DE605954C

DE605954C - Verschliessbarer Kippstaender fuer Fahrzeuge, insbesondere Motorraeder

Info

Publication number: DE605954C
Application number: DEW91466D
Authority: DE
Original assignee: PAUL WEINHOLD
Current assignee: PAUL WEINHOLD
Priority date: 1933-03-25
Filing date: 1933-03-25
Publication date: 1934-11-22

Description

Verschließbarer Kippständer für Fahrzeuge, insbesondere Motorräder Verschließbare Kippständer für Motorräder sind bekannt, bei denen durch einen besonderen, von Hand zu bedienenden Übertragungshebel der Kippständer heruntergeklappt wird, um die Aufstellung des Motorrades zu erleichtern.
Hierbei muß jedoch das Motorrad nicht nur gehoben, sondern gleichzeitig ein Stück zurückbewegt werden, damit der Ständer unter das Hinterrad gelangt. Abgesehen von der Knickbeanspruchung des Ständers durch die ruckartige Begrenzung der Rückwärtsbewegung des Motorrades beim Erreichen der Endlage des Ständers ist hierbei ein verhältnismäßig großer Kraftaufwand erforderlich.
Diese Mängel zu beheben ist der Zweck vorliegender Erfindung. Mit dieser wird erreicht, daß der Ständer, ohne daß der Fahrer abzusteigen braucht, vermittels eines Stellhebels in eine nahezu Senkrechtstellung herünterbewee wird, wobei aber die Füße des Ständers den Boden noch nicht berühren. Bei der Weiterbewegung des Stellhebels werden dann durch ein mit der Drehachse des Stellhebels fest verbundenes Hebelpaar die beiden Füße, welche an besonderen Federbolzen sitzen, aus dem Ständer herausgedrückt und damit das Motorrad vom Boden abgehoben.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in Abb. i an -einem Motorrad angebracht dargestellt, wobei sich der Stellhebel in der unteren Endstellung befindet, der Kippständer also angehoben ist.
Abb. 2 stellt den Kippständer allein in größerem Maßstabe dar, und zwar in der Draufsicht, am Rahmen eines Motorrades angeordnet, wobei der Stellhebel nur zum Teil dargestellt ist.
Abb.3 und Abb. 4 zeigen den Kippständer von der Seite gesehen in zwei verschiedenen Stellungen, wobei der besseren Darstellung halber ein Teil der Vorrichtung im Schnitt dargestellt ist.
Abb. 5 und Abb. 6 veranschaulichen als Einzelheit in größerem Maßstab eine Feststellungs- und Sicherungsvorrichtung.
Gemäß der Erfindung besteht der Kippständer aus einem Stellhebel i, der mit der Drehachse 2 fest verbunden ist. Auf dieser Drehachse 2, deren Lagerstellen im Rahmen des Motorrades angeordnet sind, sitzen ebenfalls fest zwei kurze Hebel 3 und ein besonderer Triebhebel 4, der an seinem nach unten verlaufenden Teil eine Verzahnung 5 trägt, welche in ein Zahnsegment 6 eingreift, das mittels Achse 7 und Nabe 8 drehbar gleichfalls im Rahmen des Motorrades gelagert ist.
Beim Ziehen des Stellhebels i wird nun durch den Triebhebel 4, die Verzahnung 5 und Zahnsegment 6 der eigentliche Ständer, der aus den beiden Gehäusen io besteht, die durch Rippen g mit der Nabe 8 starr verbunden sind, aus seiner hochgeklappten Lage in eine annähernd senkrechte Stellung herunterbewegt, wobei aber der Ständer den Boden -noch nicht berührt. Im Zuge der Weiterbewegung des Stellhebels i werden durch das Hebelpaar 3 die in den Gehäusen io geführten Bolzen ii, die vermittels Federn 13 normalerweise in eingezogener Stellung gehalten werden, aus den Gehäusen io herausgedrückt, -wobei die an den Bolzen =i sitzenden Fußplatten- x2 den hinteren Teil des Motorrades abheben (Abb. 3 und 4).
In seiner Hubstellung wird der Ständer dadurch festgehalten, indem einerseits die Rippen g an den Stellen 15 von unten an den Rahmen anschlagen, während anderseits der Triebhebel 4 dadurch eine weitere Feststellung erfährt, daß dieser im Zuge der Weiterbewegung des Stellhebels i mit den zu beiden Seiten über der Verzahnung 5 liegenden Gleitflächen 26, die konzentrisch zur Mitte der Drehachse 2 verlaufen, an der Fläche 14 entlang gleitet, die zwischen den Rippen g angeordnet ist und mit diesem sowie mit der Nabe 8 feste Verbindung hat.
Zur Führung des Stellhebels i ist in an sich bekannter Weise ein Segment 16 vorgesehen, das zwei Rasten 17 und 18 aufweist, in die ein Sperriegel =g einschnappen kann, wodurch der Stellhebel i festgestellt wird. Zum Lösen des Sperriegels =g dient ein im Schalthebel i geführter Federbolzen 25, der jedoch nur betätigt werden kann, nachdem ein-zur Sicherung gegen unbefugtes Hochklappen des Ständers angeordnetes Schloß 21 (Abb. 5 und 6) entsichert worden ist. Der Federbolzen 25 stößt dann gegen den Hauptriegel 2o des Schlosses 21 an, das in Verbindung mit dem im Schlitz 22 geführten Sperriegel =g steht, und schiebt das Ganze entgegen der Wirkung einer im Halter 24 abgestützten Feder 23 zurück. Der Sperriegel =g gleitet dabei aus der Nute 17 bzw. 18 heraus und infolge der Bewegung des Stellhebels i so lange im Segment 16 entlang, bis der Stellhebeln eine Endlage erreicht, um dann in dieser in die dazugehörige Rast einzuschnappen. Schließlich kann die Feststellung des Stellhebels i noch dadurch gegen unbefugtes Lösen gesichert werden, daß der Hauptriegel 2o des Schlosses 2i zurückgeschlossen wird.

Claims

PATENTAN SPRÜCHE i. Verschließbarer Kippständer für Fahrzeuge, insbesondere Motorräder, der durch Stellhebel *und Zahnradübertragung mittels eines an der Drehachse angebrachten Triebhebels aus seiner horizontalen in die vertikale Lage gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß an der Drehachse des Stellhebels ein Hebelpaar (3) befestigt und über beiden Ständern (=o) so angeordnet ist, daß jeder Hebel auf den in jedem Ständer vorgesehenen Federbolzen (=i) einwirken bzw. ihn aus dem Ständer herausdrücken kann.
2. Verschließbarer Kippständer für Fahrzeuge nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Achse (2) des Stellhebels (i) befestigte Triebhebel (4) an seinem unteren Ende konzentrisch zur Mitte der Achse (2) stehende- Gleitflächen (26) besitzt, an denen während der Endbewegung des Hebelzuges die zwischen den Ständern (=o) angeordnete Führungsfläche (14) entlang gleitet.