DE607788C - Verfahren zur Bearbeitung von Lagern, insbesondere Lokomotivstangenlagern - Google Patents

Verfahren zur Bearbeitung von Lagern, insbesondere Lokomotivstangenlagern

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DE607788C
DE607788C DEL80552D DEL0080552D DE607788C DE 607788 C DE607788 C DE 607788C DE L80552 D DEL80552 D DE L80552D DE L0080552 D DEL0080552 D DE L0080552D DE 607788 C DE607788 C DE 607788C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B41/00Boring or drilling machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor
    • B23B41/12Boring or drilling machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor for forming working surfaces of cylinders, of bearings, e.g. in heads of driving rods, or of other engine parts

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Drilling And Boring (AREA)

Description

Das bisherige Verfahren zur Bearbeitung von Lagern, insbesondere von Lokomotivstangenlagern, erfordert einen verhältnismäßig großen Aufwand an Zeit und Arbeit, weil das vorgearbeitete Werkstück hauptsächlich zum Ausgießen der Lagerschalen von dem Bohrwerk wieder abgenommen und dann zum Bohrwerk zurückgebracht werden muß, so daß ein mehrmaliges, Zeit beanspruchendes Ausrichten des Werkstückes erforderlich ist. Um diesen Nachteil zu vermeiden, erfolgt erfindungsgemäß das zum Einbau und zur Herstellung des Lagers notwendige Vermessen, das Vorarbeiten, Ausgießen und Fertigarbeiten in einem durchlaufenden Arbeitsgang an dem die eingebauten Lagerschalen tragenden. und während dieser Arbeiten auf der Bohrbank verbleibenden Werkstück, so daß das Werkstück nur einmal auf der mit '20 Meßeinrichtungen versehenen Bohrbank festzulegen ist und nicht abgenommen oder umgespannt zu werden braucht. Der Gießkern oder die Bohrwelle werden zwischen den Körnerspitzen des Bohrwerkes eingespannt. Das Messen wird nur einmal vorgenommen und kann deshalb besonders sorgfältig ausgeführt werden. Das Ausgießen der eingebauten Lagerschalen mit Spritzguß in bekannter Weise mittels Druckluft wird von einem Schmelzofen aus bewirkt, der an oder neben der Bohrbank beweglich angeordnet ist. Es könnte auch andererseits der Schmelzofen ortsfest und der Arbeitstisch mit dem aufgespannten Werkstück beweglich angeordnet sein. Die Erfindung hat vor allem den Vorteil, daß eine wesentliche Verkürzung der Arbeitsgänge erfolgt, weil das Werkstück bis zu seiner vollständigen Fertigstellung auf dem Arbeitstisch verbleibt und ein öfteres umständliches Ausrichten und Einspannen des Werkstückes in Fortfall kommt. Im einzelnen geht die Bearbeitung des Lagers in folgender Weise vor sich.
Die Lagerschalen werden in das Werkstück, z. B. in eine mehrteilige Lokomotivtreibstange, eingebaut. Die Treibstange wird im gekuppelten Zustand mit den eingebauten Lagerschalen auf die Bohrbank gebracht, wo sie bis zu ihrer vollständigen Fertigstellung verbleibt. Auf der Bohrbank werden die . Lagerschalen zunächst seitlich abgedreht und vorgebohrt. Danach wird zum Eingießen des Lagermetalls in den Innenraum der Lagerschalen der Gießkern eingesetzt, der zwischen die Körnerspitzen des Bohrwerkes eingespannt, genau zentriert und durch Stellringe am Lager befestigt wird. Der Durchmesser des Kernes liegt unter dem Zapfendurchmesser. Der Kern besteht aus einzelnen Teilen, Ringen o. dgl., durch deren Verstellen oder Auswechseln die erforderliche Lagerlänge je nach der Zapfenlänge erhalten wird. Zum Eingießen des Lagermetalls findet ein luftdicht abgeschlossener Schmelztiegel des beweglich angeordneten Schmelzofens Verwendung. Der Schmelztiegel besitzt ein aus dem Tiegel und dem Ofen nach oben steigendes Rohr, das mit seinem unteren Ende bis
dicht über die Bodenmitte des Tiegels reicht und mit seinem oberen Ende an den Gießkern angeschlossen ist, der Kanäle für den Einlauf des Lagermetalls in die Lagerschalen aufweist. Außerdem ist an dem Schmelztiegel ein weiteres Rohr, z. B. ein Metallschlauch, angeschlossen, der zu einem Lufterhitzer führt. Der Lufterhitzer dient zur Vorwärmung der Verbrenungsluft für den Brenner,
