausführungsform, über deren ganze Breite durchgeführt und zur Erzielung eines ausgiebäjgen, quer zu der Bewegungsrichtung verlaufenden Kühlölstromes reichlich bemessen.

Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Schmier- und Kühleinrichtung zeigt schematisch die Zeichnung:

Abb. ι gibt eine Ansicht der Planscheibe, während

Abb. 2 eine Aufsicht auf die Planscheibenlaufbahn zeigt.

In Abb. 3 ist ein Schnitt durch Untersatz und Planschelbe gegeben, bei dem die Gleitbahn als ebene waagerechte Fläche ausgeführt ist.

Abb. 4 zeigt die Verhältnisse bei Ausführung der Laufbahnen als winkelige Prismaführung.

Die Ölzufuhr erfolgt durch Bohrungen 3 und eine Ringnut 4 im Untersatz 5 (Abb. 3 bzw. 4). Das Öl tritt in die Aussparungen 6 der Planscheibe, wird durch die an der Vorderseite der Segmente 7 (Abb. 1) angebrachten Keilflächen 8 zwischen die Gleitbahnen gezogen, schmiert hierbei die Gleitbahnen und fließt an der Hinterseite 9 der Segmente 7 ab. Dieses abfließende Öl lagert sich auf dem kälteren, daher spezifisch schweren Frischöl und wird so am Eintritt in den Öleinzugskanal des nächsten Führungssegmentes gehindert und kann auf diese Weise bei jedem vollen Kreislauf nur einmal zur Schmier wirkung gelangen'. Das überschüssige, der Kühlung dienende Öl fließt durch die Aussparungen 6 nach den Seiten über die Gleitbahn des Untersatzes in die ringförmigen Aufnahmeräume 10 und 11 des Untersatzes und von hier in den nicht dargestellten Ölbehälter.

Das Öl wird so reichlich zugeführt, daß ein großer Teil davon nicht zwischen die Gleitbahnen gelangen kann. Diese überschüssige Menge läuft aus den Planscheibengleitbahnaussparungen 6 seitlich über die Untersatzgleitbahn ab und führt, wie bereits erwähnt, das auf ihm lagernde, aus den Schmierstellen zwischen den Gleitflächen ausgetretene erwärmte Öl mit sich ab. Da die Aussparungen 6 bei jeder Umdrehung der Planscheibe die ganze Untersatzgleitbahn bestreichen, wird diese ununterbrochen durch Ölströme bespült. Diese Ölströme aus kaltem Frischöl kühlen die Untersatzbahn und dadurch ebenso die Planscheibenbahn ausgiebig.

Claims

Patentanspruch:

Schmier- und Kühlvorrichtung für die Gleitbahnein von. Kaxusseildrehbänkein, bei welchen sich die Gleitbahn der umlaufenden Planscheibe in einer ringförmigen Ölwanne und auf einer in der Bewegungsrichtung nicht unterbrochenen Gleitbahn des festen Bettuntersatzes bewegt und bei welchen die Planscheibengleitbahn durch radial gerichtete Aussparungen in einzelne Segmente aufgeteilt ist, die je in der Bewegungisrichtung vorn 'eine KeilfLäche zum Einziehen des Öls zwischen die Gleitbahnen tragen, dadurch gekennzeichnet, daß die untere feste Gleitbahn (5) eine rund umlaufende Ölnut (4) mit Ölzuleitungskanälen (3) besitzt und daß die radialen Aussparungen (6) der Planscheibengleitbahn über deren ganze Breite durchgeführt und zur Erzielung eines ausgiebigen, quer zu der Bewegungsrichtung verlaufenden Kühlölstromes reichlich bemessen sind. .

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen