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Elektrische Reklameuhr mit von dieser angetriebenem Reklameträger
und einem Wechselstromläufer, vorzugsweise einem- Synchronmotor, als Antriebsmittel
Die Erfindung betrifft eine elektrisch angetriebene Reklameuhr mit einem Reklameband,
das durch am Netz liegende Wechs@elstromläufer gesteuert wird; hierbei sollen insbieson,-dere
Synchronmotoren Verwendung finden. Letztere können auch in Verbindung mit regulierten
Energiespendern zur Zeitangabie dienen, ohne daß besondere Gangwerke notwendig werden.
Erfindungsgemäß können;auch andere bekanntgewordene Netzläufer, wie Ferrarismotoren
u. dgl., verwendet werden, welche ebenfalls außer der Reklamebandsteuerung den Betrieb
kontaktfreier Uhren gestatten. In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen dargestellt.
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Die Abb. i und a zeigen eine Reklameuhr mit Bandsteuerung. Der Netzläufer
i (Abb. a) treibt durch Übertragungsräder das Stundenrad a, das seinerseits durch
Kegelräder eine Schnurrolle 3 und mittels .dieser ein Reklameband 5 dreht, das über
die Walze q. und eine Gegenwalze gelegt ist.
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Das teilweise im Blickfeld liegende Reklameband 5 schreitet nur langsam
mit dem Reklametext weiter, d. h. bei einer einmaligen Drehung des Stundenrades
2 verstellt sich der Text nur um einige Zentimeter. Die Zeitangabe der Uhr ist sehr
genau, wenn die auf der Kraftzentrale befindlichen Stromerzeuger ihre Perioden konstant
halten (z. B. 50 Perioden), was mit Hilfe von Kontrolluhren, die die Gleichhaltung
der Perioden zur Erzielung, ferngesteuerter Synchronmotoruhren kontrollieren, möglich
ist. Die vorerwähnte Reklame-Uhr mit einem Synchronmotor als Treibmittel 'kann also
rauch die richtige Zeit angeben. Die im Anschluß des Uhrlaufwerks mitgeführte Reklameeinrichtung
hat hierbei auf das Uhrwerk bzw. dessen Zeitangabe keinen nachteiligen Einfuß.
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In der Abb. 3 und der Abb. 4. ist als weiteres Beispiel eine Uhr dargestellt,
bei welcher das vom Synchronmotor betriebene Laufwerk ein endloses Reklameband 6
steuert. Dias Band 6 wird von dem Stundenrad des Laufwerks mittels Schnur und Schnurrolle
über die im Gehäuse lagernde Bandwalze 7 angetrieben. Das endlose Band 6 wird hierbei
in i z Stunden einmal voll abgewälzt. Dias Band 6 hat eine Zeitteilung 8, und auf
einer über dem Band liegenden Glasscheibe ist ein Pfei19, angebracht, der die Zeitablesung
gestattet. Die freie Bandfläche io dient gleichzeitig zur Aufnahme des Reklametextes.
Die Uhr bleibt stehen, sobald der Netzstrom raussetzt. Die Neueinstellung kann am
einfachsten durch Verschiebung des Bandes von Hand geschehen, indem dasselbe aus
den Mitnehmerstiften ;der Walze 7 herausgehoben wird.
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In- oder Abb. 5 ist als, drittes Ausführungs-,beispiel ein Uhrwerk
dargestellt, Urelches, durch einen der bekannten Netzläufer beispielsweise alle
Stunden aufgezogen wird, d. h. das Treibmittel (Feder) des Uhrgangwerkes
wird
alle Stunden nachgespannt und gleich-, zeitig das Reklameband im Blickfeld verstellt,
derart, daß der Reklametext in der vom Rahmen begrenzten Schaufläche sichtbar wird.
Der Reklametext kann daher während einer längeren Ruhepause reklametechnisch kesser
wirken. Die Verstellorgane für die Uhr sowie für das Reldameband arbeiten hierbei
rein mechanisch, d. h. ohne Kontakte. Die Uhr bleibt nicht stehen, falls der Netzstrom
aussetzt; sie geht durch Federantrieb mehrere Stunden weiter. Auf den richtigen
Gang der Uhr haben die unreinen Perioden des Wechselstromes keinen Einfluß. Die
Regulierung der Uhr ist eine einwandfrei gute, weil das alle Stunden nachgespannte
Treibmittel praktisch eine konstante Kraft darstellt.
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Der Netzläufer i i, 12 (Abt. 5) treibt mittels Schnecke und Schneckenrad
13 einen R',itzel 14, der mit einem Zahnrad 15 einen Ritzel 16 treibt. Dieser dreht
mit einem Zahnrad 17 eine Schaltscheibe i B. Die Schaltscheibe i 8 hat einen Einschratt
i9, außerdem trägt sie .einen Schaltstift 2o. Das Zahnrad 17 kämmt mit einem Zahnrad
21 und dieses mit einem Zahnrad 22 und letzteres wiederum mit dem Federhausrad 23eines
Uhrgangwerkes. Das Federhauszahnrad 23 sitzt drehbar auf der Welle des Stundenradeg
24 bzw. des Minutenrades, außerdem sitzt auf der Auß.en-,velle des Rades 24 das
Zeigerwerkrad 25, auf dem sich ein Hebestift 26 befindet.
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An der Werkplatte lagert drehbarein Schalthebel, 27, dessen einer
Arm 28 ein Knie bildet, während der andere Arm 28 gestreckt ist und im rechten Vänkel
zu ersterem steht. Ein Schalthebel 29 ist mit dem Hebel 27 durch eine Feder 3o verbunden;
die Bewegung des Hebels 29 ist begrenzt durch eine in der Werkplatte sitzende Anschlagschraube
31. Der Hebel 29 hat eine Nase 32. Ferner lagert an der Werkplatte drehbar ein Kniehebel
33, 34, dessen Bewegungen einerseits durch zwei in der Werkplatte sitzende Stifte
35, 36 begrenzt sind. Der Kniehebel 33, 34 steht unter dem Zug einer Feder 37. Endlich
lagert an der Werkplatte drehbar ein Schlaghammer 38', dessen kurzer Arm in die
Bahn des Stiftes 26 ragt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun. wie folgt.
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Der Netzläufer 11, 12 setzt bei seiner Drehung das mit ihm kämmende
Schneckenrad 13 in Umlauf und überträgt über die Zahnräder 14, 15, 16 und 17 die
Drehbewegungen auf die Schaltscheibe 18. Ferner treibt das Zahnrad 17 mit Hilfe
der Zahnräder 21, 22 das Federhauszahnrad 23. Zwischen Netzläufer i i, 12 und Federhauszahnrad
23 stehen demnach die Zahnräder in einer hohen Übersetzung, so daß schließlich das
Federhauszahnrad 23 sehr langsam läuft und dadurcl die einerseits im Federhaus und
anderseU am Stundenrad bzw. Minutenrad angehakt:( Feder (nicht dargestellt) leicht
nachgespann wird. Die Abb. 5 zeigt diesen Nachspannungs zustand mit zum Umlauf freigegebenen
Netz läufer. Wenn der Schlaghammer 38' von Stift 26 des Zeigerwerkxades 25 fällt,
sc schlägt er auf den Arm 34 des Knieheheh 33, 34 auf und drückt denselben auf den
Anschlag 3 5. Dabei gleitet die Nase des Arme: 33 von dem Schalthehe129 ab. Letzterer
bewegt sich unter dem Zug der Feder 3o nach oben, wobei @er den Kniearm 28 des Schalthebels
27 ebenfalls ,nach oben bewegt. Der Arm 28' wird von der Läuferscheibe abgehoben,
und es wird - der Netzläufer 12 zum Umlauf frei.
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Bei diesen Vorgängen ist ein am Schalthebel 28 sitzender Stift 38
aus dem Einschnitt i9 der Schaltschreibe 18 herausgetreten und gleitet nunmehr an
deren Umfang. Bei weiterem Drehen der Schaltscheibe 18 wird durch den an ihr sitzenden
Schaltstift 2o die Nase 32 des Schaltarmes 29 (s. Abb. 6) nach unten gedrückt, wobei
dessen abgeschrägtes Ende an der Nase des Hebelarmes 33 nach unten gleitet und wieder
unter die Nase des Armes 33 greift. Der Klinkenarm 33 wird durch den Zug der Feder
37 an den Anschlagstift 36 gehalten. Der Kniearm 28 wird vom Hebel 29 freigegeben;
er fällt aber erst, wenn die Schaltscheibe 18 in ihrer weiteren Drehung den Einschnitt
19 unter dem Zug der Feder 30 (siehe Abb. 7) einfallen kann. Der Arm 28' wird an
die Läuferscheibe 12 angelegt und diese angehalten. Dieses Spiel wiederholt sich
,alle Stunden, so daß auch das Treibmittel der Uhr in reinen Perioden nachgespannt
wird und dem Gehwerk der Uhr eine konstante Treibkraft gewährleistet wird.
