DE608650C - Raeumlicher Fachwerktraeger fuer Leichtbau, insbesondere Luftfahrzeugbau - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung eines räumlichen Fachwerkträgers für Leichtbau, insbesondere Luftfahrzeugbau, wie durch das deutsche Patent 520 664 geschützt und in der Patentschrift beschrieben! und dargestellt. Es handelt sich dort um einen Fachwerkträger, bei welchem Längsprofile mit nach innen offenem Querschnitt vorgesehen sind, zwisehen denen Ausstrebungen angeordnet werden, die zwei Gurtungen aufweisen, und wobei diese Gurtungen.jeweils an verschiedenen Querschnittseiten des Längsprofils angeschlossen sind.

Mit vorliegender Erfindung wird bei Fachwerkträgern gemäß dem Hauptpatent eine erhebliche Gewichtsersparnis erzielt, und zwar im wesentlichen dadurch, daß bei den Längsprofilen die inneren Längsseiten, bis auf Lappen zum Anschluß der Gurtungen der Ausstrebungen und einen längs verlaufenden Bördelrand weggeschnitten sind. Hierbei ist bei allen vorkommenden Fachwerkträgerquerschnitten die als besonders vorteilhaft erwiesene Bauweise möglich, da alle Gurtungen der Ausstrebungen mit ungebogenen, d. h. geraden Befestigungslappen an die Längsprofilseiten anschließbar sind, welche in Richtung der Fachwerkträgerseiten liegen,, wobei trotz der bei den Längsprofilen erzielten Gewichtsersparnis günstige Querschnittsformen der Längsprofile anwendbar sind.

Der räumliche Fachwerkträger gemäß der vorliegenden Erfindung ergibt den erwähnten Vorteil nicht allein bei dreieckigem Querschnitt, sondern noch in erhöhtem Maße bei einem Querschnitt mit vier oder mehr Trägerseiten. U. a. können bei einem beispielsweise vierseitigen Trägerquerschnitt die Längsträger aus ursprünglich fast geschlossenen Profilen von quadratischem Querschnitt mit einer offenen Ecke bestehen, die umgebördelte Längskanten besitzen, wobei diese LJmbördelungen an den Anschlußstellen für die Gurtungen der Ausstrebungen zu Lappen gebildet sind. Solche Vierkantträger gemäß der Erfindung stellen, wie die Versuche ergeben haben, im Vergleich zu ihrem Gewicht außerordentlich kräftige Bauelemente dar, besonders auch in bezug auf Knickbeanspruchungen.

Es ist natürlich auch möglich, für die Herstellung der Profile gleich derartig zugeschnittene Blechstreifen zu verwenden, welche seitlich die erforderlichen Lappen zum Anschließen der Ausstrebungen besitzen, so daß das fertig gebogene und gewalzte Profil keiner Nachbehandlung mehr bedarf. Die Lap-

pen können auch bereits am ungebogenen Blechstreifen mit den erforderlichen Nietlöchern versehen werden.

In der.Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt.

Die Abb. ι bis 4 betreffen einen Fachwerkträger von dreieckigem Querschnitt, und die Abb. 5 bis 7 zeigen einen Fachwerkträger von quadratischem Querschnitt. Abb. ι zeigt einen dreieckigen Fachwerkträger im Querschnitt, wobei der Deutlichkeit halber eine zwischen den Längsprofilen eingesetzte Strebe abgebrochen dargestellt ist.

Abb. 2 ist eine zu Abb. 1 gehörige Seitenansicht in der angegebenen Pfeilrichtung gesehen.

Abb. 3 zeigt in etwas vergrößertem Maßstab eines der Längsprofile im Querschnitt mit einer angeschlossenen Strebe. Abb. 4 läßt schaubildlich ein Längsprofil des Trägers gemäß Abb. 1 von innen gesehen erkennen.

Abb. S zeigt im Querschnitt einen quadratischen¹ Fachwerkträger.

Abb. 6 ist eine zu Abb. S gehörige Seitenansicht, und

Abb. 7 zeigt schaubildlich ein Stück Längsprofil des gleichen Fachwerkträgers.

Die Längsprofile sind mit 21 bezeichnet. Bei Abb. 1 bis 4 handelt es sich im Grund um Sechseckprofile, von denen jedoch eine Profilseite gänzlich und von zwei anderen Profilseiten der größte Teil fehlt. Bei den Längsprofilen 21' gemäß Abb. 5 bis 7 handelt es sich um ursprünglich quadratische Profile, bei denen zwei aneinanderschließende Profilseiten zum größten Teil fehlen. Die Ausstrebungen

22 sind in allen Fällen gleichartig und bilden im wesentlichen U-förmige Profile mit nach innen abgebogenen Flanschen, so daß Stege

23 mit Gurtungen 25 und 26 entstehen. Die Stege 23 besitzen Aussparungen 24, deren Ränder umgebördelt sind.

Die Längsprofile 21 und 21' sind, wie aus den zeichnerischen Beispielen ersichtlich, so gestaltet und so zueinander angeordnet, daß Profilseiten derselben in ihrer Richtung im wesentlichen mit der zugehörigen Seitenrichtung des fertigen Fachwerkträgers zusammenfallen. Hierbei werden bei jedem Profil an zwei Seiten die Wände zwischen den Anschlußpunkten der Gurtungen 25, 26 der Ausstrebungen 22 bis auf einen kleinen Rest weggeschnitten, derart, daß an den erwähnten Anschlußpunkten auf eine geeignete Länge an den Profilseitenwänden Befestigungslappen 30 verbleiben.

Beim Zusammensetzen der Fachwerkträger werden dann die Streben an jedes Längsprofil mit der einen Strebengurtung an eine volle Seitenwand des Längsprofils und mit der anderen Strebengurtung an einen Lappen 30 angenietet oder sonstwie befestigt, wie dies aus den Abbildungen hervorgeht.

In der Zeichnung sind beispielsweise die Ausstrebungen 22 breiter gewählt als die Längsprofile,, und die Gurtungen der Ausstrebungen erhalten an ihren Lappen bildenden Enden entsprechende Prägung, wodurch die Gurtungen und deren Befestigungslappen besser versteift sind. Die je an einer Anschlußstelle zusammentreffenden Enden der Gurtungen der Ausstrebungen 22 werden beim Befestigen an. die Längsprofile vorteilhaft gegenseitig überlappt.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Räumlicher Fachwerkträger für Leichtbau, insbesondere Luftfahrzeugbau, nach Patent 520 664, mit mehrgurtigen Ausstrebungen, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Längsprofilen die inneren Längsseiten bis auf Lappen zum Anschluß der Gurtungen der Ausstrebungen und einen längs verlaufenden Bördelrand weggeschnitten sind.
2. 2. Fachwerkträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt viereckig, z. B. vorzugsweise quadratisch, ist. .

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   BEBUH. GEDRUCKf IK ÖER REICHSDRUCKEREl