ίο falls der Ofen mit öl oder Gas beheizt wird, und zur Vorwärmung der in den Schmelztiegel eingeführten Druckluft, durch welche das auf die erforderliche Temperatur gebrachte Lagermetall durch das Steigrohr in die Lagerschalen gedrückt wird. An der obersten Stelle des Kerngehäuses sind kleine Öffnungen vorgesehen, damit die zwischen dem Kern und den Lagerschalen befindliche Luft entweichen kann. Die kleinen Öffnungen werden abgeschlossen, sobald das eingegossene flüssige Lagermetall aus ihnen heraustritt. Das so in die Lagerschalen eingegossene Lagermetall wird noch eine kurze Zeit unter Preßluftdruck gelassen. Während dieser Zeit wird in den Kern kalte Luft eingeblasen, um das eingegossene Lagermetall zu verdichten, seine Erstarrung zu beschleunigen und sein kristallinisches Gefüge zu verbessern. Die Zuführung der Druckluft zu dem Schmelztiegel wird dann abgeschlossen und die Verbindung zwischen dem Steigrohr und dem Kern gelöst. Der Schmelzofen wird dann zum nächsten Lager gebracht. Während des Ausgießens des nächsten Lagers wird der Kern des vorher ausgegossenen Lagers ausgebaut.
Das Eingießen des Lagermetalls ist so erfolgt, daß der Innendurchmesser der ausgegossenen Lagerschalen kleiner ist als der Zapfendurchmesser. Die derartig ausgegossenen Lagerschalen des Werkstückes werden durch Bohren oder Walzen auf den genauen Zapfendurchmesser gebracht. Das Werkstück verbleibt hierbei auf der Bohrbank. Es er- . folgt also kein Zwischenausbau des Werkstückes. Hiermit wird erreicht, daß das einmal vor dem Vorbohren eingestellte Stichmaß bis zur vollständigen Fertigstellung des Lagers erhalten bleibt, da das Werkstück zur Achse der Körnerspitzen während der Arbeitsvorgänge seine Lage nicht ändert.
Durch das Walzen der ausgegossenen Lagerschalen wird eine weitere Verdichtung der Lagerfläche in die Tiefe und eine spiegelglatte Oberfläche der Lagerlauffläche erreicht. Das bisher beobachtete Nachgeben des Lagermetalls kurz nach der Inbetriebnahme und das dadurch notwendige Nachstellen des Lagers wird durch das Walzen vermieden. Da beim Walzen keine Späne abgenommen und die Metallstrukturen nicht wie beim Bohren zerschnitten werden, bleibt die harte Gießhaut erhalten, wodurch eine erhöhte Festigkeit des Lagers geschaffen ist.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Bearbeitung von Lagern, insbesondere von Lokomotivstangenlagern, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Einbau und -zur Herstellung des Lagers notwendige Vermessen, das Vorarbeiten, das Ausgießen und Fertigarbei-. ten in einem durchlaufenden Arbeitsgang an dem die eingebauten Lagerschalen tragenden und bei all diesen Arbeiten auf der Bohrbank verbleibenden Werkstück erfolgt, so daß das Werkstück während dieser Arbeiten nicht von der Bohrbank abgenommen und umgespannt zu werden braucht, und daß das Einspannen einer Bohrwelle, eines Gießkernes; einer Walzvorrichtung zur spanlosen Formung des Lagers, eines Bohrmessers o. dgl. zur Fertigbearbeitung auf Paßmaß auf der Bohrbank erfolgt. '
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgießen der eingebauten Lagerschalen von einem neben der Bohrbank beweglich angeordneten Schmelzofen aus erfolgt, und daß das eingegossene Lagermetall nach dem Ausgießen der Lagerschalen noch eine Zeitlang durch Luftdruck verdichtet wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der 95^ Gießkern oder die Bohrwelle zwischen den Körnerspitzen des Bohrwerkes eingespannt werden.
DEL80552D 1931-12-31 1931-12-31 Verfahren zur Bearbeitung von Lagern, insbesondere Lokomotivstangenlagern Expired DE607788C (de)

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DE (1) DE607788C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE932001C (de) * 1949-06-21 1955-08-22 Kloeckner Humboldt Deutz Ag Einrichtung zur Aufbereitung von feinkoernigen Stoffgemischen oder Mineralien

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE932001C (de) * 1949-06-21 1955-08-22 Kloeckner Humboldt Deutz Ag Einrichtung zur Aufbereitung von feinkoernigen Stoffgemischen oder Mineralien

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