DE608846C - Kniehebelvorrichtung fuer Buegelmaschinen o. dgl. zum Anpressen bzw. Abheben der Buegelmulde - Google Patents

Description

• Kniehebelvorrichtung für Bügelmaschinen o. dgl. zum Anpressen bzw. Abheben der Bügelmulde Bei Bügelmaschinen muß eine Vorrichtung vorgesehen sein, die es in bequemer und einfacher Weise ermöglicht, die Bügelmulde mit dem notwendigen Bügeldruck an die Transportwalze für die zu bügelnden Stücke anzupressen. Diese Anpreßvorrichtung muß dabei so beschaffen sein, daß man jederzeit nach Belieben und in bequemer Weise den Anpreßdruck aufheben und die Bügelmulde lüften kann, so daß die zu bügelnden Stücke in beliebiger Weise verschoben oder aus der Bügelmulde herausgenommen werden können. In solchen Fällen, wo die Bügelmulde durch starke Federn o. dgl. ständig an die Bügelunterlage angedrückt wird, hat eine solche Vorrichtung nur die Aufgabe zu erfüllen, das Abheben der Bügelmulde nach Bedarf zu ermöglichen. -Man hat zu diesem Zweck vorgeschlagen, an Bügelmaschinen eine Kniehebelvorrichtung anzubringen, die aus einem kurzen und einem langen Hebel besteht, deren gemeinsame Drehachse in der Verschlußstellung der Vorrichtung etwa in der durch die beiden- anderen Hebeldrehpunkte gehenden Verlängerungslinie liegt. Ein solcher Verschluß kann verhältnismäßig leicht auch von schwächeren Personen ohne allzu großen Kraftaufwand bedient werden. Im folgenden wird nun gezeigt, wie sich eine noch leichtere und bequemere Bedienbarkeit einer solchen Hebelvorrichtung erreichen läßt.
• Erfindungsgemäß wird eine solche Kniehebelvorrichtung in der Weise ausgebildet, daß an Stelle des kürzeren, auf Druck beanspruchten Verschlußhebels zwei Rollen vorgesehen sind, deren eine auf der gemeinsamen Hebeldrehachse und deren andere an dem Gestell der Bügelmaschine drehbar gelagert ist und die sich beide beim Betätigen des Verschlusses aufeinander abwälzen. Eine solche Ausbildung der Vorrichtung eignet sich insbesondere für diejenigen Bügelmaschinen, bei denen die Hebelvorrichtung zur Erzeugung des Anpressungsdruckes verwendet wird. Zweckmäßig besitzt dabei der längere Hebeleine derartige Aussparung, daß die an ihm sitzende Rolle auf der an dem Gehäuse gelagerten Rolle bis über die Totlage der beiden Hebel geführt werden kann. Durch diese Anwendung der rollenden Reibung wird die Bedienung des Hebelverschlusses in solchem Maße erleichtert, daß er schon von einem Kind bedient werden kann.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar im Seitenriß, dargestellt, bei dem der Verschluß zur Erzeugung des Anpressungsdi-ukkes benutzt wird. 21 ist das Gestell der Bügelmaschine, an dem eine mit Stoff überzogene Bügelwalze 22 drehbar gelagert ist. Diese wird in an sich bekannter, nicht besonders dargestellter Weise von einem Elektromotor o. dgl. in, langsame Drehbewegungen versetzt. An die Bügelwalze 22 wird die Bügelmulde 23, die durch Gasoder auf @elektrischem Wege erhitzt und um die Achse 24 schwenkbar gelagert ist, in der Pfeilrichtung 25 angedrückt. Zur Erzielung des Anpressungsdruckes dient ein doppelarmiger, gleichfalls auf der Achse 24 gelagerter Hebe126, der beim Herunterdrücken des einen Endes mittels der an seinem anderen Ende angebrachten Blattfeder 27 einen Preßdruck auf die Bügelmulde 23 ausübt. Wenn die Bügelmulde 25 eine größere Länge besitzt, so können zwei oder mehrere Anpreßhebel vorgesehen sein.
• An dem freien Ende des Hebels 26 ist auf dem Bolzen 28 ein halbkreisförmiger Hebel 29 schwenkbar gelagert, der an seinem untern Ende eine Rolle 3o besitzt, die auf einer an dem Gestell 21 der Maschine gelagerten Rolle 3 i abrollt, wenn, man den Hebel 29 mit Hilfe des an ihm angebrachten, durch den Fuß zu bedienenden Verlängerungsstückes 32 in der Pfeilrichtung 33 bewegt. Bei dieser Bewegung wird der Bolzen 28 und damit das zugehörige Ende des doppelarmigen Hebels 26 heruntergedrückt und so die Bügelmulde 23 an die Bügelwalze 22 angepreßt. Da das durch den Fuß bediente Verlängerungsstück 32 im Verhältnis zu dem Hebe129 sehr lang ist, kann man mit Leichtigkeit die Bewegung des Hebels 29 durchführen und dabei die Bügelmulde 23 mit großem Druck an die Bügelwalze 22 anpressen. Wenn die Rolle 3o die tiefste Stelle der Rolle 3 i überschritten hat, wird sie und damit der Hebe129 infolge der Wirkung der Feder 27 ein wenig angehoben und bleibt dann, wie bei einem Flaschenverschluß, von selbst in dieser Lage. Ebenso kann man mit nur geringem Kraftaufwand den Hebel 32 leicht wieder aus dieser Verschlußla,ge lösen und durch weiteres Zurückführen die Bügelmulde 23 von der Walze 22 abheben.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kniehebelvorrichtung für Bügelmaschinen -o. dgl. zum Anpressen bzw. Abheben der Bggelmulde, die aus einem kurzen und einem langen Hebel besteht, deren ,gemeinsame Drehachse in der Verschlußstellung der Vorrichtung etwa in der durch die beiden anderen Hebeldrehpunkte gehenden Verlängerungslinie liegt, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des kürzeren, auf Druck beanspruchten Verschlußhebels zwei Rollen (3o, 31) vorgesehen ,sind, deren eine auf der gemein- -samen Hebeldrehachse und deren andere an dem Gestell der Bügelmaschine drehbar gelagert sind und die sich beide beim Betätigen des Verschlusses aufeinander abwälzen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der längere Hebel eine derartige Aussparung besitzt, daß die auf der gemeinsamen Hebeldrehachse sitzende Rolle (3o) auf der an dem Gehäuse gelagerten Rolle @(31) bis über die Totlage des Verschlusses geführt werden kann.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der längere Hebel des Verschlusses mit einem zur Fußbedienung geeigneten Verlängerungsstück (32) versehen ist.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verlängerungsstück des längeren Hebels in b-ezug auf. seine Länge verstellbar eingerichtet ist.