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Nachgiebiger Grubenstempel Die beim Grubenausbau zur Anwendung gelangenden
eisernen Grubenstempel bestehen bekanntlich aus zwei teleskopartig ineinander verschiebbaren
eisernen Stützen, die durch ein Iilemmschloß in ihrer Lage zueinander gesichert
werden. Hierdurch ist eine Einstellung des Grubenstempels auf die jeweils erforderliche
Länge ermöglicht. Bei der Ausbildung des Klemmschlosses geht das Bestreben dahin,
das -öffnen und Schließen des Klemmschlosses rasch und sicher vornehmen zu können.
Man hat bereits Keilschlösser mit schwenkbarer Widerlagsplatte, die sich gegen die
Keilfläche des Oberstempels legt, versehen. Ferner sind Klemmschlösser bekannt,
die durch einen drehbaren Bolzen geschlossen werden, der mit auf keilförmig ansteigenden
Flächen der Klemmplatten gleitenden Nocken versehen ist.
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Gegenüber dem Bekannten unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand
darin, daß der Bügel des Klemmschlosses eine schwenkbare Platte als Widerlagsfläche
für den Keil aufweist und auf der Gegenseite mit einem senkrecht zum Stempel gerichteten
und drehbar sowie axial verschiebbar gelagerten Druckbolzen versehen ist, an welchem
Knaggen angeordnet sind, die beim Drehen des Bolzens in einer bestimmten Lage desselben
in Ausnehmungen des Bügels des Klemmschlosses gleiten. Dabei greift der Bolzen mittels
einer Körnerspitze in eine am Unterteil des Grubenstempels zur Anlage gelangende
Platte ein. Zum Schließen des Klemmschlosses wird der Bolzen durch Drehen in die
Lage gebracht, daß die Knaggen sich außerhalb der Ausnehmungen befinden. Alsdann
wird der Keil zwischen der drehbeweglichen Platte und dem Stempel eingetrieben.
Der Keil besitzt eine einseitige Anzugsfläche, mit der er an der beweglichen Platte
anliegt, die sich auf diese Fläche genau einstellt, so daß der Keil beiderseits
mit der Fläche anliegt. Beim Rauben des Stempels wird der Druckbolzen mittels eines
Schlüssels um 9o° gedreht, wobei die Knaggen in die Ausnehmungen einspringen. Dadurch
ist die Keilverbindung gelockert, und die Stempelteile können gegeneinander verschoben
werden.
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Die bewegliche Gegenfläche des Klemmschlosses ermöglicht einen festen
Anzug des Keiles und sichert unbedingt die Lage desselben. Die Betätigung des Druckbolzens
beim öffnen des Klemmschlosses ist rasch und bequem auszuführen.
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Durch die bewegliche Anordnung der Gegendruckplatte wird zudem der
Keil geschont, so daß derselbe seine Form behält und @öftcrs verwendet werden kann.
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Der beim Erfindungsgegenstand erzielte Vorteil besteht darin, daß
die Anordnung des Druckholzers und der ihm gegenüberliegenden Widerlagsplatte eine
weitgeh°nde Beweglichkeit und Anpassung des Klemmschloßbügels und Quetschholzkeiles
bei ihrer selbsttätigen Lageeinstellung entsprechend den jeweiligen Verhältnissen
von Druck, Reibung
und Oberstempelabschrägung gestatten, so daß
eine leicht lösbare Verbindung für hohe Drücke geschaffen ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht des Grubenstempels, -Abb.2
einen senkrechten Schnitt durch das Klemmschloß und den Stempel, Abb. 3 einen Schnitt
nach Linie III-III der Abb. i, Abb. ¢ einen Schnitt nach Linie IV-IV der Abb. i.
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Die Teile a, b des Grubenstempels besitzen im Querschnitt vorzugsweise
U-Profil und sind in bekannter Weise ineinander verschiebbar. Am oberen Ende des
Teiles a ist ein Ring c fest angeordnet, der zur Führung des Teiles b dient. Zur
Befestigung der Teile a, b
des Grubenstempels dient das U-förmig ausgebildete
Klemmschloß d. Die offene Seite des Klemmschlosses ist durch die Plattee abgeschlossen,
die mittels Zapfen t in den Schenkeln des Bügels drehbeweglich befestigt ist. Diese
Plattee dient zur Gegenlage des mit einseitiger Anzugsfläche versehenen Holzkeiles
g, der in dem Klemmschloß zwischen Stempel und Plattee eingelegt wird. In dem der
Plattee gegenüberliegenden Querschenkel des Bügels des 1Gemmschlosses d ist ein
Bolzen h drehbar und axial verschiebbar gelagert, der senkrecht zum Stempel gerichtet
ist und mit seitlich vorragenden Knaggeni versehen ist. Auf der Innenseite des Querschenkels
des Bügels sind Ausnehmungen h vorgesehen, die zur Aufnahme der Knaggen i bei der
einen Stellung des Bolzens k dienen. Der Bolzen k weist zweckmäßig eine Körnerspit7e
L auf, die in :eine Körnung einer gegen den Stempel zur Anlage gelangenden Plattem
eingreift. Ferner weist der Bolzenh an dem anderen Ende einen Vierkant n zum Aufstecken
eines Schlüssels auf.
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Beim Eintreiben des Keiles g befinden sich die Knaggen i des Bolzens
h außerhalb der Ausnehmungen h. Zur Öffnung des Klemmschlosses wird lediglich
der Bolzen h mit ,einem aufgesteckten Schlüssel so weit gedreht, daß die Knaggen
i in die Ausnehmungen h des Bügels d einspringen.
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Es können selbstverständlich auch die Knaggen an der Schelle vorgesehen
sein und der Bolzen die entsprechenden Ausnehmungen aufweisen.