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Das in der Zeichnung (Abt. 5) ersichtliche Stundenrad bzw. Minutenrad
24 steht mit den Gangrädern des Uhrwerkes im Eingriff; da derartige Uhrwerke nichts
Neues enthalten, so sind sie in der Zeichnung fortgelassen. An dem Minutenrad 25
können an Stelle des einen Stiftes 26 mehrere solcher Stifte sitzen zu dem Zweck,
alle halbe oder viertel Stunden die Nachspannung der Triebfeder und die Verstellung
des Reklaxn:ebandes herbeizuführen. In diesem Fall werden die Zwischenräder 21,
22 mit der entsprechenden Zähmezahl versehen. Für den Fall., daß durch mehrfache
Drehung von Hand das Minutenrad 25 zur mehrfachen Auslösung der Schaltorgane und
des damit einsetzenden Mehraufzugs der Triebfeder des Uhrwerkes führt, ist letztere
mit einer der bekannten Gleitkupplungen ver- , sehen, so daß die Triebfeder gegen
überspannen gesichert' ist. Die Gangreserve der
Uhr kann durch Wahl
der Feder f ür 6 bis 12 Stunden und mehr ohne Schwierigkeiten herbeigeführt werden.
Als Treibmittel 'für das Uhrwerk kann auch ein Gewicht dienen; in diesem Fall übernimmt
beim Aufzug bekannterweise eine Konterfeder den Weiterbetrieb der Uhr.
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In der Abb. 8 ist als letztes Ausführungsbeispiel eine Netzläuferuhr
dargestellt, deren Gehw :erk ein Laufwerk bildet, welches zwecks genauer Zeitangabie
mittels eines. Synchronmotors in Umlauf gesetzt wird. Das Laufwerk spannt gleichzeitig
die Triebfeder eines zweiten Laufwerkes nach, letzteres, dient hierbei ausschließlich
der schrittweisen Verstellung des Reklamebandes. Dieses Reklameband wird in reinen
Perioden etwa jede Stunde weitergeschaltet und füllt in seinem Ruhezustand das Blickfeld
aus, wobei es immer scharf begrenzt im Rahmen ersichtlich wird. Der Umlauf der Schalt-
und Verstellniittelfür das Reklameband soll hierbei innerhalb einer Minute und weniger
erfolgen (etwa 2o bis 30 Sekunden). Hierbei werden vorteilhaft die Schalt-
und Verstellorga@ne, wie solche in den Abb. 5, 6, 7 vorgeschlagen, benutzt.
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Wie aus der Abb. 8 ersichtlich, ist die Schnecke der Spindel eines
Netzläufers 39, 40 im Eingriff mit einem Schneckenrad 4i, dessen Zahnrad 42 mit
dem Zahnrad 43 den Zahnkolben 44 treibt, der einerseits mit dem Zahnrad 45, Zahnkolben
46, Zahnrad 47 und Zahnkolben 48 das Stunden- bzw. Minutenrad 49 treibt. Diese vorgenannten
Teile bilden das Laufwerk für die Zeitanzeiger, während die nachfolgend beschriebenen
Teile der Bandsteuerung dienen. Hierbei treibt das Rad 49 mit einem Zwischenrad
5o das Federha.uszabnrad 5i, auf. dessen Welle die Scheibe 52 und das Rad 53' sitzen.
Das Rad 53' treibt mittels der Räder 54 den Triebling 55 und damit Zahnrad 56, das
einen Windfangtrieb 57 antreibt. Auf der Welle des Stundenrades 49 sitzt das Zeigerwerksrad
58, in welches der Hebestift 59 eingesetzt ist. An der Werkplatte ist ein Schlaghammer
6o drehbar gelagert. Ferner lagert an der Werkplatte drehbar die Klinke 61 mit-
ihrem Seibenann 62, deren Biewegungen durch die Anschläge 63 und 64 begrenzt sind;
der so gebildete Kniehebel 61, 62 steht unter dem Zugeiner Feder 65. An der Werkplatte
lagert ferner drehbar der Schalthebel 66 mit Nase 67, der an einen Anschlag 68 anliegt.
Der Hebel 66 steht unter dem Zug der Feder 69. Die Schaltscheibe 52 ist an ihrem
Umfang mit dem Ausschnitt 53 versehen, in die Seitenfläche derselben ist der Stift
70 eingesetzt.
