DE572846C - Gemischtes Pendellager - Google Patents

Description

Es sind schon seit Jahrzehnten Wälzlager bekannt, bei. denen die innere oder äußere Laufbahn durch eine Kugelfläche gebildet wird. Mit Rücksicht auf die bei Längsbelastung auftretende Keilwirkung haben sich die zweireihigen Pendellager, seien es nun Kugel- oder Rollenlager, stärker durchgesetzt als die einreihigen. Als ,ein gewisser Nachteil der Pendelkugellager kommt in manchen Fällen in Betracht, daß· ihre Tragfähigkeit weniger groß ist als die der entsprechenden Pendelrollenlager. Andererseits wird es unangenehm empfunden, daß die Pendelrollenlager bei der Herstellung größere Schwierigkeiten bereiten als die ersteren.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein Lager, das sich für solche Fälle besonders gut eignet, wo nur in einer Längsrichtung stärkere Kräfte aufzunehmen sind, während sie in der anderen nur ein solches Ausmaß erreichen, da'ß' hierfür ein Pendelkugellager genügt.

Zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens sind in der Zeichnung drei Aus- führungsbeispiele dargestellt.

Fig. ι zeigt den Profilschnitt 'eines Lagers, bei welchem die Außenlaufbahnen kugelig sind, und zwar gehören die Laufbahnen der Kugelreihe und die der Rollenreihe nicht einer und derselben Kugelfläche an, sondern zwei konzentrischen KugelfLächen verschiedenen Durchmessers.

Fig. 2 zeigt einen' Profilschnitt eines Lagers, wobei die Außenlaufbahn kugelig ist und eine und dieselbe Kugelfläche für beide Wälzkörperreihen verwendet wird.

Fig. 3 zeigt leine Umkehrung der Ausführungsform nach Fig. 2, derart, daß die Innenlaufbahnen der beiden Walzkörperreiheii von einer und derselben Kugelfläche gebildet werden.

Der Inneriring des Lagers ist mit a, der Außenring mit b, die Kugeln mit k, die Rollen mit r bezeichnet.

Das Lager ist vorzugsweise so einzubauen, daß die Rollenreihe den Hauptdruck der Längsbelastung aufnimmt. Dieser Längsdruck ist durch einen Pfeile angedeutet.

Die Kugeln k und ebenso die Rollen r können entweder von einem Käfig geführt oder auch ohne Käfig eingesetzt werden, so daß sie in letzterem Fall den zur Verfügung stehenden Raum möglichst vollständig ausfüllen.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind die Kugeln und die Rollen je für sich in einem besonderen Käfig C bzw. d geführt. Dieser Käfig oder Halter wird dann besonders einfach, wenn man die Grundringe beider Käfige sich gegeneinander abstützen läßt. Man braucht dann keine besonderen Vorkehrungen, um lein axiales Wegwandern des Käfigs von der Kugel- bzw. Rollenreihe zu verhindern.

Wenn die beiden Walzkorperreihen in miteinander verbundenen ,Käfigen oder in einem gemeinsamen, z. B. massiven Käfig geführt werden sollen, müssen die beiden Wälzkör-

perreihen mit der gleichen' Drehgeschwindigkeit laufen. Das hierzu erforderliche Verhältnis der Laufbahndurchrnesser läßt sich besonders leicht dann erzielen, wenn die kugelig gestalteten Laufbahnen für die Rollen- bzw. die Kugelreibe ungleichen Durchmesser haben, wie es Fig. ι zeigt.

Hierbei ist die Außenlaufbahn für die Rollen von 'einer Kugelfläche gebildet, die einen

ίο größeren Durchmesser besitzt als die Kugelfläche, welche die Außenlaufbahn der Kugelreihe k bildet. Damit zum Zerlegen des Lagers der Innenring α gegenüber dem Außenring in solchem Maße geschwungen werden kann, daß sich die Rollen einzeln herausnehmen lassen, ist der Außenring bei S rundum ausgespart. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist dies nicht nötig, hier kann die Mittelebene des Außenrings zugleich, seine Symmetrieebene sein.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist die Laufbahn des Innenrings α als Kugelfläche ausgebildet, während im Außenring b die Kugeln in Rillen und die Rollen zwischen Spurkränzen geführt sind. Insofern stellt diese Ausführungsform eine Umkehrung derjenigen nach Fig. 2 dar.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   r. Als zweireihiges gemischtes Pendellager ausgebildetes Wälzlager mit gemeinsamem Schwingungsmittelpunkt für beide Wälzkörperreihen, dadurch gekennzeichnet, daß· die eine Wälzkörperreihe aus Kugeln und die andere aus entsprechend profilierten Rollen besteht.
2. 2. Zweireihiges gemischtes Pendellager nach Anspruch i, bei dem die Außenlaufbahn für beide Wälzkörperreihen durch eine und dieselbe Kugelfläche gebildet wird,
3. 3. Zweireihiges gemischtes Pendellager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Kugelfläche ausgebildete Laufbahn des .einen Wälzkörpersatzes einen anderen Durchmesser hat als die des anderen Wälzkörpersatzes.
4. 4. Pendellager nach Anspruch 1 oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Läufbahndurchmesser so gewählt ist, daß sich beide Wälzkörperreihen angenähert mit derselben Drehgeschwindigkeit bewegen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen