DE606379C - Mechanischer Zeitzuender - Google Patents

Mechanischer Zeitzuender

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DE606379C
DE606379C DEA66016D DEA0066016D DE606379C DE 606379 C DE606379 C DE 606379C DE A66016 D DEA66016 D DE A66016D DE A0066016 D DEA0066016 D DE A0066016D DE 606379 C DE606379 C DE 606379C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C9/00Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition
    • F42C9/02Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition the timing being caused by mechanical means

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen mechanischen Zeitzünder mit Gewichtskörper, welcher durch Trägheitswirkung eine Relativbewegung zum Geschoß ausführt und dadurch den Antrieb des Zeitwerkes bildet.
Es sind schon Zünder dieser Art bekannt, bei denen der Gewichtskörper auf einem Zapfen starr befestigt ist. Da die Beschleunigungswirkung beim Abschuß des Geschosses sehr beträchtlich ist, sind die Reibungen der Zapfenenden in dem Geschoß auch sehr erheblich, wodurch sich die Welle mit dem Geschoß drehen kann und folglich das genaue Arbeiten des Mechanismus beeinträchtigt wird.
t5 Es sind ferner Zünder bekannt, bei denen der Gewichtskörper keine Relativbewegung zum Geschoß ausführen, aber sich in der Achsrichtung des Geschosses beim Abschuß bewegen kann, indem er eine Schraubenspindel dreht, auf welcher der Gewichtskörper befestigt ist und welche durch ihre Drehung einen Zeitmechanismus betätigt. Die beträchtlichen Trägheitswirkungen, denen die Schraubenspindel beim Abschuß des Geschosses ausgesetzt ist, verursachen in diesem Augenblick bei der Drehung ebenso erhebliche, der Drehbewegung entgegenwirkende Reibungen, wodurch auch die Genauigkeit des Mechanismus gestört wird.
Es sind auch schon Zünder bekannt, bei denen ein Teil beim Abschuß des Geschosses durch seine Trägheit eine Längsbewegung ausführt und damit ein Gyroskop freigibt, welches durch eine unter Spannung stehende Feder in Drehung versetzt wird. Die Achse dieses Gyroskops ist auf einem Träger befestigt, der die Betätigung des Zeitwerkes bewirkt, da er gegenüber den anderen Teilen des Geschosses durch die Gyroskopwirkung stehenbleibt.
Zur Erreichung einer ausreichenden-Gyroskopwirkung muß die Umdrehungsgeschwindigkeit des Gyroskops sehr hoch sein, welche aber mit einer Feder von sehr kleinen Ausmaßen, wie ■ sie nur in Zünder eingebaut werden kann, zu erreichen unmöglich ist. Die Geschwindigkeit des Gyroskops unter der Wirkung dieser Feder wird übrigens um so weniger hoch, als diese Feder während der Beschleunigungsbewegung des Geschosses im Lauf wirkt, d. h. während der Zeit, in der die durch die Tragheit zusätzlichen Reibungen die Arbeitsweise hindern.
Die Erfindung beseitigt nun diese Nachteile.
Gemäß der Erfindung ist die beim Abschuß Trägheitskräften unterliegende Masse auf einer Gewindespindel gelagert, die während der Beschleunigungsperiode des Geschosses infolge der Lagerreibungskräfte an einer Drehbewegung verhindert ist, jedoch nach dem Anschlag der relativ in Rotation befindlichen Masse am Spindelende, welche nur dann stattfindet, nachdem sich das Geschoß außerhalb des Laufes befindet, auf Grund der von der Masse aufgespeicherten Energie mitgenommen wird
und in an sich bekannter Weise über ein einstellbares Zeitwerk die Auslösung des Schlagbolzens bewirkt.
Während das Geschoß den Beschleunigungskräften durch den Abschuß unterworfen ist, dreht sich die Masse im umgekehrten Sinn zum Geschoß auf der Gewindespindel, die selbst praktisch bis zum Verlassen des Laufs keine Relativbewegung zur Geschoßdrehung aufweist, ίο da diese Spindel erst nach dem Aufsitzen der Masse am Spindelende in Drehung versetzt wird und den Zeitmechanismus mitnimmt, nachdem das Geschoß den Lauf verlassen hat. Die Zeichnung veranschaulicht schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, in der die Fig. ι eine Seitenansicht des ganzen Geschosses und
Fig. 2 die Geschoßspitze, vergrößert, zum Teil geschnitten und abgebrochen in schaubildlicher Ansicht darstellt.
Der bei 3a in den Geschoßmantel 2 eingeschraubte Zünder 3 soll das Geschoß nach einer bestimmten Zeit nach dem Abfeuern des Geschützes zum Krepieren bringen. Im Zünder 3 wird ein leichter Bolzen 4 mit Gewinde 4° bei 36 und 3a geführt. Auf dem Gewinde 4° sitzt ein die Gewichtsmasse bildender Körper 5, dessen Trägheit bei der Drehung erheblich ist und der in einem gewissen Abstande vom inneren oder unteren Ende 4b des Gewindes durch eine Stange 6 gehalten wird, die unter der Wirkung einer Feder 7 steht. Hinter oder unter dem Gewindeende ist der Bolzen 4 zu einem das Widerlager oder den Anschlag bildenden Kopf oder Bund 4d ausgestaltet, der die axiale Bewegung des Körpers 5 begrenzt. Die Anzahl der freien Gewindetouren zwischen dem Körper 5 und dem Bund oder Kopf4Ä ist etwas größer als die Tourenzahl, die das Geschoß während seines Durchganges durch das Geschützrohr macht. Der Bolzen 4 bewirkt mittels eines Geschwindigkeitsreduziergetriebes die Entriegelung des Schlagstiftes 9. Das Geschwindigkeitsreduziergetriebe enthält z. B. die Schraubenschnecke 4/, das mit dieser Schnecke kämmende Rad 8, welches auf der Welle 8° befestigt ist, die Schnecke 86, das in die Schnecke 8b eingreifende und auf der Welle iqa aufgeschobene Rad ig, das auf dieser Welle sitzende Ritzel 10, welches in die auf einer Platte 12 angeordnete Verzahnung 11 eingreift, und einen mittels einer Feder gegen diese Platte befestigten Ring 13. Haben die Züge, wie gewöhnlich, bei Geschützen einen Rechtsdrall, so daß das abgefeuerte Geschoß Rechtsdrehung empfängt, so erhält auch der Bolzen 4 Rechtsgewinde 4a. Unter der Wirkung der Trägheit beim Vortrieb im Augenblick des Austritts des Geschosses aus dem Rohr drückt der Bolzen 4 stark auf den Boden 3^ der Lagerbohrung, in der er fußt.
Die Reaktionen der anderen im Zünder vorhandenen Teile sind gleichfalls Maximalwirkungen in diesem Augenblick. Unter der Wirkung seiner Trägheit beim Vortrieb und seines Rechtsgewindes 4a muß sich der Körper 5 links drehen, d. h. entgegengesetzt der Richtung, in welcher er mitgenommen würde, wenn er auf dem Bolzen 4 aufgekeilt wäre. Da die Masse oder der Körper 5 sich auf dem Bolzengewinde dreht, so vermindert sich die vom Bolzen auf den Fußboden 3«" ausgeübte Reaktion etwas im Verhältnis der axialen Verstellung des Körpers 5. Die Reibung infolge der vom Bolzen 4 auf den Boden ψ ausgeübten Trägheitsreaktion beim Vortrieb genügt jedoch, um ihn in Drehbewegung zu setzen, um so mehr, als die Trägheit bei der Drehbewegung des Bolzens infolge seiner Leichtheit und seines schwachen Durchmessers nur gering ist. Die Drehbewegung des Bolzens wird außerdem dadurch herbeigeführt, daß die Reaktionen der mitzunehmenden Stücke oder Teile in demselben Augenblick maximale Bedeutung haben, was ihrer Inbewegungsetzung entgegenwirkt. Schließlich zeigt auch die vom Körper 5 ausgehende Reaktion eine Neigung, den Bolzen 4 in gleicher Richtung mit dem Geschoß in Drehbewegung zu setzen. Im ganzen wirkt, von der geringen Trägheit bei der Drehbewegung go des Bolzens abgesehen, alles darauf hin, den Bolzen mit der gleichen Geschwindigkeit wie das Geschoß umlaufen zu lassen, wohingegen der Körper 5 infolge seiner großen Trägheit bei der Drehbewegung unbeweglich bleibt.
Da die Anzahl der freien Gewindetouren (Gewindelänge) zwischen dem Körper 5 und dem Anschlag oder Kopf 4d etwas größer ist als die Zahl der Touren (Drehzahl), die das Geschoß innerhalb des Geschützrohres macht, so erreicht der Körpers erst im Augenblick, wo das Geschoß das Rohr verläßt, den Kopf 40. Die Stange 6 wird in der Stellung, in die sie durch die Schraubbewegung des Körpers 5 zurückgetrieben worden ist, durch eine Federklemme 28 gesichert, die in eine Ausdrehung 6° der Stange einklinkt. Im Augenblick, wo das Geschoß das Rohr verläßt und eine wesentlich konstante Geschwindigkeit annimmt, verschwinden die kräftigen Trägheitsreaktionen beim Vortrieb der Stücke oder Teile. Die Relativbewegung zwischen dem praktisch unbeweglichen Körper 5 und dem Geschoß ist somit nach praktischen Begriffen gleich der Rotationsgeschwindigkeit des Geschosses.
Die relative Drehung des Zapfens 4 gegenüber dem Geschoß bewirkt nach seinem Verlassen des Laufes die Betätigung des Geschwindigkeitsreduziergetriebes. Die Mitnahme dieses Geschwindigkeitsreduziergetriebes kann einerseits durch die große Trägheitsmasse für die Drehgeschwindigkeit des Geschosses (im
allgemeinen ungefähr 30 000 Umdrehungen je Minute) und andererseits durch die sehr große Übersetzung des Reduziergetriebes (z. B. in der Größe von 1:15000) leicht bewirkt werden. Unter Wirkung der Fliehkraft tritt der Anschlag 15 aus der Nut 13", der Platte 13, und der Finger 18, welcher den Zündstift in unwirksamer Stellung hielt, tritt unter Wirkung der Fliehkraft und trotz der Feder 21 aus der Nut 9α, im Augenblick, in dem die Nut 13° gegenüber dem Kopf ΐ8α vorbeigeht. Die Anfangsstellung dieser Nut gegenüber dem Kopf ΐ8α wird vor dem Abschuß durch Verdrehen des Ringes 17 eingestellt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Mechanischer Zeitzünder mit Gewichtskörper, welcher durch Trägheitswirkung eine Relativbewegung zum Geschoß ausführt und dadurch den Antrieb des Zeitwerkes bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Abschuß Trägheitskräften unterliegende Masse auf einer Gewindespindel gelagert ist, die während der Beschleunigungsperiode des Geschosses infolge der Lagerreibungskräfte an einer Drehbewegung verhindert ist, jedoch nach dem Anschlag der relativ in Rotation befindlichen Masse am Spindelende, welche nur dann stattfindet, nachdem sich das Geschoß außerhalb des Laufes befindet, auf Grund der von der Masse aufgespeicherten Energie •mitgenommen wird und in an sich bekannter Weise über ein einstellbares Zeitwerk die Auslösung des Schlagbolzens bewirkt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEA66016D 1932-01-26 1932-05-21 Mechanischer Zeitzuender Expired DE606379C (de)

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US2415804A (en) * 1943-05-10 1947-02-18 Philip W Allison Fuse for antiaircraft shells

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FR749464A (fr) 1933-07-25

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