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An der Werkplatte ist der Schalthebel 7 i, 72 drehbar angeordnet,
in dessen Seitenarm 72 der Schaltstift 73 befestigt ist. Der Schalthebel
71, 72 stellt unter dem Zug der Feder 69. Die Wirkungsweise der gesamten
Vorrichtung ist nun wie folgt: Der Netzläufer 39,-4o (im vorliegenden Fall. ein
Synchronmotor) setzt das Laufwerk 44 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50 und 51 in
Drehung, zeigt dadurch mittels des Rades 49 in Verbindung mit einem Zeigerwerk von
an sich bekannter Art die Zeit ran, spannt aber gleichzeitig die zwischen Federhaus
49 und dem Treibrad 53 eingebaute Treibfeder nach. Hierbei ist die übersetzung des
Laufwerkes beispielsweise so berechnet, da.ß die Treibfeder einen vollen Umgang
nachgespannt wird; es ist aber durch eine im Federhaus lagernde Gleitkupplung die
Feder gegen überspannung gesichert. Nach Ablauf von beispielsweise einer Stunde
fällt der Hammer 6o vom Hebestift 59 ab, drückt dabei den Hebelarm 62 nach unten
auf den Sitz 64, so daß der mit ihm gedrehte, mit Sperrnase versehene Arm 61 den
Hebel 66 freigibt, wobei der letztere unter dem Zug der Feder 69 an den Anschlag
68 angelegt wird. Gleichzeitig wird durch den Arm 66 und Feder 69 der Schalthebel
7 z, 72 mitgedneht, bis dessen Stift 73 aus dem Ausschnitt 53 der Schaltscheibe
52 heraustrittund gleichzeitig der Arm 71 vom Windfangflügel 57 wegbewegt
wird, wodurch das für die Bandsteuerung dienende Laufwerk 53', 54 55, 56, 57 frei
wird und seinen Umlauf beginnt.
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Die Schaltorgane sind dieselben, wie bereits in den Abb. 5, 6, 7 angegeben,
sie wirken auch in der gleichen Weise. Zunächst drückt der .an der Schaltscheibe
52 sitzende Schaltstift 7o die Nase 67 des Hebels 66 zur Sperrung mit der Klinke
61 nach unten, alsdann fällt der Schaltstift 73 in den Ausschnitt 53 der Schaltschreibe
52, wodurch der Arm 71
gegen dien Windfang 57 bewegt wird und dessen Flügel
anhält. Während dieses Vorgangs wird das Reklameband mittels eines Kegelradgetri:ebes,
dessen Sitz an der Welle des Laufrades 52 sich. befindet und anderseits durch dieses
mit der Walze des Reklamlebandes gekuppelt ist, derart verstellt, daß es in den
Rahmen des Blickfeldes scharf begrenzt eintritt.
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Die Uhr ß,ach der Abb. 8 kann aber auch so abgeändert und eingerichtet
werden, daß zwei Netzläufer den Betrieb übernehmen. In diesem Fall. sitzt an der
Stelle des Wim:dfanges 57 ein zweiter Netzläufer, der mit dem Rad 56 mittels Schneckentrieb,
kämmt. Hierbei kommt das Zwischenrad 50 jsowie das Federhauszahnriad
51 nebst der Zugfeder 69 in Fortfall. Es wird daher jeglicher Eingriff mit
den Gehwerksrädern aufgehoben. Das Reklamelaufwerk wird mittels des Falthammers
in wunschgemäßen Zeitabschnitten ausgelöst, wobei der Netzläufer, d. h. dessen
e
Scheibe,
durch den Hebelarm 71 freigegeben und angehalten wird. Hierbei wirken die übrigen
Schaltorgane in der gleichen Weise mit, wie zu diesen bereits erklärt wurde. Nach
dieser Anordnung bleibt der Netzläufer ständig unter Strom, und zwar auch während
dem Stillstand. Für das Laufwerk der Zeitangabe ist ein Synchronmotor mit fernregulierter
Periodenzahl notwendig, während für das Laufwerk des Reklamebandes - ein gewöhnlicher
Netzläufer verwendet werdenkann. Das ganze System bleibt allerdings stehen, sobald
der Netzleiter versagt; es muß daher beim. Einsetzen des Netzstromes neu :eingestellt
werden. Die Erfindungsgegenstände helfen dem Bedürfnis nach Reklameuhren ab-, die.
ohne Kontakte und ohne Ticktackgeräusch arbeiten und den Radioempfang nicht stören.