DE6055C

DE6055C - Flüssigkeits Mefs- und Kontroiapparat

Info

Publication number: DE6055C
Application number: DENDAT6055D
Authority: DE
Original assignee: J. RIEDEL, Architekt, in Berlin, Reinickendorferstrafse 20

Description

1878.

Klasse 42.

JULIUS RIEDEL in BERLIN. Fluss igkeits-Me fs- und Con troI-Ap parat.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Juni 1878 ab.

Mit diesem Flüssigkeitsmefs- und Controlapparat kann man ohne einen Handgriff mehr zu machen, als bei einem gewöhnlichen Flüssigkeitshahn, bestimmte Quantitäten Flüssigkeit abmessen und gleichzeitig auch erkennen, wie oft die bestimmte Quantität entnommen ist.

Durch das Rohr α, welches am Fasse anzubringen ist, läuft die Flüssigkeit, wenn die Oeffnungen b in der betreffenden Lage sich befinden, in den Behälter c bezw. c¹. Wird nun der Griff d, mit welchem die Handhabung des Apparats geschieht, noch weiter herum gedreht, so treten die Oeffnungen der Hülse e an dem Auslaufhahn vor die Oeffnungen/, und die Flüssigkeiten fliefsen in die darunter gestellten Gefäfse.

Die Oeffnungen in den Hülsen e und g müssen gegenseitig so abgepafst sein, dafs die Oefmungen des Einlaufhahnes b bereits geschlossen sind, bevor dieselben sich bei / öffnen. Am Bügel h sitzt eine Knagge i mit der Feder k; dreht man nun beim Einschenken den Bügel h, so gleitet Feder k auf dem unteren Rad des Zählwerks, zunächst ohne dasselbe zu drehen; beim Rückwärtsgange des Bügels h dreht sich das Rad R um einen Zahn, da das Glied i jetzt wieder das Ausweichen der Feder k verhindert.

In der Zeichnung sind zwei solcher Feder-Vorrichtungen i k und fi k¹ angebracht; diese sind jedoch nur dann erforderlich, wenn der Apparat im Innern in zwei .Behälter (iundi¹) abgetheilt ist.

Wie indefs die Zeichnung andeutet, würde man den Apparat auch so einrichten können, dafs der Behälter getheilt ist, wodurch man mit demselben Apparate gleichzeitig kleinere Quantitäten (beim Bier ζ. Β. halbe Seidel, sogen. Schnitts) würde abmessen können.

Die Oeffnungen am Einlaufhahn sind dann so abzupassen, dafs nur die eine Seite des Behälters sich füllt, solange eine der Federvorrichtungen das Rad passirt; erst nachdem die zweite Feder am Rade vorüber geführt ist, läuft auch die andere Abtheilung des Behälters voll.

Das Rad R wird durch die Sperrfeder m gegen die Feder / gedrückt, und dadurch immer in der richtigen Lage erhalten. Auf der Rückseite dieses Rades befindet sich ein Zahn η für die Zehnerübertragimg.

Die Feder 0 hält das obere Rad R' in richtiger Lage.

Bei p läfst sich das Zählwerk mit einem Schlüssel einstellen.

Der ganze Apparat wird mit Ausnahme des Behälters, welcher aus Glas sein kann, aus Metall gefertigt.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Flüssigkeitsmefs- und Controlapparat, wie in der beiliegenden Zeichnung und vorstehenden Beschreibung erläutert worden, durch dessen Construction es ermöglicht ist, ohne, bei dem Gebrauch eine Handhabung mehr, als bei einem gewöhnlichen Flüssigkeitshahn zu machen, mehrere Quantitäten Flüssigkeit gleichzeitig abzumessen und stets abzulesen, wie oft eine bestimmte Quantität entnommen ist.