DE60662C

DE60662C - Neuerung an Pfropfenziehern

Info

Publication number: DE60662C
Application number: DENDAT60662D
Authority: DE
Original assignee: H. EHRHARDT in Düsseldorf
Anticipated expiration: 1911-05-02

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Pfropfenzieher zeigt in der Hauptsache eine vom Patentsucher im Jahre 1867 erfundene, jetzt sehr bekannte Construction, bestehend aus Glocke α, Krätzer b, Schraube c, Mutter d und Ring e. Die Mutter d ist als Griff ausgebildet. In der in Fig. ι gezeichneten Stellung des Ringes e verhindert derselbe beim Drehen der Mutter ein Verschieben derselben auf der Schraube; es dreht sich daher die Schraube mit, und man ist in der Lage, den Krätzer b in den Pfropfen einzuschrauben. Um nach dem Einschrauben des Krätzers den Pfropfen aus der Flasche herausziehen zu können, mufs der Ring e durch eine kurze Drehung nach rückwärts in die in Fig. 3 gezeichnete Stellung gebracht werden. Dadurch ist der Schraube c beim Drehen der Mutter d gestattet, durch eine in dem Ringe befindliche Oeffnung nach oben hindurchzutreten, . wodurch gleichzeitig das Herausziehen des Korkes aus der Flasche erfolgt. Soll der Pfropfenzieher wieder in die Anfangsstellung gebracht werden, so ist die Mutter d zurückzuschrauben und der Ring e wieder vorzudrehen. Die vorstehend beschriebene Rück- und Vorwärtsdrehung des Ringes e erfolgte bisher von Hand. Die Neuerung bezweckt eine selbstthätige Drehung des Ringes. Der Ring ist aus diesem Grunde mit einer Nase oder einem Wulste f versehen. Dieser Wulst stöfst beim Niederschrauben des Krätzers b auf den Rand g·, wodurch ein Heben des Wulstes bezw. die . gewünschte Drehung des Ringes erfolgt. Durch Anbringung des Wulstes/" ist gleichzeitig der Schwerpunkt des Ringes e aufserhalb der Achse der cylindrischen Mutter d, auf welcher sich e dreht, gelegt. Der Ring e fällt also, wenn die Mutter in ihre Anfangsstellung zurückgeschraubt worden ist, von selbst in seine in Fig. 1 gezeichnete Anfangsstellüng zurück.

Durch die selbstthätige Drehung des Ringes nach beiden Richtungen wird eine schnellere und einfachere Handhabung des Pfropfenziehers erreicht.

Bei den meisten anderen, selbstthätig wirkenden Pfropfenziehern ist man gezwungen, den Krätzer in seiner ganzen Länge in den Pfropfen einzuschrauben bezw. so lange zu schrauben, bis die selbstthätige Auslösung erfolgt. Bei der vorstehend beschriebenen verbesserten Construction ist man in der Lage, in jeder Stellung des Krätzers den Ring auch von Hand umzulegen und den Pfropfen zu heben, was bei kurzen Pfropfen von Vortheil ist.

Pate nt-Ansρruch:

An Pfropfenziehern die Anwendung eines sich selbstthätig drehenden Ringes (e) in der Weise, dafs eine an dem Ringe befindliche Nase ff J beim Aufstofsen auf den Rand der Glocke (a) gehoben wird und beim Freilassen der Nase diese durch ihr Uebergewicht wieder in die Anfangsstellung zurückfallt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI